ifun.de — Apple News seit 2001. 39 297 Artikel

Stellungnahme liegt jetzt vor

Amazon stellt Verkauf von Dash Buttons ein [Update]

Artikel auf Mastodon teilen.
37 Kommentare 37

Amazon hat den Verkauf der Dash Buttons eingestellt. Die kleinen Tasten zum Aufkleben wurden vor zweieinhalb Jahren in Deutschland eingeführt und erlaubten das Bestellen von Verbrauchsgütern per Knopfdruck. Im Januar das OLG München das Angebot allerdings für rechtswidrig erklärt. In ihrer Begründung legten die Richter dar, dass Verbraucher im Rahmen des Bestellvorgangs nicht ausreichend informiert würden. Angaben zum Preis, dem konkreten Produkt und der mit der Bestellung verbundenen Zahlungspflicht seien in diesem Zusammenhang wichtige und gesetzlich vorgegebene Informationen. Diese stünden nur zur Verfügung, wenn der Nutzer zugleich auch die App oder Webseite des Anbieters konsultiere.

Dash Buttons

Nich nur in Deutschland sind die Knöpfe nicht mehr im Amazon-Angebot zu finden. Wie das Nachrichtenportal CNET berichtet, hat Amazon den Verkauf der Dash Buttons weltweit eingestellt. Der globale Verkaufsstopp scheint nicht zwingend eine Folge des Münchener Urteils zu sein, dennoch leistete Amazon dem Beschluss auf diese Weise Folge. In einer ersten Stellungnahme im Januar hatte das Unternehmen noch angekündigt, Rechtsmittel einzulegen und das Urteil als innovationsfeindlich bezeichnet.

Update: Stellungnahme von Amazon

Amazon hat uns mittlerweile eine Stellungnahme übermittelt. Demnach sollen die klassischen Dash Buttons durch Integrationen und virtuelle Lösungen ersetzt werden. Bestehende Dash Buttons können aber weiterhin verwendet werden.

Seit dem Start des Dash-Programms arbeiten wir kontinuierlich daran, das Einkaufserlebnis für unsere Kunden noch komfortabler und einfacher zu gestalten oder es in einigen Fällen sogar ganz verschwinden zu lassen. Wir haben weltweit Hunderte von Geräten mit Dash Replenishment auf den Markt gebracht, die automatisch Dinge des täglichen Bedarfs nachbestellen, sodass Kunden hieran nicht mehr denken müssen. Darüber hinaus haben wir Virtual Dash Buttons eingeführt. Diese sind digital verfügbar – sowohl online, als auch in der Amazon App. Zudem nutzen Kunden zunehmend Dienste wie Alexa Shopping oder das Spar-Abo, mit denen Lieblingsartikel ebenfalls schnell und einfach nachbestellt werden können.

Vor diesem Hintergrund haben wir uns dazu entschlossen, den Fokus des Dash-Programms zu verlagern. Ab dem 28. Februar werden Dash Buttons weltweit nicht mehr bei Amazon erhältlich sein. Bestehende Dash-Button-Kunden können ihre Dash Buttons jedoch weiterhin verwenden.

Wir freuen uns darauf, unseren Kunden auch künftig das Einkaufserlebnis zu bieten, das ihren individuellen Bedürfnissen entspricht. Hierfür werden wir unter anderem unsere Dash Replenishment-Produktpalette erweitern und das Angebot an Virtual Dash Buttons ausdehnen.“

Auf den Standpunkt Amazons im Rechtsstreit bezüglich der Dash Buttons in Deutschland hat die aktuelle Entscheidung einem Unternehmenssprecher zufolge keinen Einfluss:

Wir sind weiterhin davon überzeugt, dass der Dash Button und die dazugehörige App im Einklang mit der deutschen Gesetzgebung stehen. Wir werden daher unabhängig von der gestrigen Entscheidung Rechtsmittel einlegen.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links. Wer darüber einkauft unterstützt uns mit einem Teil des unveränderten Kaufpreises. Was ist das?
01. Mrz 2019 um 11:06 Uhr von Chris Fehler gefunden?


    "/]

    Zum Absenden des Formulars muss Google reCAPTCHA geladen werden.
    Google reCAPTCHA Datenschutzerklärung

    Google reCAPTCHA laden

    37 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Schade. Damit sind die billigsten Zigbee-Buttons weg vom Fenster :(

  • ich fand die dash buttons eigentlich garnicht so schlecht. es gibt einfach dinge, die brauch ich nicht sofort und dringend, aber wenn ich sie bei amazon mit nem knopfdruck nachbestellen kann ist das ganz gut. und teurer als im supermarkt war bei mir bisher auch noch nix.

    • Quatsch! Das waren sehr schöne und günstige Taster. Habe ich zu Hause mehrfach im Einsatz für diverse Smarthome-Vorgänge. Z.B. am Kinderbett um die Nachtlampe (an einer Schaltsteckdose) ein- und auszuschalten. Oder einen im Elternschlafzimmer um damit die gleiche Lampe nur auszuschalten. Oder als Garagentoröffner für die Schultasche meiner Tochter.

      Zum Einkaufen habe ich die Dinger noch nie benutzt… :P Der Internetzugang wurde für die Dinger direkt nach dem Einrichten des WLAN-Zugangs gesperrt. Und wenn sie doch raus funken würden, dann wäre auch noch kein Produkt hinterlegt…

  • Hoffe nicht dass das auch für den IoT Button gilt, denn der hat spannende industrielle Use Cases (und müsste nur noch Industrie Konform gebaut werden – IP Standard raufsetzen)

  • So ein Mist. Ich finde die Dinger absolut praktisch. Jeder der die nutzt weiß wie sie funktionieren und ist damit einverstanden. Das Urteil ist wirklich innovationsfeindlich….Aber das ist Deutschland ja sowieso

  • Na, also geht doch.
    Auch im Online-Zeitalter des weltweiten Handlens durch multinationale Konzerne ist Preistransparenz möglich.

