Bleibt das Info-Verbot bestehen?
Apple-Studie stellt fest: App-Store-Gebühren im grünen Bereich
Apples bislang unangetastete Alleinherrschaft über Regeln, Preise und Prozent des App Stores steht unter Beschuss. Nach zahlreichen Medienberichten und Entwickler-Meldungen über die teils willkürliche Anwendung der selbstgesetzten App Store-Richtlinien, die Bevorzugung großer Partner wie Amazon und die Gängelung direkter Konkurrenten wie Spotify, wird Apples Software-Kaufhaus derzeit in mehreren Märkten unter die Lupe genommen.
Nach offiziellen Beschwerden bei europäischen und amerikanischen Wettbewerbshütern wird Apple-Chef Tim Cook noch in diese Monat vor Vertretern des US-Repräsentantenhauses aussagen – ifun.de berichtet.
Für Argumentationshilfe könnte dabei nun eine von Apple selbst beauftragte Studie sorgen, die die Gebühren des App Stores mit den Software-Kaufhäuser konkurrierender Marktplätze wie dem Samsung Galaxy Store, dem Microsoft Store und dem Google Play Store vergleicht.
Ein Vergleich der Provisionssätze
Die Studie trägt den Titel „Apples App Store und andere digitale Marktplätze – Ein Vergleich der Provisionssätze“ und lässt sich als 48-seitiges PDF-Dokument hier aus dem Netz laden.
Wichtigste Erkenntnis des von Apple finanzierten Vergleichs: Die Provisionssatz und Gebühren des App Stores sind vergleichbar mit denen vieler anderer App Stores und Marktplätze für digitale Inhalte.
Was der Vergleich jedoch weitgehend außer Acht lässt, ist die Tatsache, dass Entwickler die auf iPhone oder iPad vertreten sein wollen, keine Alternative zum App Store haben. Während Android-Programmierer die jeweiliges Stores nutzen können aber nicht müssen, haben iOS- und iPadOS-Entwickler keine Alternative zu Apples digitalem Kaufhaus.
Bleibt das Info-Verbot bestehen?
Eine der auf lange Sicht spannendsten Fragen: Hält Apple das Werbe- und Informationsverbot für Anwendungen aufrecht, die ihre Inhalte ausschließlich außerhalb des App Stores verkaufen? Ein gutes Beispiel: Netflix. Seitdem der Video-Streamer die Abo-Buchung nur noch außerhalb des App Stores ermöglicht, um so nicht 30% der Einnahmen an Apple weiterreichen zu müssen, darf die App interessierte Nutzer nicht mehr darüber informieren, wo und wie sich das Netflix-Abo buchen lässt.
Nach dem Download startet die Netflix-App lediglich mit einem nichtssagenden Login-Formular – Links zum Online-Portal verbietet Apple ebenso wie erklärende Texte, die neue Nutzer über die erhältlichen Abos informieren.
Die Studie ist, vor allem wegen der detaillierten Auseinandersetzung mit anderen digitalen Marktplätzen, durchaus sehenswert, wird die anhängigen Untersuchungen in Europa und den USA aber hoffentlich nicht beeinflussen.
Wurde schon oft hier diskutiert. Aber auf Apple zu schimpfen ist leichter als die Objektivität zu wahren.
Das eine schließt das andere nicht aus. Und auch wenn die „Studie“ richtig ist, sie ist nur ein Teil des Problems.
Die „Studie“ ist von Apple. Natürlich ist dann aus deren Sicht auch alles i.O. Hat irgendwer etwas anderes erwartet?
Typische Augenwischerei wie sie in den USA üblich ist.
Nix von Apple. Sie wurde finanziert von Apple. Wichtiger Unterschied!
Ja genau und ich sage mein Geldgeber dann das er scheiße Ist.
Naja selber eine Studie in Auftrag gegeben… spannende…. nicht.
Jetzt kommen gleich tonnenweise die „trau keiner Studie die du nicht selbst gefälscht hast“ Sprüche XD
Schön. Und so nutzlos. Tim, es geht nicht um Provisionssätze, sondern um Gängelung auf der einen und Bevorzugung auf der anderen Seite.
+1
Nicht nur um die Provisions Sätze.
Ich will gar keine alternativen Stores
Ich hoffe für dich du gehst immer schön nur zum Aldi einkaufen.
Lidl, Kaufland und co. – also alternative Stores – sind für dich ab heute Tabu, weil du möchtest das ja nicht.
Der Vergleich hingt aber auch. Erstens kannst Du auch zu Microsoft oder zu Google gehen und in deren Stores einkaufen. Zweitens erhalten sog. Großkunden schon immer bessere Konditionen als Kleinunternehmen in der realen Markwirtschaft. Und drittens erhalten die Entwickler ja auch eine Gegenleistung für die 30% Abgabe, genauso wie Verkäufer, die bei Amazon verkaufen oder Hersteller, die im Einzelhandel verkaufen und für die begehrten POS-Plätze ebenfalls zahlen müssen.
Naja und es ist ja auch völlig normal das man sowohl die Plattform/Marktplatz stellt und dann konkurrierende Produkte dort anbietet. Die eigenen Produkte enthalten dann teilweise auch Funktion die anderen Marktteilnehmer untersagt sind!
VW sollte die Deutschen Autobahnen kaufen und dann fadenscheinige Regeln einführen damit andere Automobilhersteller der Zugang zu eben jenen erschwert wird! Macht Sinn!
Und das ist auch okay.. aber andere und viele Entwickler eben schon.
