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Zane Lowe statt Musikunterhaltung

Apple Music ärgert Nutzer mit Werbespots für eigene Inhalte

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57 Kommentare 57

Apple sieht sich wegen über Apple Music ausgespielter Werbespots für eigene Radiosendungen mit heftiger Kritik konfrontiert. Die nachvollziehbare Frage lautet, ob Apples Versprechen eines werbefreien Musikgenusses Eigenwerbung für das Unternehmen ausschließt.

Apple Music Werbung

Bild: Jason Snell

Hintergrund ist die Tatsache, dass Apple offenbar seit dieser Woche mit 40 Sekunden auch noch übermäßig lange Werbespots für Radioshows mit seinen Vorzeige-DJs Zane Lowe und Strombo in verschiedene, über den hauseigenen Musikdienst ausgelieferte Radiostreams einbindet. Wenig überraschend stößt die Praxis nicht unbedingt auf Gegenliebe. Apple muss sich vorhalten lassen, dass damit die Werbefreiheit hinfällig ist und somit eines der maßgeblichen Werbeversprechen für Apple Music gebrochen wird.

Anders als Spotify oder Deezer kostet Apple Music immer

Anders als etwa Spotify oder Deezer bietet Apple keinen kostenlosen, werbefinanzierten Zugang zu Apple Music an und hat in diesem Zusammenhang auch stets die Vorteile einer werbefreien Premium-Nutzung hochgehalten. Verärgerte Nutzer stellen nun die Frage, ob Apple bei der Definition von Werbung hier tatsächlich zwischen Werbespots für eigene oder externe Angebote unterscheidet.

Die Kritik ist nachvollziehbar, denn letztendlich geht es weniger um die Art der Werbung, sondern generell darum, dass der bezahlte Hörgenuss unterbrochen wird. Diese Meinung vertritt auch der Macworld-Autor Jason Snell und weist darauf hin, dass Apple seinen zahlenden Kunden nicht nur Werbespots unterjubelt, sondern mittlerweile auch Wortbeiträge in kuratierte Wiedergabelisten einbindet, die ausgewählte Künstler ins Rampenlicht rücken.

Apple hat sich bislang zu der Angelegenheit nicht geäußert. Dementsprechend ist erstmal auch unklar, ob es sich hierbei um einen Testlauf oder generell eine neue Marketing-Strategie handelt. Einzig mit Blick auf die Nutzung von Apple Music in Deutschland scheint es Entwarnung zu geben. Wir haben dergleichen hierzulande bislang weder selbst erlebt, noch entsprechende Lesermitteilungen erhalten.

03. Jun 2022 um 19:10 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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      • Das hat nichts mit Hater zu tun. Wenn ich dafür bezahle erwarte ich Musik ohne Unterbrechung. Ich lasse eine Playlist als Hintergrundmusik zu einer Party laufen und höre dann gequatschte, das geht nicht

      • Und was ist mit prime video die vor jedem Film/Serie auch für eigene Inhalte werben?

      • Werbung auf Prime Video? Bei mir auf dem ATV 4th Gen. kommt keine Werbung bei Nutzung der Amazon Prime App.

      • Oder YouTube Premium wenn die Sponsoren vorgestellt werden. Lol

      • Und was ist damit und damit und hiermit, ganz einfach wird alles nicht abonniert fertig. Wo ist euer Problem ständig nur weil jetzt mal Apple in der Kritik wieder steht :) herrlich diese Apple Fan Boy Ignoranz gegenüber der ganzen Welt :)

      • Youtube Premium, genau wie Prime Video, stelle das aber auch klar…

      • Wenn’s jeder macht muss es ja wieder in Ordnung sein. Vor allem das böse Amazon und Google ;-)

      • Die Werbung gibts nur bei den Radiostationen und nicht bei Playlists. Und vermutlich ist das eh erstmal n Test. Ob das weitergeführt wird bezweifele ich aktuell noch

      • Das mag im ersten Moment übertrieben wirken. Dennoch kann ichs verstehen, denn die Firmen versuchen immer in kleinen Schritten Werbung hinzuzufügen, Preise zu erhöhen, Pakete zu verkleinern bei gleichem Preis usw. Und das Problem dabei, dass es sich viel zu viele Leute gefallen lassen: „Ach, sind ja nur 40 Sekunden!“

        Die „laid back-Mentalität“ des Großteils der Gesellschaft ist gefundenes Fressen für die Firmen und unseren Kapitalismus.

        Und glaubt es oder nicht: ich bin noch jung, Technikfreak und kein Querdenker. Aber wir müssen zumindest ein bisschen aufpassen….