  • Ich finde die Begründung des OLG realitätsfern. Wer sich so einen Button besorgt kennt das „Risiko“. Natürlich könnte Amazon den Preis für die nächste Klopapierlieferung auf 1000 EUR pro Rolle hoch setzten und der unbedarfte Käufer erfährt erst davon nachdem er 42 mal auf den Button gedrückt hat… In der Praxis wird das kaum passieren, die Preise schwanken in Bereichen die für den Nutzer absolut akzeptabel sind und falls nicht kann er den Kauf jederzeit später widerrufen (am besten bevor die Ware „bestimmungsgemäß getestet wurde).

    Wer die Buttons also verwenden möchte, sollte das als geschäftstüchtiger Erwachsener auch tun dürfen.

    Unabhängig davon erschließt sich mir persönlich der Sinn der Buttons nicht. Statt ein Knöpfen neben dem Klopapier oder dem Waschmittel nutze ich doch lieber einen Shortcut in der Amazon App oder andere Möglichkeiten für eine schnelle Bestellung. Scheinbar sehen das viele Nutzer ähnlich, denn wenn die Buttons der absolute Renner gewesen wäre, hätte Amazon das nun vermutlich nicht eingestellt.

    • Schade, mein Kleiner hat sich immer gefreut, die Knöpfe zigmal zu drücken.
      Sind meine Knöpfe jetzt alle nutzlos?
      (Scherz, habe keine.)

    • Richtig mit einem Widerrufsrecht in den AGB hätte Amazon die Dashbuttons am Leben erhalten können. Dazu wäre es aber erforderlich, gewesen eine entsprechende Widerrufsregelung im Kleingedruckten speziell für diese Kaufform aufzunehmen. Das allgemeine Widerrufsrecht für Onlineverkäufe würde nicht ausreichen. Aber diesen Weg ist Amazon offenbar aus bewußtem Kalkül nicht gegangen.

  • Typisch für Deutschland.
    Alles verbieten.
    Bald werdet ihr sowieso keine Technik mehr nutzen können.
    Dann ist der Strom weg.
    Yippiiiiiiiiiii

  • Warum sollte das was mit dem Urteil zu tun haben!? Für Deutschland wäre es nachvollziehbar, aber in Jückebümm interessiert das niemanden was in Deutschland unter Verbraucherschutz fällt.

    Viele Hersteller von Geräten bauen Dash Buttons direkt in ihre Produkte ein und Amazon selbst bevorzugt eben mittlerweile Sprache.

  • Find ich gut dass der TRASHButton nicht mehr verkauft wird.. Komfort, neue Ideen sind schön und gut, aber nicht auf solch hohen Kosten der Umwelt.

  • Ich habe den Sinn dieser Buttons eh nie verstanden. Hat denn keiner mehr Zeit, nach dem Klogang, kurz an seinen Rechner etc. zu gehen um dort dann Klopapier nachzubestellen?

    Eine viel zu bequeme Welt (meine Meinung)

  • Ich fand die Buttons ganz toll und habe zum Glück am letzten PrimeDay noch ein paar bestellt.
    In Verbindung mit dem RPi gibt es nix günstigeres als IoT-Knöpfchen…

  • Ad 1) aus der Begründung vom Amazon ergibt sich, dass die Dinger schlichtweg technisch überholt sind. Interessant wie schnell das mittlerweile geht
    Ad 2) für mich immer wieder erschreckend wie oft Leute hier Regelungen oder Urteile zum Verbraucherschutz als Technik feindlich abtun, statt sich über unser gutes Verbraucherrecht zu freuen.
    Mir ist das jedenfalls lieber, als Verhältnisse wie in den USA, wo ich gerade wieder herkomme.
    Dort werden permanent Produkte oder Dienstleistungen ohne vernünftige Preisangaben angeboten. Z.B. In Restaurants fehlen die Preise bei den Getränken.
    Jetzt kann man natürlich sagen, ist mir egal, wird sich im Rahmen bewegen. Das Ding ist aber, dass so die Preise beliebig angepasst werden können und der Kunde veräppelt wird. Da stellt man dann z.B. Fest, dass das HappyHour „Angebot“ nur ein Lockvogel ist und beim
    Bestellen von der regulären Karte das Bier genauso teuer ist.
    Klar, man kann ja nachfragen, aber das macht eben nicht jeder und so funktioniert es für das Unternehmen und dem Kunden wird Geld aus der Tasche gezogen.
    Es ist ein Irrglaube, dass Kunden von selber rational und zu ihrem Vorteil handeln, so ticken wir Menschen nicht.
    Verbraucherschutz ist in unserem Wirtschaftssystem absolut wichtig!

  • Wenn amazon schlau wäre, würden sie ein billiges Display wie auf einem Taschenrechner einbauen, auf dem der aktuelle Preis steht. Fertig.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

    ifun.de ist das dienstälteste europäische Onlineportal rund um Apples Lifestyle-Produkte.
    Wir informieren täglich über Aktuelles und Interessantes aus der Welt rund um iPad, iPod, Mac und sonstige Dinge, die uns gefallen.
    Insgesamt haben wir 39297 Artikel in den vergangenen 8431 Tagen veröffentlicht. Und es werden täglich mehr.
    ifun.de — Love it or leave it   ·   Copyright © 2024 aketo GmbH   ·   Impressum   ·   Cookie Einstellungen   ·   Datenschutz   ·   Safari-Push aketo GmbH Powered by SysEleven