Keine persistenter Speicher garantiert
Apple TV: Zu viele Restriktionen für Spieleentwickler
Apples Richtlinien für Entwickler wurden im Zusammenhang mit den neuen EU-Vorgaben auf für außerhalb der Europäischen Union angebotene Apps für iPhone und iPad deutlich gelockert. Die Möglichkeit, Spiele-Emulatoren nun offiziell über den App Store zu vertreiben, hat uns über die letzten Wochen hinweg App-Angebote wie Delta, PPSSPP und RetroArch beschert.
Als einzige dieser neuen Apps ist bislang RetroArch auf Apple TV erhältlich. Das Angebot auf Apples TV-Plattform ist allerdings mit einer Reihe von Einschränkungen verbunden, die dazu führen, dass Nutzer jederzeit befürchten müssen, ihre Fortschritte und Spielstände zu verlieren.
Der Entwickler Ole Begemann erntet in der von ihm zu diesem Thema angestoßenen Diskussion breiten Zuspruch. So sei dies dem Entwickler des Delta-Emulators zufolge ein wesentlicher Grund dafür gewesen, die App nicht für Apple TV anzubieten. Angeblich war die fehlende Möglichkeit, Spieldaten dauerhaft zu speichern auch dafür verantwortlich, dass Microsoft die Apple-TV-Version von Minecraft zwei Jahre nach ihrem Start wieder eingestellt hat.
„Speicher kann jederzeit gelöscht werden“
Die von den Entwicklern beanstandeten Vorgaben lassen sich in Apples Programmierrichtlinien für Apple TV und tvOS nachlesen. Dort steht nicht nur geschrieben, dass Apps für Appel TV maximal 4 Gigabyte groß sei dürfen, sondern zudem höchstens 500 Kilobyte sogenannten „Persistenten Speicher“ nutzen dürfen.
Hierbei handelt es sich um Speicher, der von einer Stromversorgung unabhängig ist und auch nach einem Systemstart wieder zur Verfügung steht. Doch selbst diese 500 Kilobyte können Apple zufolge jederzeit von tvOS gelöscht werden, wenn der verfügbare Speicherplatz begrenzt und die App nicht in Verwendung ist.
Apple sieht die Lösung hierfür in iCloud und setzt voraus, dass jede für Apple TV angebotenen App in der Lage sein muss, Daten in iCloud auszulagern und von dort wieder abzurufen. Nutzer müssen dann nicht nur über ausreichend freien Speicher in ihrer iCloud verfügen, sondern sich auch mit den beim Zugriff auf diesen Speicher möglichen Leistungsverlusten arrangieren.
Apple muss hier dringend nachbessern
Externe Entwickler fragen sich vor diesem Hintergrund durchaus zurecht, warum Apples Set-Top-Box überhaupt mit 128 GB Platz angeboten wird, wenn die Nutzung dieses Speichers derart limitiert ist. Bleibt nur die Hoffnung, dass Apple mit künftigen Versionen von tvOS auf die neuen Umstände reagiert.
Apple muss generell nachbessern, da auch die Bildschirmschoner (die schönen Videos) das System zumüllen können – habe ich selbst erleben müssen.
Hatte eingestellt, dass neue nachgeladen werden dürfen in der Hoffnung, dass es Abwechslung gibt und die alten gelöscht werden … bis mir gemeledt wurde Infuse könnte keine Metadaten mehr speichern, da der Speicher voll ist.
Erst ein Zurücksetzen war erfolgreich … nun habe ich mir ein paar Videos runterladen lassen für den Bildschirmschoner und eingestellt, er darf keine neuen Nachladen – seither keine Probleme mehr.
Ist doch super wenn so sinnvolle Dinge wie Bildschirmschoner in ihrer gesamten Summe persistiert werden. Wär ja noch schöner wenn der dafür notwendige Speicher von wirklichen Nutzungsdaten belegt werden würde /s
Die 64 GB waren schon knapp geworden. Wenn man mal außen vor lässt, dass tvOS auch was wiegt, wären 16 Apps mit besagten 4 GB.
Es gibt allerdings auch kaum Apps in dieser Größenordnung. Ich hab mal gezielt danach gesucht um diese großen Apps zu laden, damit ich tvOS dazu bringe die Bildschirmschoner zu löschen. Die einfachere Variante war aber das AppleTV zurückzusetzen und dann das automatische Laden der Bildschirmschoner zu deaktivieren.
Trotz zurücksetzen erhalte ich zurzeit aber Meldung das MyLittlePony aktualisiert werden muss, obwohl es überhaupt nicht auf dem betreffenden AppleTV vorhanden ist und nur einmal geladen wurde, weil das eins der wenigen großen Apps war…
Mit dem Cloudsync von RetroArch auf eigenen WebDAV klappt das Ganze ganz gut. Aber generell ist Apple Herangehensweise m.E.n. auch alles andere als optimal.
Das Ding ist halt (bisher) als Streamingmaschine aufgestellt, da macht der Ansatz durchaus Sinn.
Seien wir gespannt, wie das mit Folgegeräten aussieht, wo das Gaming ja zumindest zunehmend mehr in den Fokus rückt.
Sagt das Apple, dass der Fokus in Richtung Spiele geht oder sind das nur wieder „Vorhersagen“?
Das Software Management bei Apple bringt mich zum Zweifeln. Jahrelange Bugs die nicht behoben werden, wenig Innovation.
Ich hoffe es kommt jemand anders ans Ruder.