Gutscheinkarte über 500 Dollar
Apple lenkt ein: Entwickler erhalten Geld für „M1 Transition Kit“ zurück
Apple erstattet Entwicklern die Kosten für das im Sommer ausgegebene „Developer Transition Kit“ in vollem Umfang zurück. Der Hersteller reagiert damit auf die Kritik an seinen ursprünglichen Plänen. Vergangene Woche hatte Apple Entwickler, die im Juli einen frühen Testrechner mit Apple-Prozessor zum Preis von 500 Dollar bezogen hatten, dazu aufgefordert, diesen im Austausch gegen eine Geschenkkarte im Wert von 200 Dollar zurückzusenden.
Apples Einlenken darf man als Reaktion auf die größtenteils nachvollziehbare Kritik aus Entwicklerkreisen sehen. Abgesehen davon, dass zahlreiche Nutzer über technische Probleme klagten, kam das aktive Engagement der Entwickler besonders auch Apple zugute, konnten diese mithilfe der Geräte doch früh damit beginnen, ihre Anwendungen für Apple-Prozessoren zu optimieren und so zu einem erfolgreichen Start der Plattform im November beitragen. Ende letzten Jahres kamen mit den neuen Versionen von Mac mini, MacBook Air und MacBook Pro gleich drei neue Apple-Computer mit M1-Prozessoren auf den Markt.
Die von Apple im Vorfeld bereitgestellten „Developer Transition Kits“ auf Mac-mini-Basis sind mit den zuletzt vorgestellten vollwertigen M1-Rechnern nicht zu vergleichen. Apple hatte die Geräte mit dem teils im iPad verbauten Prozessor Apple A12Z Bionic ausgestattet, um eine mit den neuen M1-Rechnern identische technische Plattform für die Anpassung und Optimierung von Mac-Programmen bereitzustellen. Ein gut gemeintes Konzept, das in der Praxis allerdings für viele Entwicklern nicht aufgegangen ist. So war weit verbreitet von verspäteten Lieferzeiten, technischen Problemen und fehlender Unterstützung die Rede.
In einem Schreiben an Entwickler hat Apple nun angekündigt, dass Entwickler im Austausch gegen ihren Test-Mac-mini einen Gutschein in Höhe von 500 Dollar für den Einkauf bei Apple erhalten, der zudem nicht nur bis Mai, sondern bis Jahresende gültig ist. Der Hersteller betont in dem neuen Schreiben, dass es schon immer seine Absicht gewesen sei, die Unterstützung und Bereitschaft, die neue Plattform als Vorreiter zu unterstützen, anzuerkennen.
Apple vor 15 Jahren deutlich großzügiger
Bei der letzten großen Umstellung vom PowerPC zu Intel-Prozessoren vor 15 Jahren zeigte sich Apple damals noch unter Steve Jobs deutlich großzügiger. Wenngleich das Unternehmen damals im Vergleich zu heute deutlich weniger Geld auf dem Konto hatte, erhielten Entwickler damals im Austausch gegen das von Apple angebotene „Intel Developer Transition Kit“ einen neuen iMac, dessen Wert die für den Entwicklungs-Computer berechneten 999 Dollar deutlich überstieg.
Ich kann es nur wiederholen, heute wird alles beim und mit dem Kunden getestet. Die neuen Produkte müssen innerhalb einer definierten Range ausgeliefert sein, fertig oder nicht. Das sieht man auch in anderen Branchen sehr deutlich. Ausgereifte Produkte sind selten geworden.
In diesen Fall passt deine Aussage aber nicht.
Doch es passt hervorragend. Die Devs bekommen von Apple halbherzige Dev-Kits, die den Entwicklern nicht das volle Potential der M1-Geräte mitgeben. Nun werden auf dieser Plattform halbgare Apps entwickelt, die dann am Ende auf der finalen Hardware beim Kunden reifen dürfen.
So sah und sieht es aus :) Danke für die Unterstützung
Was versuchst du uns zu erzählen ! Das waren Entwicklungs Kits, nix für Endbenutzer.
ööööööhm Thema vollständig verfehlt, wenn auch nur knapp.
@Berte: Es ist doch eher Gang und Gäbe, dass man sich als Tester bewirbt, nach Kriterien ausgewählt wird und man dann dafür belohnt wird; z. B. indem die Testgeräte kostenlos überlassen werden. Bei mir stehen mehrere solcher Dinge in der Wohnung.
Oder man wird mit einem xy Euro-Betrag bezahlt und schickt das Gerät zurück, was hier angebracht wäre.
Solche Testforen gibt’s mehrere…
So wie es Conan schon erwähnt hat, die A12Z-MacMinis waren Dev-Kits, damit die Entwickler ihre Apps schon für Apple Silicon vorbereiten konnten. Damit man zum Start der M1-Macs auch Software hatte ;)
Da ging es nicht darum, den A-Chip für Desktop zu testen ;)
Ich weise auf Catalina hin, bis zur letzten Version hatten oder haben viele Benutzer Probleme mit Bluetooth, Handoff, Kameraübergabe…
Schon frech nur einen Gutschein auf die eigene Produkte anzubieten. so bleibt der gewinn im eigenen haus und die gelackmeierten Benutzer bekommen kein Geld zurück sondern müssen ein Apple Produkt kaufen ….
