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"Institute wollen hauseigene Lösung pushen"

Apple-Pay-Boykott? Razzien bei Schweizer Großbanken

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75 Kommentare 75

Die Wettbewerbskommission der Schweiz „Weko“ hat offenbar mehrere in dem Alpenland ansäßige Finanzinstitute im Verdacht, gemeinschaftlich mobile Bezahlsysteme wie Apple Pay und Samsung Pay zu boykottieren. Einem Bericht des Magazins 20minuten zufolge wurden aus diesem Grund Razzien bei verschiedenen Großbanken und Kreditkartenunternehmen durchgeführt.

Konkret hätten die Ermittler die Credit Suisse, UBS und Postfinance sowie die Kreditkartenanbieter Credit Suisse und Aduno im Visier. Im Rahmen des am Dienstag eingeleiteten Verfahrens bestehe der Verdacht, dass sich die Unternehmen abgesprochen hätten, ihre Kreditkarten nicht für Apple Pay freizugeben um die lokale Mobile-Payment-Lösung Twint zu stärken.

Twint Bezahlsystem Schweiz

Schweizer Bluetooth-Bezahlsystem Twint

Die beschuldigten Unternehmen dementieren. Die Postfinance sehe sich keines Verstoßes gegen das Kartellrecht schuldig und auch die anderen Banken bezeichnen die Vorwürfe als haltlos.

Apple Pay ist seit Anfang vergangenen Jahres in der Schweiz verfügbar. Kurz zuvor hatten die dort führenden Banken das Bezahlsystem Twint übernommen, eine eher exotische Lösung, die statt NFC auf Bluetooth setzt.

Danke Dominik

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15. Nov 2018 um 08:09 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Ach, immer diese Hampelmänner mit ihren eigenen Systemen. Da kann ich nur jedem empfehlen direkt die Bank zu wechseln wenn diese auf störrische Hinterwälder machen, siehe Sparkasse in Deutschland!

  • Echt der Hämmern. Banken die aktiv verhindern das ihre Kunden bezahlen können. Das sind doch Verbrecher. Dagegen sollte die EU mal vorgehen und nicht Apple oder Irland wegen Peanuts Belangen.

    • Tja, und wer seine Bank ausschliesslich aufgrund der fehlenden Pay Unterstützung wechselt, dem kann man nun wirklich nicht mehr helfen.

      • Ja das stimmt. Die Schweiz ist auch nicht in der EU.

      • Wieso nicht? Ansonsten unterscheiden sich Banken heutzutage doch kaum?

      • Denen muss man ja auch nicht helfen. Die haben es ja schon in Eigenregie getan :)

      • Wenn meine kostenlose Bank ein Zahlungsmittel absichtlich behindert, welches mir den Alltag doch sehr vereinfachen würde, dann wechsle ich die Bank.

        Mein Kreditinstitut hat sich nach mir zu richten. Nicht andersherum.

      • Mal von ApplePay abgesehen, warum sollte man das nicht tun? Wenn mir die Bank eine Leistung nicht anbietet auf die ich Wert lege, dann kann ich mir doch wohl eine Bank suchen die mir diese Leistung anbietet.

      • &neonmag: Daumen hoch!

      • Die meisten, die im Moment wechseln, tun dies nicht ausschließlich wegen der fehlenden Apple Pay Unterstützung sondern weil viele Banken wie zum Beispiel die Sparkassen oder Volksbank mit immer höheren Gebühren und immer weniger Leistungen ihre Kunden vergraulen.

        Obendrauf kochen diese Großbanken dann auch noch ihr eigenes absolut sinnloses Süppchen mit ihrer kleinen Insellösung.

        Auch ich habe deshalb jetzt mein Konto bei der Volks und Raiffeisenbank gekündigt und bin zu N26 gewechselt.
        Keine Kontoführungsgebühren ,keine Gebühren für Kreditkarte und eine super online Anbindung über die Webseite beziehungsweise die iPhone App……..Und in ein paar Tagen fast überall kontaktlos über die Apple Watch bezahlen….

        Was will man mehr?

      • Es gibt Menschen, die müssen mehr als ihr Taschengeld von Papa verwalten.

