Solar-Ladung optional
Anker PowerHouse 757 im Einsatz: Stromspeicher mit USV-Funktion
Das PowerHouse 757 ist aktuell die leistungsfähigste tragbare Stromversorgung im Programm von Anker. Der integrierte Akku kann satte 1.229 Wattstunden vorhalten und angeschlossene Geräte mit maximal 1.500 Watt Ausgangsleistung versorgen. Dabei kann das Zubehör gleichermaßen für den Einsatz in Bereichen ohne Stromversorgung wie als unterbrechungsfreie Stromversorgung für den Arbeitsplatz verwendet werden.
Am besten rechnet sich die Anschaffung natürlich, wenn man beides kombinieren kann. Bei unserem Test hatte das PowerHouse 757 unter der Woche seinen Platz unter dem Schreibtisch und war an Wochenenden Begleiter bei Camper-Ausflügen und Grill-Abenden im Freien.
Beginnen wir mit den beim PowerHouse 757 vergleichsweise umfangreichen Optionen zur Stromentnahme. An der Vorderseite des Gerätes finden sich zwei Schukosteckdosen, eine Autosteckdose und ein Block mit vier USB-A- und zwei USB-C-Anschlüssen. Während die USB-Anschlüsse dauerhaft Strom liefern, lassen sich die beiden Schukosteckdosen und die Autosteckdose separat aktivieren und können angeschlossene Geräte wie folgt versorgen:
- Schukosteckdose: max. 1.500W
- Autosteckdose: 12V / 10A (120W)
- USB-C: max. 100W und max. 60W
- USB-A: max. 12W
Für genannte Leistung sorgt ein im PowerHouse 757 verbauter LiFePO4- (oder auch Lithium-Eisenphosphat-) Akku – eine Lithium-Ionen-Variante, die als deutlich sicherer und nicht brandgefährlich gilt. Zudem gibt Anker die Lebensdauer des Akkus mit 3.000 Batteriezyklen an, was selbst bei täglicher Nutzung knapp zehn Jahre Ausdauer bedeutet.
In einer Stunde zu 80% gefüllt
Aufladen lässt sich das PowerHouse 757 wahlweise über eine Haushaltssteckdose, einen Autoanschluss oder Solarpanels. Die dafür jeweils benötigten Kabel sind im Lieferumfang enthalten. Am häufigsten genutzt dürfte das Auftanken über eine Steckdose sein. Hier kann die Akku-Station mit einer satten Ladeleistung von 1.000 Watt aufgeladen werden, diese von Anker „HyperFlash“ genannte schnelle Ladetechnologie sorgt dafür, dass der Akku in nur einer Stunde wieder auf 80 Prozent gefüllt ist. Für eine vollständige Ladung müsst ihr knapp anderthalb Stunden rechnen, gegen Ende des Ladevorgangs regelt der Akku den Stromzufluss langsam ab.
Die Variante über die Autobatterie dürfte weniger häufig genutzt werden. Mit dem beiliegenden Kabel lassen sich auf diese Weise maximal 120 Watt Ladeleistung zuführen.
Besitzt man ein passendes Solarpanel – wir haben das Zubehör ja bereits separat vorgestellt – so kann man das PowerHouse auch mit der Kraft der Sonne auftanken. Das mitgelieferte Dreifachkabel erlaubt hier den Anschluss von maximal drei 100-Watt-Panels gleichzeitig. Den Preis und die Größe der Panels vor Augen, ist man wohl aber schon mit einem davon gut bedient. An den aktuell noch langen und schönen Sommertagen haben wir den Akku damit auf einer Freifläche Richtung Süden ohne viel Aufwand und nachjustieren um knapp ein Drittel wieder gefüllt.
Die Anschlüsse zum Aufladen verstecken sich hinter einer Klappe auf der Rückseite des PowerHouse 757. Konkret handelt es sich um eine Buchse für Kaltgerätestecker und eine XT-60-Buchse für das Solar- oder Autoladekabel.
LCD-Bildschirm als Info-Zentrale
Sämtliche Infos den Ladezustand oder angeschlossenen Ladestrom und Verbraucher betreffend hält ein 12 x 5 Zentimeter großer LCD-Bildschirm auf der Vorderseite des PowerHouse bereit, der sich per Tastendruck aktivieren lässt. Allem voran lässt sich hier natürlich die verbleibende Batteriespannung ablesen, damit verbunden zeigt das Display, welche Anschlüsse gerade belegt und wieviel Leistung gezogen oder aktuell geliefert wird. Letzteres kann natürlich insbesondere bei der Ausrichtung von verbundenen Solarpanels hilfreich sein. Damit verbunden wird auch angezeigt, wie lange es noch dauert, bis das PowerHouse wieder vollständig gefüllt ist beziehungsweise bei der aktuellen Nutzung noch durchhält.
