Rund 40 Stunden ohne Steckdose
Anker EverFrost ausprobiert: Robuste Kompressor-Kühlbox mit mächtigem Akku
Die ursprünglich als Crowdfunding-Projekt gestartete Kompressor-Kühlbox Anker EverFrost lässt sich inzwischen auch hierzulande bestellen. Wir haben das heiße Wetter genutzt, um die in drei verschiedene Ausführungen angebotene Akku-Kühlbox einem Praxistest zu unterziehen. Kompressor-Kühlboxen arbeiten mit einem Kühlschrank vergleichbar und erlauben es, konkrete Zieltemperaturen auch deutlich unter 0 Grad vorzugeben.
Wenn es darum geht, sich für eines der drei verfügbaren Modelle zu entscheiden, solltet ihr allem voran die Größe und das Gewicht der Kühlbox vor Augen haben. Insbesondere wenn der mobile Einsatz geplant ist und ihr das Gerät auch im Auto mitnehmen wollt, empfiehlt es sich unbedingt, erstmal den Meterstab in die Hand zu nehmen.
Von 30 bis 53 Liter Fassungsvermögen
Es gibt die Anker-Kühlbox in drei verschiedenen Ausführungen, die allesamt leer schon über 20 Kilogramm wiegen. Eine vergleichsweise kompakte Variante kommt mit 30 Litern Fassungsvermögen, die mittlere Version mit 40 Litern Innenraum ist schon deutlich wuchtiger und die größte Version mit 53 Litern Fassungsvermögen kann man mit ihren knapp 90 Zentimetern Länge dann wohl definitiv nicht mehr als handlich bezeichnen. Dafür verfügt diese Variante der Anker-Kühlbox dann aber auch über zwei getrennt regulierbare Kühlkammern.
Alle drei Ausführungen kommen in solidem Design mit integrierten Tragegriffen und Rollen. Für bequemeres Ziehen kann man zudem den kleinen seitlichen Tisch ausklappen und die Box daran festhalten. Die rund 15 Zentimeter großen Kunststoffräder erlauben es auch, die Kühlbox mal über eine Rasenfläche oder dergleichen zu rollen. Mit Kühlgut sollte die Box in solch einem Fall natürlich vorausschauend beladen werden, denn ein paar einzelne Bierflaschen werden beim Holpern über Wiesen definitiv zu sehr durcheinander geworfen.
Robust und durchdacht
Die EverFrost-Box macht von ihrer der Verarbeitung her einen ausgesprochen guten Eindruck. Alles wirkt solide und durchdacht, so wird beispielsweise der große Deckel von zwei Scharnieren stabil gehalten, rastet per Schnappverschluss sicher ein und kann in geschlossenem Zustand als Tisch genutzt werden.
Als besonderer Pluspunkt ist die integrierte LED-Beleuchtung zu werten, mit deren Hilfe sich auch zu fortgeschrittener Stunde noch ein Blick auf den Inhalt der Kühlbox werfen lässt. Einfach praktisch ist der in die Vorderseite integrierte Flaschenöffner.
Anker stattet seine EverFrost-Kühlboxen mit jeweils passenden und herausnehmbaren Korbeinsätzen aus, was sich insbesondere beim Transport von Lebensmitteln und Gemüse als sehr praktisch erweist. Flaschen und sonstiges Kühlgut lässt sich in der Regel aber besser auf dem „nackten“ Boden der Box platzieren. Für eine einfache Reinigung findet sich hier übrigens auch eine kleiner Ablaufstopfen integriert.
Einstellung per App oder mit Tasten
Die Temperatur im Inneren des Anker EverFrost lässt sich zwischen -20 und +20 Grad einstellen und der Hersteller wirbt damit, dass die Box innerhalb von nur 30 Minuten von 25 auf 0 Grad kühlt. Im schnellen Test haben wir es in dieser Zeit bei der 40-Liter-Variante immerhin auf eine Temperatursenkung von 22 auf 5 Grad in der leeren Box gebracht. Definitiv kann der mobile Kühlschrank Getränke und Speisen in akzeptablen Zeiten herunterkühlen und dauerhaft in den vorgegebenen Temperaturbereichen halten.
Die Einstellung der Zieltemperatur erfolgt entweder direkt an der Box oder mithilfe der iPhone-App von Anker. Neben diesen Einstelltasten befindet sich ein LCD-Display, das zwar in Innenräumen hervorragend ablesbar ist, im Freien allerdings deutlich zu wünschen übrig lässt. Wenn die Sonne auf die Box scheint, ist ohne vorgehaltene Hand eigentlich nichts zu erkennen.
Komfortabler ist in solch einem Fall sicherlich die Bedienung mithilfe der iPhone-App von Anker. Hier gilt es allerdings anzumerken, dass diese über Bluetooth mit der Kühlbox kommuniziert und die Reichweite entsprechend begrenzt ist. Teils muss man dementsprechend dann ein wenig warten, bis die Verbindung wieder aufgebaut ist und man auf die Einstellungen zugreifen kann.
Starker Akku und Solaroption inklusive
Neben der Temperatur lässt sich über die Einstellungen auch eine Minimalspannung für das Laden über eine PKW-Steckdose festlegen. Dies soll verhindern, dass die Kühlbox ungewollt die Autobatterie leer zieht.