        Wer jedoch seit 20 Jahren z.B. bei der ING Diba ist (einer der besten und günstigsten direktbanken) und dort 2 Girokonten, 3 Extrakonten, ein Direktabrufkredit, ein Aktiendepot und eine Hypothek hat, der wechselt nicht einfach mal so zu ner anderen Bank. Man muss nur Geduld haben, Apple Pay kommt zu vielen deutschen Banken – dauert halt.

      • Dito, exakt das so ist es bei jetzt auch geschehen!

      • @Jan Ich mag dreckiges (also wortwörtlich) Bargeld nicht und zahle daher gerne bargeldlos. Dann suche ich mir natürlich die Methode aus, die mir den größtmöglichen Komfort (Apple Watch) und die größtmöglichste Anonymität bei bargeldlosen Zahlungsvorgängen liefert. In beiden Punkten habe ich bei Apple Pay den größten Treffer, Bezahlen ist das, wozu ich mein Konto/meine Bank mit Abstand am häufigsten benutze, nach welchen Kriterien soll ich denn sonst meine Bank aussuchen?

      • Sehe ich anders. Wenn eine Bank nicht mit der Fortschritt geht, wird gekündigt. So sehe ich das.

      • @ Clinnt.
        Regel Nr. 1: Habe dein Geld/ Vermögen nie bei nur einer Bank!

      • Oder man nimmt eine Kreditkarte wie Amex dazu. Gibt es mit auch in kostenlosen Varianten.

      • Eben… Und für die, die es nicht erwarten können, so teuer ist boon nun auch nicht. Ich bin zwar auch verärgert, wegen der Haltung der ING, aber die ING hat eben auch Leistungen, die ich so bei keiner anderen Bank sehe (im positiven gemeint).

      • Schon gelesen, das es sich bei der Weko um eine schweizerische Wettbewerbskommission handelt?

        Aber egal, es sollte ja wohl jeden Unternehmen gestattet sein, für sich selbst zu entscheiden mit wem es Geschäfte macht. Okay, Absprachen sind kartellrechtlich nicht zulässig, aber das muss man auch erst einmal beweisen können.

    • prettymofonamedjakob

      In Deutschland gibt es nur ein gesetzliches Zahlungsmittel und das ist Bargeld. Alles andere ist Service.

      • Dann versuch mal deine GEZ-Gebühren (aka Rundfunkbeitrag) in bar zu bezahlen. Es gibt so einige Gesetze, die noch nicht an das digitalisierte Leben im 21. Jahrhundert angepasst sind. Das wird sich aber nach und nach ändern, glaub mir. Und die Form des Zahlungsmittels wird dabei sein.

      • @Kai – GEZ mit Bargeld zahlen geht, ist aber nicht sehr empfehlenswert. Einfach mal googeln ;)

      • @Kai:
        Die GEZ agiert ohne gesetzliche Grundlage.
        Das ist ein Vertrag zwischen Ministerpräsidenten und der nicht rechtsfähigen GEZ.
        Es kann aber niemand für einen Dritten einen Vertrag abschließen.
        Das heißt du musst es so oder so nicht bezahlen.
        Daher ist es auch egal ob bar oder per Überweisung.
        Abgesehen davon hat Jakob recht, gesetzliches Zahlungsmittel ist nur Bargeld.

        Wenn du GEZ trotzdem zahlst, weil sie dir sittenwidrig mit mehreren Konsequenzen gleichzeitig drohen, wie Knast, Gehaltspfändung, Kontopfändung, Beschmutzung deines Leumunds, etc., dann ist dein Leben sicher einfacher aber es bleibt deine Entscheidung.

      • @ Jim:
        Die GEZ gibt es nicht mehr. Nennt sich jetzt Rundfunkbetragsservice.
        Und wenn der Laden nicht rechtskonform ist frag ich mich schon, warum ständig Gerichte in D (und EU) bei Klagen dagegen das meist anders sehen und selten Korrekturen wie beim doppelten Haushalt verlangen.

    • Irgendwie haben die Banken auch ein Recht dazu, verschiedene Systeme abzulehnen. Spricht aus Bankensicht nichts dagegen.

      Wer allerdings will, dass Apple und Irland steuerlich unangetastet bleiben sollen (so verstehe ich das), der hat den Schuss noch nicht gehört.

  • Das gleiche bitte mal den Sparkasse hier androhen, die legen wohl eine ähnliches Verhalten an den Tag!

