Wettbewerbswidriges Verhalten vorgeworfen
App-Store-Provision: Apple jetzt auch in Großbritannien angeklagt
Apple muss sein App-Store-Konzept auch in Großbritannien verteidigen. Das Unternehmen sieht sich dort ebenfalls mit dem Vorwurf konfrontiert, seine Marktposition zu missbrauchen und Kunden im App Store überhöhte Gebühren zu berechnen. Eine stellvertretend für rund 19,6 Millionen iPhone- und iPad-Nutzer in Großbritannien eingereichte Klage wird derzeit vor dem britischen Competition Appeal Tribunal verhandelt. Dieses Gremium ist auf Sachverhalte im Zusammenhang mit Wettbewerb oder wirtschaftlichen Regulierungsfragen spezialisiert.
Einem Bericht des Guardian zufolge steht die 30-prozentige Provision, die Apple von Entwicklern für Transaktionen im App Store erhebt, im Zentrum der Klage. Die Gebühr verstoße gegen europäische und britische Wettbewerbsrichtlinien. Zudem nutze Apple seine dominante Marktstellung aus, um Konkurrenz auszuschließen. Aus Sicht der Kläger ist die Strategie von Apple darauf ausgelegt, den Markt vollständig abzuschotten und zu verhindern, dass Wettbewerber in den Markt eintreten.
Die Klageseite wirft Apple vor, den Umstand auszunutzen, dass seine Nutzer keine Wahlmöglichkeit haben. Der App Store habe im letzten Jahr einen Umsatz von 15 Milliarden Dollar erzielt, während die Betriebskosten lediglich 100 Millionen Pfund betragen hätten. Während der App Store ursprünglich ein nützliches Tor zu digitalen Diensten gewesen sei, habe er sich 13 Jahre nach seinem Start in ein geschlossenes System verwandelt, das Verbrauchern und Entwicklern den Zugang erschwere. Apples Strategie sei als ungerechtfertigtes und monopolistisches Verhalten zu werten.
Apple weist die Vorwürfe zurück
Dem Bericht zufolge hat Apple die Klage in einer Stellungnahme vor Prozessbeginn als unbegründet bezeichnet. Apple argumentiert, dass die Gebühren des App Stores im Einklang mit denen anderer digitaler Marktplätze stünden und dass 85 Prozent der Apps auf der Plattform kostenlos seien, ohne dass Entwickler Gebühren zahlen müssten. Für die meisten zahlungspflichtigen Entwickler gelte zudem eine reduzierte Gebührenrate von 15 Prozent. Apple habe zudem betont, dass der App Store ein integraler Bestandteil seines Ökosystems sei, was eine getrennte Betrachtung der Gewinne erschwere.
Es wird voraussichtlich sieben Wochen dauern, bis beide Seiten ihre Argumente dargelegt haben und das Gericht zu einer Entscheidung kommt.
Diese Traumzahlen für die Dienstleistungen bei Apple in Kombination mit den 1 Stelligen Irland Steuern wecken Misstrauen nicht nur in der Pösen EU.
Kein Mitleid für Apple.
Milliardenzahlungen an Steuern oder Rückzug aus Europa. Darauf läuft es hinaus.
Und das ist gut so.
Was meinst du mit Rückzug? Dann killen die Aktionäre die Apple Führung!
Steuern im einstelligen Bereich in Irland wären wirklich viel.
Effektiv waren es in der Vergangenheit: 0,00 5 % !!!
Schau mal hier, was die KI dazu sagt:
Apple zahlt in Irland den statutarisch en Steuersatz von 12,5 %.
Allerdings hat es in der Vergangenheit durch spezielle Steuerabkommen in Irland einen effektiven Steuersatz von 0,005 % auf bestimmte Gewinne erzielt.
Die EU hat das mittlerweile als rechtswidrig eingestuft und fordert nun von Apple 13 Milliarden Steuern über Irland zurück.
Ich frag mich ja, warum immer nur Apple bei den 15/30% Provisionen am Pranger steht…gilt das nicht auch für alle anderen Store-Anbieter???
Ich kann mich noch an die Einführtung des App-Stores erinnern, wo es überall Jubelschreie gab, dass Apple „nur“ 30% nehmen will bzw. man überrascht war, weil 30% Provision ein marktüblicher Betrag sei. Man hatte viel mehr prognostiziert… Ich meine auch, dass dieser Prozentsatz nicht unüblich sei.
Strittig ist meiner Meinung eher für welche Verkäufe alles die 30% gelten sollen.
@Signum: Thema verfehlt. Hier geht es nicht um Steuern. Und in deinem Falle ist nicht Apple der Ansprechpartner sondern der jeweilige Gesetzgeber. Wenn der die Rahmenbedinungen so zulässt, dass Apple ohne zu bescheißen nur 0,005% Steuern zahlen muss…so what… Du machst doch auch ne Steuererklärung, um weniger zu zahlen, oder? Dann geh mit gutem Beispiel voran…
Und das Totschlagargument, dass das eine ein Milliardenunternehmen ist und du nur ein kleiner Wicht, zählt nicht. Es geht ja ums Prinzip der SteuerVERMEIDUNG(!!!). Das ist im Großen wie im Kleinen gleich…
Nichts wie Neid und Gier. Mit dem AppStore hat Apple unzähligen Entwicklern überhaupt eine Möglichkeit gegeben ihre Programme anzubieten, und viele verdienen damit auch nicht schlecht. Ohne diese Plattform wurden wahrscheinlich etliche nicht mal auf die Idee kommen ihre Software anzubieten. Aber jetzt wo das Konzept unglaublich erfolgreich wurde, ist das Geheul groß.
Cydia hat den unzähligen Entwicklern eine Möglichkeit gegeben ihre Programme anzubieten – Apple hat das Ding nur schamlos kopiert.
Steve Jobs wollte auf den iPhones lediglich PWA’s laufen lassen.
Cydia war nach den App Store existent.
Mal sehen, wann der Staat und die Länder verklagt werden, weil sie ein Monopol auf die Straße haben und Steuern erheben und die Versicherungen, die Geld haben wollen und alle die Privatstraßen und -verkehrsnetze boykottieren und ins Abseits drängen. Hätten wir doch viele kostenlose Straßen ohne Steuer- und Versicherungszwang!!! Freie Fahrt für freie Bürger! :-)