Dieser Fall erscheint uns allerdings eher unwahrscheinlich, denn der integrierte Akku ermöglicht die autarke Verwendung über je nach Modell bis zu 42 Stunden hinweg. Darüber hinaus lässt sich die Laufzeit des Akkus im Zusammenspiel mit einem Solarpanel wie dem Anker 625 je nach Wetterlagen quasi auch unendlich verlängern. Standardmäßig wird der Akku an einer Wand- oder Autosteckdose innerhalb von vier Stunden und über USB-C in knapp sechs Stunden vollständig geladen.
Der mitgelieferte Akku stellt mit seinen 299 Wh schon fast eine kleine Powerstation dar und wer möchte, kann daran über einen USB-C- oder zwei USB-A-Anschlüsse auch mal eben sein Smartphone oder dergleichen aufladen. Auf jeden fall positiv ist hier die Tatsache zu sehen, dass sich der mit einem Tragegriff ausgestattete Akku einfach entnehmen und beispielsweise zum Nachladen auch ohne die Kühlbox transportieren lässt.
Aktuell ist bei Anker nur die Variante mit 40 Litern Fassungsvermögen bestellbar. Diese gibt es allerdings sowohl beim Hersteller selbst als auch bei Amazon für kurze Zeit zum Sonderpreis von 799 Euro. Normalerweise liegt der Preis hier bei 899 Euro.
Anker ist nicht der einzige Anbieter von Kompressor-Kühlboxen für den mobilen Einsatz. Zuletzt hatten wir uns eine vergleichsweise günstige Variante von Vevor angeschaut, in preislich entgegengesetzter Richtung rangiert die EcoFlow Glacier mit integrierter Eismaschine.
Eine Kühlbox für 800€?! Holy fck
Wie ich in den vergangenen Monat bei ifun gelernt habe, ist das sogar noch günstig.
Naja, das ist ja keine normale Kühlbox, genauso wenig wie dein iPhone mit einem Nokia 2100 vergleichbar ist und auch das 50fache kostet. Ich kenne jedenfalls keine Kompressorkühlbox mit einem derart großen Akku für einen vergleichbaren Preis.
Alternative: Jede normale Kompressorbox und ein passender Akku … dann schleppst du nicht immer den Akku mit und die Box selbst ist nicht so groß.
Hast aber recht, es kommt auf den selben Preis hin … Ich nehme eine MobiCool Kompressorbox für ~200€ und dazu Ugreen PowerRoam 600 für aktuell ~500€ im Auto. Dann kann man einkaufen und Kühlbox laufen lassen bei diesen Temperaturen auch ohne die Batterie vom Auto zu belasten. Geladen wir dann der Akku wieder beim Fahren auf längeren Strecken via 12V Steckdose oder außerhalb. Solar nutze ich nicht.
Einfach lassen und Kühltasche für 2 € nehmen
Das ist für den amerikanischen Markt
Bollerwagen war früher!
Der nächste Vatertag kommt bestimmt!
Cool wäre, wenn das Ding selber fahren könnte und auch im Sand am Strand klar kommt ;-)
Bei Kickstarter für rund 450€ bekommem ! Top Kühlbox !!!
Glückwunsch!
..und der Preis nur im Angebot..! Wäre das Solarpanel noch dabei, könnte das ok sein, aber immer noch krass..
Eine Akku Kühlbox um ein paar kalte Getränke zu haben. Genau mein Humor
Einfach in ne bar, Kneipe oder Imbiss gehen, gekühltes Getränk kaufen, dann muss man weder die Box noch Getränke mitschleppen
Ist nur ne Idee von mir
Ja am See, Fluss oder Meer. Ist ja auch das gleiche Feeling.
Einfach Mal ein Tipp= kaufen oder sein lassen. ; )
Mir reicht meine für 159 Euro. Ohne Akku, aber mit 12 und 240 Volt. Hat sich bewährt im Urlaub.
Welche genau hast du ?
Ist ja dann auch eine andere Zielgruppe. Die von Anker ist nicht dafür ausgelegt, dass das Bier im Auto nicht warm wird. Dafür bräuchte mal den Kompressor und den Akku sicherlich nicht.
Man kann einkaufen und Kompressorkühlbox auf dem Parkplatz laufen lassen bei diesen Temperaturen auch ohne die Batterie vom Auto zu belasten. Gerade wenn man Tiefkühlsachen einkauft eine gute Sache.
Zumindest bei mir wird auf amazon der Sonderpreis von 799,- als nur für Prime Kunden gültig angezeigt.
…und genau darum heißt es ja auch Amazon Prime Day. ;-)
Direkt bei Anker gibt es auch 100 Euro Abzug. Der Gutschein wird im Einkaufswagen angezeigt.
Der Preis ist schon in Ordnung, wenn man eine Kompressorkühlbox möchte, welche sich über einen gewissen Zeitraum autark betreiben lässt. Kauft man es separat, kommt man aufs gleiche Geld raus, muss dann aber zwei Geräte getrennt voneinander transportieren. Hat alles seine vor und Nachteile
Ich finde den Preis ok. Ich habe in meiner als Camper umgebauten G-Klasse die Dometic CFX3 45 Kompressor-Kühlbox verbaut und die kostet auch über 700€. Hat mir schon gute Dienste in Afrika, Australien und auch in kühleren Regionen geleistet. Verstehe nicht wie hier manche reagieren nur weil sie keine Vorstellung von möglichen Anwendungsgebieten haben.