  • ich lebe seit 10 Jahren in der Schweiz, und diese Abschottungspolitik wie bei ApplePay wird auch in vielen anderen Bereichen hier versucht zu betreiben.

    Ich nutze Boon und fertig ist.

    Die Twint App ist ein blauäugiger und nicht ernst zu nehmender Versuch ein äquivalentes Bezahlsystem zu etablieren. Eine Zumutung für den Kunden!

  • TWINT setzt nicht auf Bluetooth, sondern auf QR Codes :D

  • Bin Schweizer. Würde auch sehr gern Apple Pay benutzen, aber muss sagen auch Twint ist sehr gut. Bluetooth nutze ich fast nie, man kann auch einen QR Code auf allen SIX-Geräten scannen. Funktioniert perfekt! Auch in allen grossen schweizer online Shops ist Twint schon weit verbreitet und fast überall nutzbar. Trotzdem finde ich es nicht gut ApplePay zu blockieren, würde gerne beide Systeme nutzen.
    Der Hauptvorteil von Twint: keine Kreditkarte ist nötig, das Geld kann direkt vom Konto benutzt werden!

  • Wird auch Zeit. Für uns Schweizer Mühsam. Die obengenannten Banken setzen auf Twint was 1. nur im Inland und 2. nur sehr mühsam funktioniert. Ich hoffe das WeKo erreicht etwas dadurch.

  • Also das absprechen mag vielleicht irgendwo nicht in Ordnung sein aber warum bitte soll man gezwungen sein, Apple Pay zu nutzen?

  • Um‘s mit den Worten von dem großen Al Bundy wiederzugeben: „Sohn…, beschiss isses erst, wenn‘s einer merkt!“

  • Verstehe die Aufregung nicht – Apple Pay ist ja ein Service und wenn sich Bank X dafür entscheidet, den Service „nicht“ anzubieten, ist das doch kein „Verbrechen“? Die haben ihr eigenes System und bieten das an.

    Wäre ja ähnlich wenn man sich im Griechischen Restaurant darüber aufregen würde (und mit einer Razzia droht) wenn die keinen Italienische Pizza anbieten…

    Eher sollte man Apple mit dem Kartellamt drohen, dass die ihre NFC-Payment-Schnittstelle nicht für andere freigeben. Das ist nämlich eher die Stärkung eines Monopols, und zwar mobiles bezahlen auf iPhone & AppleWatch geht „nur“ mit ApplePay!!!

    • Es geht nicht darum, einfach etwas nicht anzubieten, sondern sich mit anderen zusammenzutun und damit Wettbewerb zu verhindern, während man gleichzeitig versucht, ein eigenes System zu etablieren. Die Schweizer Wettbewerbskommission macht das nicht aus reiner Langeweile.

    • Hier besteht aber der Verdacht, dass sich nicht Bank X dafür entschieden hat einen Service nicht anzubieten, sondern die Wettbewerbskommission mehreren Banken ..,X, Y, Z vorwirft, dass diese sich zusammen abgesprochen haben Apple Pay zu boykottieren um Wettbewerbsvorteile für ihre eigenen Services zu erreichen. Damit steht der Verdacht der Gründung eines Kartells im Raum steht und dann müssen Wettbewerbshüter diesem nun mal nachgehen.
      Welches Monopol soll denn Apple im Bereich mobile payment haben bei überhaupt nur 10% Marktanteil am Smartphonemarkt allgemein?

      • Alles klar – danke für die Erklärung.

        PS: Apple hat auf iOS das Monopol des mobilen Bezahlens via NFC zu 100% ;)

    • @Maurice:
      Besser hätte man es nicht ausdrücken können!

  • Hoffentlich sind sich die deutschen Banken auch darüber klar, dass es so eine Wettbewerbskommission auch von der europäischen Gemeinschaft gibt und dass die deutschen Banken jederzeit in deren Visier kommen könnten!

    • Und aus welchem Grund? Gibt es von Ihrer Seite Beweise für eine illegale Absprache in Deutschland? Ansonsten sind das Unterstellungen Ihrerseits. Und Verleumdung ist eine Straftat!

      • In seinem Kommentar irgendeine Unterstellung herauszulesen, ist reine Interpretation. Somit auch keine Verleumdung.

