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Ab Mitte Dezember ist Schluss

Amazon Fresh schließt: Lieferdienst in Deutschland wird eingestellt

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Amazon wird sich aus dem Markt für frische Lebensmittel in Deutschland zurückziehen. Dies hat der Onlinehändler in einer Kunden-E-Mail mitgeteilt und in dieser auch konkrete Termine genannt.

Amazon Fresh Lieferung

Ab Mitte Dezember ist Schluss

Der Lieferdienst „Amazon Fresh“ wird ab dem 14. Dezember 2024 nicht mehr verfügbar sein. Prime-Mitglieder konnten über den Lieferdienst seit Mai 2017 frische Produkte wie Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Milch- und Kühlprodukte bestellen. Das Angebot umfasste zu Beginn 85.000 Artikel, sowie die Angebote lokaler Einzelhändler, das Sortiment wurde jedoch zuletzt immer stärker zusammengestrichen.

Ausschlaggebend dafür, darüber scheint in der Branche Konsens zu bestehen, soll die ausgebliebene Nachfrage gewesen sein, der auch die eigentlich geplante Expansion des Angebotes zum Opfer fiel.

Kooperation mit Knuspr als neuer Ansatz

Statt des eigenen Lieferdienstes will Amazon zukünftig verstärkt auf Partnerschaften setzten und hat erst kürzlich die Zusammenarbeit mit dem Online-Supermarkt Knuspr bekanntgegeben.

Amazon Knuspr

Zunächst werden die Knuspr-Bestellungen in Berlin möglich sein, später sollen dann weitere Regionen und Metropolen folgen. Knuspr bietet laut eigenen Angaben mehr als 15.000 Artikel, darunter auch Produkte lokaler Anbieter, und liefert diese noch am selben Tag.

Die Zustellung erfolgt innerhalb eines individuell wählbaren Zeitfensters von einer Stunde, das von Montag bis Samstag zwischen 6 und 22 Uhr verfügbar ist. Die Mindestbestellsumme beträgt 39 Euro. Ab einem Einkaufswert von 79 Euro entfällt die Liefergebühr.

Online-Lebensmittelhandel bleibt schwierig

Der Markt für Online-Lebensmittel in Deutschland ist nach wie vor klein. Laut dem Handelsverband HDE lag der Anteil am gesamten Lebensmittelhandel 2023 bei nur 2,9 Prozent. Besonders in ländlichen Gebieten fehlt es oft an Infrastruktur und Nachfrage. Zudem haben sich andere Anbieter wie Gorillas und Getir bereits aus Deutschland zurückgezogen.

Lebensmittelhandel Online

Amazon fokussiert sich nun stärker auf haltbare Lebensmittel, die über die Plattform weiterhin erhältlich sind. Ob das Unternehmen mit seinen neuen Partnern im Bereich frischer Lebensmittel langfristig erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten.

Mit Dank an Alex!

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18. Nov 2024 um 07:53 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Ist das Problem nicht auch ein bisschen, dass die Lieferungen schwerpunktmäßig in großen Städten angeboten werden, wo eh an jeder Ecke fussläufig ein Supermarkt ist? Es hat sich mir nie erschlossen, inwiefern das einen tragfähigen Markt ergeben soll. (Und bevor es jemand schreibt: ich weiß, dass es Menschen gibt, die nicht mobil sind, aber das sind halt nicht genug, um das mit Gewinn zu betreiben).

    • Dies ist doch bei vielen Dingen ein Problem.

      z.b.

      Wo machen Car-Sharing Autos am meisten Sinn? Im ländlichen Raum mit schlechter ÖPNV Anbindung.

      Wo stehen sie? In Großstädten, wo im Umkreis von 5m alle 5 Minuten ein Bus/Bahn fährt.

      Genau so bei Leih-Scootern. Diese sind für die „letzte Meile“ gedacht, stehen aber da, wo es keine letzte Meile gibt.

      • Treffend auf den Punkt gebracht ^^

      • So und nicht anders… leider.

      • Soll das jetzt dem, was ich geschrieben habe widersprechen?

      • Genau das sage und denke ich mir auch immer. Alles absolut total unlogisch. Aber was weiß ich schon.

      • Nein, kein Widerspruch vorhanden, Rechtsmaus. Er pflichtet dir eher bei.