Über dem Display läuft eine 28 Zentimeter breite LED-Leuchte quer über die Front des PowerHouse, die sich in drei Helligkeitsstufen aktivieren lässt und dann jeweils zwei, drei oder vier Watt Leistung zieht. Für eine Leseleuchte zu dunkel, bezeichnet Anker die Lampe folgerichtig als Umgebungslicht, das beispielsweise als dezentes „Stimmungslicht“ verwendet kann oder auf der hellen Stufe auch für bessere Sicht am Grill sorgen kann.
Die LED-Leuchte hat auch eine Notfunktion integriert. Hält man die Taste der Lampe zwei Sekunden lang gedrückt, so blinkt das Licht den SOS-Morse-Code.
Um einer Selbstentladung vorzubeugen, ist das PowerHouse 757 mit einem Energiesparmodus ausgestattet. Aktiviert man diesen Schieberegler, so schaltet sich die Stromversorgung automatisch ab, wenn beispielsweise alle angeschlossenen Geräte ausgeschaltet oder aufgeladen sind. Diese Funktion kann sich allerdings mit Zubehör beißen, dass nur sehr wenig Leistung zieht. Wenn eine zuverlässige und dauerhafte Stromversorgung auch bei sehr geringer Leistungsaufnahmen nötig ist, sollte man diesen Schalter aus lassen.
Praxiseinsatz als USV und Solarakku
Das waren jetzt sehr viele und ausführliche grundlegende Infos zum PowerHouse 757 und dessen Funktionsweise, aber all dies zu wissen ist unserer Meinung nach unbedingt nötig, wenn man mit dem Gedanken an eine solche Anschaffung spielt. Im Praxiseinsatz arbeitet die Stromstation nämlich genau wie oben beschrieben und letztendlich kommt es ganz besonders auf die persönlichen Umstände an, ob sich die Investition in ein solches Zubehör rechtfertigen lässt.
Bei mir kommen hier als Ergänzung zu den mobilen Verwendungsmöglichkeiten ganz besonders zwei Faktoren zum Tragen. Die Anschaffung einer USV war ohnehin schon immer mal eine Überlegung, zudem steht mir tagsüber Solarstrom zur Verfügung, der teils ungenutzt verpufft beziehungsweise nicht ausreichend vergütet ins Stromnetz eingespeist wird. Daraus resultierend kann das PowerHouse 757 nicht nur als unterbrechungsfreie Stromversorgung für beinahe das komplette Arbeitszimmer dienen – das Maximum von 1.500 Watt erlaubt den Anschluss von deutlich mehr als nur einem Rechner und Monitor – sondern stellt zudem abends und nachts günstigen Solarstrom bereit.
Der Wechsel zwischen der Stromversorgung über die Steckdose und dem Akku-Betrieb führt dabei zu keinerlei Problemen. Die vom Hersteller genannte Umschaltzeit liegt bei weniger als 20 Millisekunden und keines der angeschlossenen Geräte, darunter Computer, ein Apple Studio Display und ein Echo Show, bekommen davon etwas mit. Für mehr Komfort verwende ich für diesen Wechsel eine HomeKit-Schaltsteckdose und wenn man ein Gefühl für den nächtlichen Verbrauch und die damit verbundenen Laufzeiten bekommen hat, ist hier auch eine Automatisierung denkbar.
Ein Manko im Zusammenhang mit diesem Szenario will ich allerdings nicht verschweigen. Wenn man das PowerHouse am Morgen wieder auf Steckdosenbetrieb umschaltet, wird es teils schon mal ziemlich laut. Abhängig von der Temperatur heulen die Lüfter während der schnellen Ladung teils kräftig auf und wenn das Gerät unter dem Schreibtisch steht, ist beispielsweise an eine Telefonkonferenz nicht zu denken. Dieser Zustand ist abhängig von der verbleibenden Akku-Ladung zeitlich begrenzt und sollte unbedingt bei der Planung eines solchen Szenarios berücksichtigt werden.
Bei vollem Akku schaltet das PowerHouse 757 dann auf ByPass-Betrieb um und lässt höchstens ab und an mit einem leichten und kurzen „Lüfter-Seufzer“ von sich hören. Die Leistung im ByPass-Betrieb ist mit 1.500 Watt identisch mit der maximalen Leistungsabgabe der Schuko-Steckdosen im Akku-Betrieb.
Leider keine App-Anbindung
Abgesehen vom lauten Gebläse beim Laden an der Steckdose habe ich noch zwei weitere Punkte auf meiner „Negativliste“ mit Blick auf das PowerHouse 757. So sollte man sich zum einen der satten 20 Kilogramm Gewicht bewusst ein, die man durch die Gegend wuchtet, wenn man das Gerät unterwegs einsetzen will. Dank der beiden soliden Tragegriffe am Gehäuse lässt sich dies aber ganz gut bewältigen.