  • 40 Sekunden lang Werbung sind heftig und eindeutig zu viel. Da habe ich ja schon wieder vergessen welchen Podcast ich höre. =)

    • 0.1s sind ein .. geht gar nicht Option, bei einem Bezahl Dienst.

      • Genau, sollen doch die Künstler noch mehr Geld an Apple abdrücken, damit das Geschäftsmodell „vermarkte Inhalte dritter“ ohne eigenes Zutun für Apple noch gewinnträchtig genug ist.

        Werbung ist zwar blöd, aber was glaubt ihr, wenn ihr solche Abos abschließt? die Regeln können sich jederzeit ändern… nun tun sies und es wird sich gewundert? alternativ wirds teuerer, ihr springt ab und steht trotz jahrelangem investment in die Streaminghütte ganz ohne eure Musik da… tolle Leistung :-)

  • Die ganze App ist ein Witz! Warum nutz ich kein Spotify? Sogar Youtube Music ist besser. Und warum macht man primäre Buttons so klein, dass man genau zielen muss, wenn sonst NICHTS auf dem fetten Screen angezeigt wird? Oder versteckt Standard Funktionen wie repeat so sau blöd? Naja, bin kein UI/UX Designer. Wird schon seinen Sinn haben ;)
    Nutze diese Katastrophe nur, da ich in einem Ökosystem bleiben will. Jeder Tag ein Genuss. Danke „Depple“ :D
    In diesem Sinne, schöne Pfingsten.

    • Die UI… it’s not a bug, it’s a feature!
      Das ist die „Zeitreisefunktion“. Beim nutzen erlebst Du, wie eine solche App in den 80’ern ausgeschaut hätte… ;‘-D

    • Kann ich nicht nachvollziehen. Mir gefällt die App…komme super zurecht, hatte vorher Amazon Music, und d finde ich die Apple Music App deutlich besser

    • Nope, Spotify hat auch nix von Übersichtlichkeit, wenn man erstmalig Kontakt mit der App hat. Apple Music ist da weder besser, noch schlechter imho.

    • Im Vergleich zu Spotify oder Amazon Music ist die Apple Music App doch schon fast perfekt.
      Ich habe jetzt 3 Monate kostenlos Spotify Premium Test hinter mir (über PayPal) – ich nutze es schon seit einem Monat nicht mehr. Wenn man ein Album sucht, bekommt man als Ergebnis Podcasts, die Bibliothek wird nach dem Chaos-System sortiert, es gibt hunderte Playlists zu ein und dem selben Thema und man hat kaum die Chance zweimal hintereinander die selbe zu erwischen.

      Da ist selbst Amazon besser, aber die hat arge Probleme mit der Steuerung auf dem Sperrbildschirm – die regiert zu langsam.

    • Ich war 8 Jahre lang bei Spotify. Die App war irgendwann so überladen und zugemüllt mit Werbung ihrer Original Podcasts, dass ich Apple Music noch eine 3. Chance gegeben habe. Ich bin nun bei Apple Music sehr zufrieden und das seit 9 Monaten. Mir fehlt nur die Funktion, Lieder innerhalb eigener Playlists nach Künstler oder Titel zu sortieren.
      Ansonsten finde ich Apple Music besser. Soundqualität und auch die UI.

      Über eine Funktion ähnlich Spotify Connect würde ich mich noch freuen. Dann könnte man Musik auf den Amazon Echo Geräten vom iPhone aus steuern. Denke hier wird sich in Zukunft noch einiges tun.

    • Jep, die App ist echt ne Katastrophe… Mit „i“ hat das nichts mehr zutun…

    • Mit ATV+ komme ich nicht gut. Ich finde es völlig unübersichtlich und irgendwie durcheinander.

      • @meMac: ein Chaos sondergleichen!
        Wie ein Kinderzimmer nach einer Pyjamaparty…

        Dafür dass Apple bekannt sein soll für ein sauberes UI, versagt hier die Intuitivität komplett!

      • Was ist denn da unübersichtlich? Das ist doch wesentlich übersichtlicher als Amazon Prime.
        Man geht auf Apple TV+ und sieht die ganzen Inhalte sehr übersichtlich und auf der Übersichtsseite alle bereits angefangenen Serien bei den anderen Anbietern. Ich finde die App die mit Abstand Beste Streaming-App überhaupt.

    • Hat ja Amazon jetzt auch mit angefangen. Eine Seuche ist das….

  • Ich nutze Spotify. Hochzufrieden. Immer gut such nicht mit allen Diensten an Apple zu binden.

  • Heute eh 6 Monate Gratis abgelaufen, hatte für mich keinen Mehrwert, gekündigt, bleibe bei TuneIn, DAB im Auto, etc.

  • Bin nun 2 Jahre nicht mehr mit Apple Musik app unterwegs. Jellyfin einzurichten war die Beste Entscheidung für meinen Musikgenuss seit langem.