Naja, ich gehe stark davon aus, dass sich ein Entwicklerstudio eh den ein oder anderen M1-Mac zulegen „muss“ ;)
Und da der Gutschein nun bis Ende 2021 Gültigkeit hat, kann er auch später im Jahr in einen M2-Mac investiert werden.
PS: hier geht es nicht um „uns“ Endkunden, sondern um Entwickler, die mit Mac-Software ihr Geld verdienen. Da kommt man um den Erwerb von neuer (Chip) Hardware nun mal nicht herum :)
Hardware, die man aber vielleicht nicht von Apple beziehen möchte oder kann. Die Aussage von TiGo ist schon völlig korrekt und muss auch nicht durch Fanboy-Schönreden relativiert werden.
Das isr kein schönreden, das ist einfach logisch. Wenn du ne App für mac hast und dieses Kit benötigt hast, dann wirst du wohl zur Pflege dieser App auch in Zukunft einen M1 .Mac brauchen. Hirn anschalten.
@Georg:
Hirn anschalten für verstehendes Lesen!
Ich schrieb „aber vielleicht nicht von Apple beziehen möchte …“
Man kann die Teile bekanntlich auch von anderen Händlern beziehen – und z.T. deutlich günstiger, als direkt von Apple (aber nur dort kann man den Gutschein einlösen)
Glaube das wird kaum kritisiert.
Was macht man aber mit einem 200$ M1 Gutschein, wenn man als Entwickler ein M1-Gerät schon im November 2020 gekauft hat und die neuen Geräte erst ab Juni kommen (nach Ablauf). Da hatte man nur auf den Boost des Sales im Mai gesetzt.
Sehr schön das es geändert wurde (Laufzeit). Änderung Betrag ist überragend.
Naja….Es war ja vorher bekannt, dass man die Transition Kits zurückgeben muss. Die 500$ Dollar waren somit also eher Miete als Kauf….Dann später rumzuheulen, finde ich schon blöd.
Natürlich sind 500$ als Miete nicht wenig und den vollen Betrag als Gutschein gutzuschreiben ist absolut angebracht aber wie gesagt…Es war eigentlich bekannt….
Du musst hier die Gesamtsituation betrachten. Natürlich war den Teilnehmern bekannt, dass sie die Geräte am Ende (!) des Programms zurückgeben müssen. Aber als sie sich dafür angemeldet haben, sind die meisten wahrscheinlich davon ausgegangen, dass sie das DTK auch die volle Laufzeit über nutzen könnten.
Stattdessen gab es wohl von Anfang an Probleme mit den Dingern, die sie z.T. wochenlang unbenutzbar machten. Der Support war anscheinend ebenfalls unterirdisch und nun kam Apple plötzlich um die Ecke und meinte, „Wenn ihr uns die DTKs jetzt schon zurückgebt, erhaltet ihr einen $200 Gutschein, der quasi sofort eingelöst werden muss – ist das nicht toll?!“.
Als Entschädigung dafür, dass die DTKs immer wieder nicht ordentlich funktioniert haben, wäre es eine großzügige Geste gewesen. Aber dies daran zu binden, dass die Geräte Monate vor dem eigentlichen Mietende zurückgegeben werden sollen, war eher frech. Schließlich entsprechen $200 dann fast dem anteiligen Betrag für die Restlaufzeit, auf die man verzichtet.
Letztlich spiegelt sich hier auch einfach nur die generelle Unzufriedenheit vieler Entwickler wieder. Sie beklagen sich darüber, dass Apple ihnen im Laufe der letzten Jahre immer weniger Wertschätzung entgegenbringt und haben das Gefühl, dass im Gegensatz zur Ära Jobs nicht mehr anerkannt wird, wie wichtig ihre Arbeit für den Erfolg von Apples Plattformen ist.
Und es gibt vielleicht auch Entwickler, die sich dagegen entschieden haben, für Apple Programme zu schreiben.
Paul du sprichst mir aus der Seele – aber die Entwickler merken es ja mittlerweile :)
Ich würde irgendeinen Weg finden um das Teil zu behalten. Schließlich sind ja auch diverse Intel Transition Kits in den Umlauf gekommen. Ein faszinierendes Stück Tech-Geschichte
Naja er gerne Elektroschrott daheim Sammelt, kann ja auf die nun 500$ verzichten und schickt das Ding nicht zurück. Denn eher früher als später wird Apple für das Teil keine Updates/Treiber mehr bringen. Was man so lesen konnte, lief es auch in der Beta alles andere als gut.
Ohne den Einsatz der Entwickler vorab wär heute deutlich weniger Software nutzbar. Das heißt der Erfolg des M1 hängt davon ab wer programmiert. Sollten die Entwickler sich abwenden, wird es ein Rohrkrepierer. Finde es mutig von Apple diese Softwarepioniere nicht zu belohnen ;-) Aber jetzt bekommen sie wenigstens die Knatter zurück.