Eine App-Anbindung fehlt mir dagegen definitiv. Heutzutage kommen derart viele Produkte mit einer vollkommen überflüssigen App-Steuerung, beim PowerHouse 757 würde ich mir eine derartige Option allerdings wünschen. Ein zuschaltbares Bluetooth-Modul würde schon genügen, um beispielsweise die Lampe vom Feldbett aus zu steuern oder den aktuellen Ladezustand abzufragen, ohne zum Gerät laufen zu müssen.
PowerHouse 757 aktuell mit 200 Euro Rabatt
Anker bietet das PowerHouse 757 regulär zum Preis von 1.699 Euro an. Aktuell könnt ihr die Ladestation bei Amazon mit satten 200 Euro Preisnachlass erwerben. Wer nicht nur ein Stück vom Kuchen, sondern gleich die ganze Bäckerei will, bekommt das PowerHouse 757 im Set mit drei 100-Watt-Solarpanels für 2.599 Euro abzüglich der 200 Euro Rabatt.
Und schon wieder son Produkt. Jede Woche. Weil es ja keinen Strom auf dem Campingplatz gibt und keine Solaranlage im Wohnmobil und keinen Dieselgenerator in der Gartenlaube.
Nervt
Ist doch top wo alle mal beleuchtet werden. das thema ist schon interessant (wenn auch teuer) aber ich wusste bis vor kurzem nicht mal was es überhaupt gab. auch die untershciede
Also wenn ich aufm Festival-Zeltplatz so ein Gerät hätte, wäre das arg geil.
Da hätte ich nicht eins, der von dir angesprochenen Dinge ;-)
1699€
Dafür kannst die Bands auch nach Hause kommen lassen…
Das kann bei der ein oder anderen sicherlich hinkommen, aber darum ging es ja nicht ;-)
Alter ;-) nicht wirklich LOL
Ich denke die hohen Anschaffungskosten kommen nicht wieder rein. Kann der Akku später erneuert werden und wieviele Ladezyklen kann er ab ? Aktuell kostet eine vergleichbare USV von APC 110,00€. Ich bin auch raus bei diesen Monstern und sehe sie auch als nicht umweltfreundlich an.
Aber definitiv nicht mit 1500 Watt die fangen auch irgendwo bei 700-800€ an
also ich bin gerade auf der suche und freue mich ueber die beiträge :)
Dann schau dir auch mal die Delta 2 von EcoFlow an. Die wird gerade auf der IFA vorgestellt und geht am 16.09. in den Verkauf. 1800 Watt an der Steckdose, 1024 Wh LiFePO4 Kapazität und 1199 Euro.
Also ich bin viel mit dem buli unterwegs und arbeite von unterwegs aus. Da ist das Ziel klasse
@Dr. ASD: ganz schön engstirnig…
Wenn’s dich nicht interessiert, weiterscrollen, eine Baldrian schlucken, oder einen Anger-Management Kurs belegen…
Den Dr braucht der Dr wohl selbst
Du hast es nicht kapiert das ist alles.
Also sehe ich das richtig: Anker PowerHouse und der neue Delta 2 von EcoFlow sind die einzigen mit LiFePO4, aber Anker hat keine App dazu? Warum nicht? Schaut euch mal Bluetti an. Gibt es da schon Erfahrungen? Die kommen auch mit App, sehen nur leider nicht so edel aus.
Sind auch technisch EcoFlow weit unterlegen.
Ich finde die Teile ja auch schön, aber rechnet mal selber aus wie lange man benötigt den Kaufpreis bei sagen wir mal 0,40 Cent Strompreis und Solarladung über Tag wieder rauszuholen. Außerdem müsste man das Teil dann immer Abends zb. vor den TV stellen und alles umstecken. Es sei denn, jemand hat andere Ideen.
Wenn der Blackout da ist, freut man sich, wenn man zB die Zentralheizung darüber laufen lassen kann. Man muss wohl berechnen, was einem das wert ist.
das löst dein besagtes Problem
„Umschaltstation für Netzvorrangschaltung“
Habt ihr das Gerät selbst gekauft oder wurde es zur Verfügung gestellt?
prinzipiell egal, weil der Bericht ist gut geschrieben und zeigt Vor-und Nachteile; zudem sind Alternativen verlinkt.
Aber einen Halbsatz mit „haben wir uns in ABC-Shop bestellt“ oder wurde uns zur Verfügung gestellt “ wäre tatsächlich kaum ein Beinbruch.
Da wird sich über AirPod Akkus aufgeregt und dann sowas…die Dinger sind geradezu dekadent umweltverachtend.