      • Treffend beschrieben, war heute Früh in der Charite, jemanden zum Stationären Aufenthalt bringen, im 500 m Umkreis des Bettenhauses gefühlt jedes zweite geparkte Fahrzeug ein Sharing PKW … wo wir beim zweiten Problem der Sharingautos in den Innenstädten wären, massive Blockade von eh schon zu wenig Parkplätzen und dazu noch das ein oder Abstellvergehen in eh schon schwierigen Gegenden

    • Patrick Seestern

      Sehr gute Analyse! Ich habe mich damals gefreut, als es eingeführt wurde und war dann recht schnell enttäuscht, dass es hier nicht angeboten wird. Wie ich nun lese, brauch ich da auch nicht mehr hoffen…

      Ich hätte diesen Dienst ganz sicher regelmäßig genutzt, wenn der Preis fair gewesen wäre!

      Das ganze kombiniert mit regionale Obst- und Gemüseanbieter, wäre der Knaller gewesen!

      • Ich vermisse in diesem Zusammenhang die Geschäftstüchtigkeit der regionalen Anbieter und Erzeuger.
        Es wäre doch praktisch, wenn jeder der interessiert ist, seine eigene Region und deren Erzeugerschaft durch Direktvertrieb unterstützen könnte, wenn man ne Obstkiste bestellen könnte, ne Gemüsekiste, Honig, Milch… das ganze dann realisiert von Anbietern aus der Region – zum gewünschten Liefertag und Zeit.

        Es wäre so einfach… und doch macht es keiner. Erwarte ich zu viel? Ist der Wunsch, direkter an der möglichen Zielgruppe anzubieten gar nicht da?

        Es gibt zwar hier und da Wochenmärkte, aber wenn die schon um 1w zu machen, ist das ein Angebotsfeld für Rentner und zu hause seiende, die den Marktgang in ihren Alltag integrieren können… für Berufstätige isses nix…

      • Weil so ein kleiner „romantischer“ Bauernhof vielleicht auch was anderes zu tun hat, als den ganzen Tag mit Milch, Eiern und was auch im durch die Gegend zu gurken? Mal durchgerechnet, was es an Leuten, Fahrzeugen etc. pp. braucht, wenn man so etwas für mehr als 3 Leute anbieten will? DHL fährt auch nicht mit nur 5 Postfahrern durch’s Land oder die Städte und am Ende unterscheidet sich dann das eine vom anderen beim Ausliefern nicht. Und wenn die Tonne Hack dann weiterhin nur 2,99 Euro kosten soll… Na nu merkst, wird so nichts.

      • Die von dir geforderten Gemüsekisten sind ein alter Hut. Die gibt es schon lange. Für mich war da immer das Problem, dass man idR nicht zielgerichtet einkauft, sondern bekommt was die Saison gerade her gibt – und sich dann mal überlegen kann was man damit macht. Wir haben hier in der Stadt auch keinen kühlen Lagerraum oder Speisekammer, so dass wir am Ende zuviel wegwerfen würden.

    • AustinPowersPensilPumpe

      Wir leben naja ländlich ja, aber so ganz kann man es nicht nennen. Der Ort hat 16000 Einwohner, der 8 km entfernte Ort 15000 Einwohner und ein 15 km entfernter „ort“ 80000 Einwohner.
      Weder picnic oder andere verfügbar …
      Unserer Gegend wäre perfekt dafür, dicht besiedelt aber trotzdem etwas ländlich… tja was soll man sagen …

  • „Besonders in ländlichen Gebieten fehlt es oft an Infrastruktur und Nachfrage“???
    Es gibt gar keine Angebote von irgendwem! … wir wohnen erweiterte Randlage Berlin und hierher liefert – wie überall sonst auch – keiner der Lieferdienste – einzige Ausnahme im Umland von Berlin ist die „Tesla-Blase“ südöstlich …

  • Sehr schade. Anscheinend schleppen die Leute gerne Einkäufe durch die Gegend, bei Frost und bei Hitze. Dabei wäre alles so einfach. Hoffentlich fällt Rewe nicht auch weg. Einkaufen gehen will ich nicht mehr

    • Ich benutze Knuspr und PicNic – beide sehr zuverlässig und gut. Knuspr liefert sogar am gleichen Tag.