    Als non-Streaming app gibt es dann noch Strawberry.

  • Jetzt kommt bestimmt gleich wieder einer angerannt, dass Apple da ja keine Werbung macht, sondern nur informiert. Wie damals beim schlagartigen Entfernen aller Hörbücher. ;-)

  • Stimmt so nicht ganz.
    Mittlerweile hatte ich in Apple Music schon mehrfach längere gesprochene Werbung bei der Nutzung über CarPlay.

  • Dann muss ich widersprechen.

    Ich habe das auch in meinem Deutschen Apple Music Account.

    Und es geht mir mega auf den Sack, ständig englische Werbung mitten in der Musikwiedergabe zu hören…

  • Bei Apple Music hab ich davon ja noch nie was gehabt, aber bei jeder AppleTV+ Serie kommt mittlerweile Eigenwerbung für eine andere Serie oder Film. Bei allen Folgen Severence kam Werbung für Slow Horses, TED Lasso und Greyhound. Das fand ich schon extrem nervig…

    • Und du musst einmal tippen, dann wird die „Werbung“ übersprungen (die ich übrigens nicht so empfinde, denn ohne diese Werbung hätte ich Slow Horses wohl glatt übersehen, was ich sehr bereuen würde).
      Dieses einmalige tippen findest Du extrem nervig?

      • Ich habe bisher noch nichts dergleichen gesehen (habe aber auch schon seit ner Weile nichts mehr in AppleTV+ gesehen) aber ich würde es super nervig finden. Schaue aus dem Grund auch kein müll Prime mehr. Ich zahle für den scheiß, also hat der scheiß werbefrei zu sein. Auch Eigenwerbung ist Werbung. Und wenns nicht werbefrei ist, dann wirds gekündigt. Zur Not könnte ich mir auch aus anderen Quellen alles komplett kostenlos UND werbefrei ansehen. Dann haben die Anbieter ihr Ziel komplett verfehlt. Aber da ich auf Prime Serien scheiße, denn das ist eh alles nur Abfall, muss ich den illegalen Weg (noch) nicht gehen. Naja, leider lassen zu viele Leute einfach alles mit sich machen und darum werden die Anbieter immer dreister. Schöne neue Welt.

  • Mensch das ist keine Werbung, das Wort ist so negativ besetzt.
    Heute nennt man das Nutzererfahrung und ermöglicht erst diesen günstigen Preis in dieser teuren Welt.
    Marketing Dreck.

  • Wir hören jeden Morgen „Radio“ von Apple Music und zuletzt hatten wir solche kurzen gesprochenen Inhalte am Anfang der Wiedergabe. Ob es Werbung oder ein Show-Hinweis war, kann ich nicht sagen, dafür ist es zu kurz und zu leise.
    Aber definitiv auch in Deutschland zu hören.

  • Können sie Werbung machen so viel sie wollen. Diese woken mainstream DJs tue ich mir alle nicht an.

  • Sollte man das überhaupt als Werbung bezeichnen? Kann man ein Produkt bewerben, das man bereits gekauft hat? Oder ist es viel mehr ein Hinweis, dass man das Produkt XY auch kostenlos nutzen kann.

    Ich habe letze Woche erst einen Freund von mir darüber informiert, dass er als Amazon Prime Kunde einen kostenlosen Foto-Cloud Speicher hat. Er war stinksauer, dass Amazon ihm das nie mitgeteilt hat und er stattdessen seit Jahren für eine Fotocloud Geld zahlt. Hätte er den Hinweis auf eine Fotocloud auch als Werbung empfunden? Wohl kaum.

    Ich hatte zuletzt beim Fortsetzen von Ted Lasso die sogenannte „Werbung“ für Slow Horses. Na zum Glück, denn die Serie hätte ich wohl glatt übersehen und das war eine der besten Serien, die ich in den letzten 3 Jahren gesehen habe. War das jetzt wirklich „Werbung“? Schließlich habe ich Apple TV+ schon gekauft. Für mich war es keine Werbung sondern ein sinnvoller Hinweis (der zudem immer per Fingertipp übersprungen werden kann).

  • haha… mit roon und ner eigenen Musiksammlung wär das nicht passiert :-)

  • Bei AppleTV+ werden neuerdings auch Spots für eigene Inhalte vor der jeweiligen Episode gezeigt. Ist mir bei der Doku „Ein Planet vor unserer Zeit“ aufgefallen.

  • Siehe Rikibu > dachte ich bin „der letzte meiner Art“.

    Nutze auch meine eigene Musiksammlung. So altmodisch mit ner MP3 Sammlung. ;)

    Werbung für einen Bezahldienst geht gar nicht. Werbung nervt. Punkt.

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