Wieder werden wir auch ein Last Man on Earth Szenario vorbereitet…
Gleicht ziemlich der EcoFlow River…
Die kupfern doch ab von ecoflow und schaffen dennoch nicht deren Leistung
Jepp. Das Design und die Features (insbesondere die Ladegeschwindigkeit) kommen vertraut vor. Auch die XT60 Anschlüsse… dann kann Anker ja demnächst Zubehör für EcoFlow herstellen :D
Schon vom bloßen Hinschauen, kann ich mir vorstellen, wie diese kleinen Abdeckungen oder Klappen in 1-2 Jahren aussehen. Mag sein, dass da „intelligente“ Technik drin ist, aber von Außen ist das Ding für diesen Kurs nicht wertig genug. – Und wo landet der ganze Elektronikschrott in 2 Jahren, wenn man zu effektiveren Geräten wechselt? Ich denke nicht, dass die Anker irgendein Konzept hat, die Zellen für andere Zwecke zu gebrauchen. – Von den Panelen ganz zu schweigen.
Ich hatte bis jetzt noch nichts von Anker, was nicht wertig gewesen wäre.
Wie Du durch betrachten von Fotos solche Aussagen treffen kannst, finde ich beachtlich.
4 mal usb a und nur 2 usb c, wobei der stärkste nur 100w kann. Das ist nicht zeitgemäß. Wenn man schon über 1500€ ausgibt, sollte es auch zukunftssicher sein.
An sich würden mich die Teile wirklich interessieren, aber die Preise sind wirklich nicht ohne für 1500 Watt.
nach ca. 2 Wochen hin und her überlegen bestellt + 1 Solarmodul.
Das ganze hin und her rechnen bzgl. der Amortisierung habe ich aufgegeben, aber der Punkt das ich im Notfall meinen Kühlschrank ca 9-12 Stunden dennoch weiterlaufen lassen kann, oder wenn dieser Fall nicht eintritt ( was ich hoffe ) ich einfach meine TV Wand ( TV, Receiver étc. ) für umme jeden Abend über diesen Akku + Solarpanel ( Mietwohnung ) nutzen kann, hat mich dezent getriggert….
Umwelt und die Produktion dieser Geräte sind dennoch absolut zu hinterfragen, aber bei den aktuellen Energiepreisen war der Kauf für mich der erste Einstieg in die „Erneuerbaren“, Kapitalismus. Der Markt regelts. Zumindest im privaten Sektor.
Da meine Heizung in der Mietwohnung mit Gas betrieben wird, bin ich da ebenfalls auf Bioethanol umgestiegen…..
Seltsame Zeiten für das I dustrieland Deutschland.
Mich interessiert hauptsächlich der Einsatz als USV. Bleiben die AC-Anschlüsse eingeschaltet, wenn sich die Powerstation nach langem Stromausfall aufgrund zu geringer Akku-Ladung ausgeschaltet hat und sich dann bei Verfügbarkeit von Strom wieder einschaltet? Oder muss man die AC-Anschlüsse dann manuell wieder aktivieren? Arbeitet die Powerstation mit Pass-Through, so dass der Strom für die Geräte nicht dauerhaft aus dem Akku gezogen wird. Im Artikel ist da etwas erwähnt, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe.
Ich habe die Powerstation für 595€ auf Profishop bekokmmen, einfach nur geil. Ich werde mir die GaNPrime auch irgendwann holen, aber dafür müsste sie erstmal günstiger werden.
Ich wohne seit ca 3 Wochen in Portugal und habe eine Anker 757 und ein 200 Watt Solarmodul von Bluetti. Wurde mir so vom Händler empfohlen. Das Solarpanel hat noch nie mehr als 145 Watt geliefert. Eher weniger, wenn man es nicht ständig nach justiert. Gerade der Kühlschrank läuft über Nacht. Ansonsten muss ich sehr sparsam mut dem Szrom umgehen. Das Laden dauert den ganzen Tag – mit Nachrüsten des Paneels. Ich würde dieses Gerät so nicht mehr kaufen. Zu wenig Leistung. Wie gesagt, der Kühlschrank geht zwar, aber hier habe ich täglich 100% Sonne. Wenns mal schlechter wird muss ich mir 100%IG Strom zu kaufen. Ich würde nach meinem heutigem heutigem Wissen dieses Gerät so nicht mehr kaufen. Auf jeden Fall mit viel mehr Solarladeleistung, dass die Kiste in 5 Stunden voll ist, bzw. viel mehr Ladeleistung aufnehmen kann und mindesten 2200 Watt/h speichern kann. Ich bin mit meinen 1500 extrem schnell am Limit und brauche ewig zum Sonnenladen. Für den Baggerseeabend taugt das Teil
ansonstensicher gut. Als Stromersatz fürs Wochendhäusschen eher nicht ausser man ist extrem sparsam mit der verfügbaren Energie.