Ich mache demnächst auch eine eigene Studie. Und stelle fest, dass mein Gehalt viel zu niedrig ist! Gefärbte Studien interessieren mich eher am Rande.. interessante Aufstellung, die mit Sicherheit nicht verkehrt ist – dennoch auf den Auftraggeber zugeschnitten..
Apple finanzierte sie. Das Szenario was du beschreibst hat damit nichts zu tun.
War es nicht Apple, die mit diesen 30% gestartet sind und an denen sich alle anderen orientiert haben?
Jo, wenn es halt nur 3 Stores gibt und alle 30% nehmen ist das zwar relativ zu den anderen gesehen nicht teurer, ändert aber nix daran dass es viel ist ^^
Naja, schau mal in anderen Branchen, wie Lebensmittel, Kleidung, Schuhe, etc…
Da ist die Marge der Shops aber oft deutlich mehr als 30%.
Da wird halt nur nicht so ein Wirbel drum gemacht.
Nur der Fakt, dass sie keine anderen Stores zulassen, ist absolut diskussionswürdig.
Aber auch hier werde ich nicht gezwungen, ein Apple Produkt zu kaufen, wenn mir das mit dem AppStore nicht passt als Verbraucher.
Steam war ja wohl vor dem AppStore und die nehmen auch 30% …
ich war mir vorher wirklich nicht sicher, aber jetzt, mit dieser Studie besteht kein Zweifel mehr.
Letztendlich geht es nur darum, ob Apple eine Marktbeherrschende Stellung ausnutzen oder nicht, und dies würden die Gerichte nach geltendem Recht entscheiden, wenn eine Anklage erhoben würde. Ansonsten kann ich das Mimimi hier nicht mehr lesen. Man muss kein Apple Produkt kaufen und Apps im Appstore kaufen. Hier geht es nicht um Brot, Salz und Butter sondern um ein Lifestyleprodukt was nicht lebensnotwendig ist. Der Markt entscheidet. Wir sind Gott sei Dank nicht in der Planwirtschaft. Die Auswahl ist groß genug an anderen Smartphones und wenn man ein Telefon braucht, dass gibt es schon für 20 € + Prepaid Karte.
Natürlich hat man als APP Entwickler Alternativen. Die APP kostenlos im APP Store anbieten und die Funktion per inApp Kauf anbieten. Diesen Kauf kann man doch auch über ein anderes Portal anbieten.
Ändert aber nix an der Tatsache, dass der APPStore von Apple trotz geringerer Userbase einen höheren Umsatz generiert.
Nein, eben das kann man nicht. Du darfst ein Abo ja nicht mal in der App bewerben oder drauf hinweisen, wenn du es nicht als IAP anbietest.
Was hier gar nicht berücksichtigt wird, ist der bei Apple zwingende Entwickler-Account für 99€ pro Jahr, ohne den man gar keine Apps in den Store bekommt.
Ist etwas Vergleichbares bei anderen Plattformen auch nötig?
Der Developer Account ist kostenlos, es kostet auch nichts eine App in den App Store zu bringen.
Die Mitgliedschaft im Developer Program kostet 99 € pro Jahr, dafür bekommst du „Zugriff auf OS Betaversionen, erweiterte App-Funktionen sowie Tools zum Entwickeln, Testen und Vertreiben von Apps und Safari Erweiterungen.“ Also weshalb sollte Apple kein Geld dafür verlangen, wenn sie dir dafür Tools an die Hand geben, die dir dabei helfen eine App zu entwickeln und zu verwalten?
Du brauchst einen bezahlten Account, um Apps in den Store zu bringen. Und auf dem Mac brauchst du selbst einen bezahlten Account, um deine App notarisieren zu lassen.
Falsch, du musst Mitglied im Developer Program sein, dafür zahlst du 99 €! Kann ja nicht so schwer sein, das zu verstehen.
Danke für die Bestätigung. Also ohne jährlich 99€ zu zahlen, bekomme ich keine App in den Store. Nichts anderes wollte ich gesagt haben.
Da fehlt aber noch eine kleine Info dazu das die 99€ auch noch fällig werden wenn man eine App auf dem eigenen Device dauerhaft veröffentlichen möchte und das jedes Jahr auch wenn sie ausentwickelt sein sollte.. Dieses Feature wird auch militärisch fast jedem Update von IOS schlagend und mit jedem Upgrade von IOS sowieso.
Sprich du bezahlst für das verwenden alle Jahre wieder für die eigene App 99€ Deppensteuer wenn du nicht in die 7Tage Sideload Problematik fallen möchtest.
Irgendwie ein Witz und das ist zu bemängeln nicht das ich für Xcode 99€ zahlen würde und damit von mir aus 1 Jahr entwickle könnte und für x AAA Title 30% im Store abdrücken müsste..
Nicht die 30% sind der Witz sondern das drum herum.
Es sollte für das jeweilige Land ein „virtueller“zweiter App Store geöffnet werden, in dem die Apps angeboten werden, welche spezifisch auf das Land (Sprache geographische Gegebenheiten und so weiter) zugeschnitten sind!
Dann gibt es endlich auch mal Apps die meine Eltern und Oma und Opa lesen können, weil die im englischen nicht so firm sind!!!!!
Denn die haben Verdammt viel Rente und würden gerne Apps kaufen weil sie echt Spaß daran haben, aber können es nicht!
Die Sache ist doch klar, 30% bei Samsung, Google, Winzigweich sind fair und OK. 30% bei Apple sind natürlich Wucher.
Das sieht mir schon fast nach Preisabsprachen aus….