  • Selbstverständlich kann jeder Bank für sich selbst entscheiden ob sie einen Service anbieten will oder nicht. Das hat zum einen wirtschaftliche Aspekte könnte auf der anderen Seite jedoch zu einem Kundenverlust führen. Das sind Überlegungen die jede Bank für sich treffen muss. Was aber nicht geht sind illegale Absprachen untereinander!

  • In BRD wird’s wohl ähnlich gelaufen sein. Und die Trottel der BaFin merken nix.

    • gefährliches Halbwissen… die dt. Banken kommunizieren transparent ihre Absichten zu kwitt u. ä. Warum sollte das Kartellamt hier einschreiten? Und was soll die BaFin tun? Apple pay den Bankem aufzwingen? Weil Du es so willst? ähem…

  • Weko verklagt auch Apple wegen der fehlenden (offenen) NFC Schnittstelle .

    • Wird nicht erfolgreich und sobald möglich verbaut Apple auch gar kein NFC mehr. Apple Pay sollte eigentlich über WLAN Direct laufen, so wie AirDrop. Hat sich leider nicht durchgesetzt. Aber was nicht ist, kann noch werden.

  • Es geht um Geld und Macht. Ich könnte mir vorstellen dass die schweizer Banken Apple und Google Pay & Co als eine Gefahr betrachten. Ich benutze in der Schweiz Apple Pay mit Boon. Funzt überall super, einfach mit der Watch bezahlen.

  • Sowas sollten sie auch mal in Deutschland prüfen. Ich sage nur Sparkasse, VR-Banken, ING-DiBa und noch ein paar andere Konsorten…

    • In D ist die Lage grundlegend anders, es gibt hier von den Banken keinen gemeinsamen nationalen Rohrkrepierer wie Twint. Außerdem werden hier genügend Banken AP anbieten.

      • Entscheidend ist nicht wer was anbietet oder nicht anbieten will sondern wer sich mit anderen gemeinsam abspricht und somit ein Kartell bildet, denn das ist strafbar. Für alles andere gilt die Vertragsfreiheit.

      • Genau das sagte ich, von einer Absprache kann man hier in D nichts erkennen.

    • Die nehmen nicht teil, weil sie nicht wollen oder jeweils eigene Systeme haben, nicht aber, weil sie sich gemeinschaftlich als Kartell abgesprochen haben. Das ist der kritische Teil.

  • Liebe Leute, jeder hat die Möglichkeit ein Konto bei einer der „Apple Pay fähigen Banken“ zu eröffnen.
    Dieses Konto mit einem regelmäßig monatlichen Betrag auszustatten, und schon kann jeder der möchte, mit seinem IPhone oder der wunderschönen Apple Watch bezahlen.
    Die ganze Schreiberei über die Unfähigkeit des Kartellamtes und der Banken bringt hier niemanden weiter.

  • Also Ich lebe seit einigen Jahren in der Schweiz und nutze beides, ApplePay und TWINT. TWINT ist in der Tat eine Insellösung der Schweiz, aber wirklich weit verbreitet (Coop, Post etc.) und kann auch bei vielen Onlineshops oder Bargeldlosen-Zahlungen zwischen Personen verwendet werden. ApplePay (mit Schweizer Kreditkarte) klappt bekanntlich überall wo kontaktloses Zahlen unterstützt wird, was in der Schweiz sogar im (K)Kiosk der Fall ist.
    Ich finde wir können uns hier nicht beschweren, wobei es „witzig“ ist, dass die UBS in den USA mit zu den ersten Banken gehörte, die ApplePay unterstützte; jedoch nicht im Heimatmarkt… schauen wir mal :-)

  • Ich bin Schweizer und habe meine Visa-Card seit jeher bei der Cornèr Bank. Sie ist Gründungsmitglied von Visa. Da habe ich ApplePay auch – es wurde mir sogar aktiv von der Bank angeboten.

  • Jeder muss selber wissen ob er Apple Pay unbedingt braucht und kann dann zu einer wechseln die es anbietet. Ich kann die Banken schon verstehen die müssen doch bestimmt Gebühren an Apple abdrücken.

    Ich für meinen Teil bin mit kontaktloser Kreditkarte eigentlich schon zufrieden. Ob ich Apple Pay nutzen werde das weiß ich ehrlich gesagt noch nicht.

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