    • Wir nutzen PicNic seit längeren garnicht mehr, sondern gehen wieder lieber selber einkaufen.
      Auch wenn wir hier eher ländlich wohnen, die Auswahl an Supermärkten und vor allem Bauernläden ist gross und ich ziehe es vor, die Sachen vorher zu sehen, die ich kaufem gerade bei frischen Lebensmitteln. Wobei Obst und Gemüse kaufen soweiso nur noch direkt im Bauernladen

      • AustinPowersPensilPumpe

        Echt so
        Vor allem müssen es dann andere für einen bei „Frost und bei Hitze“ schleppen.
        Schön wie alle ihren Luxus gewohnt sind

      • Was ist schlimm an Luxus wenn man diesen auch bezahlt? Du gönnst dir sicherlich auch mal Luxus und bestellst dir eine Pizza oder etwa nicht?

  • Typisch Deutschland, dass sowas hier nicht funktioniert, war fast klar… Aber naja, dafür lassen Sie sich auch Hundsfutter und Katzenfutter tonnenweise vor die Haustür liefern, dass man seinen Hintern nicht hoch bekommen muss…

  • Amazon hatte mir eine ungenehmigte Werbemail von knuspr geschickt. Noch dazu ohne Abmeldelink.

    Bei meiner Beschwerde dazu hieß es vom Kundenservice, dass „die Mail keinerlei Gültigkeit besitzt“ und ich sie löschen soll.

    Also gibt es offenbar doch keine Kooperation mit knuspr.

  • Also ich möchte meinen REWE Lieferdienst nicht missen! Ich wohne zwar in einer Stadt, auch gibt es genug Supermärkte in Reichweite. Aber der Zugewinn an Zeit wenn ich nicht einkaufen gehen muss ist doch spürbar. Zumal ich kein Auto habe. Ich hasse nichts mehr als sich durch einen Supermarkt durchzuschlagen und sich an der Kasse die Beine in den Bauch zu stehen – besonders wenn vor einem die „Moment, ich hab es passend“-Barzahlerfraktion steht.
    Und bevor jetzt wieder die „Aber die Umwelt!“-Fraktion nervt, es ist erheblich umweltfreundlicher wenn ein dicker Lieferwagen etliche Stopps mit einer Fahrt erledigt als wenn man selber mit dem Auto rumfährt, zumal oft elektrisch oder sogar mit Lastenrad geliefert wird.

  • Bei lockdown haben wir zumindest den REWE Lieferservice sehr genossen – und etwas danach, aber tatsächlich brauchten wir es persönlich irgendwann nicht mehr. Gerade mit Kindern ist das einkaufen eine andere Dimension (aktuell doch recht entspannt – zumindest lagen sie bei mir nicht auf den Boden und habe die Kondom-Werbung vor meinen Augen gesehen).
    Wie auch immer – teilweise ist es ja schon ein cooles Feature (und für manch anderen ein notwendiges) – aber bei Schneechaos oder Hitze kann man sich auf so einen Lieferservice dann auch nicht 100% verlassen.

  • Ist auch wieder so ein hipster Großstadt Ding. Ein Dienst nur in Ballungsräumen kann langfristig nicht funktionieren.

    Bei uns Liefert nicht mal der Rewe:), oh da wären die hipster Großstädter aufgeschmissen. Selbst vor die Türe gehend oh je oh je.

  • Das Problem liegt an Deutschland und der Überregulierung. In Deutschland müssen Mindestlöhne gezahlt werden, egal ob die Fahrer rumsitzen oder ausliefern. Das macht das ganze Geschäftsmodell unwirtschaftlich und verhindert Wachstum in diesem Bereich. Ich habe in anderen Ländern gesehen, wie dieser Markt floriert. Würden die Fahrer nach Umsatz bezahlt werden, gäbe es hier eine Win-Win-Situation für Mitarbeiter und Unternehmen. Aber so weitsichtig sind die Regulatoren in Deutschland leider nicht.

    • Na dann geh doch im Akkord Ware ausliefern statt zu heulen.

    • Es ist echt erstaunlich, dass 80% der Deutschen das nicht kapieren und nicht so viel Weltkenntnis haben. In anderen Ländern funktionieren Lieferservices viel besser. Tag und Nacht. Aber durch Bürgergeld und Mindestlohn funktioniert das hier nicht. Fazit: Jeder ist gezwungen, für eine Schraube oder einen Blumenkohl in der Gegend rumzulaufen oder zu fahren. Das macht dann wieder die Produktivität kaputt.
      Die Wiederstände, das zu sehen und zu begreifen sind enorm.

      • Du meinst, die Erkenntnis dass ein fairer Lohn für Arbeit in der Gemeinschaft wichtiger ist, als die Bequemlichkeit einzelner, ist falsch? Puh. Lieber leben die meisten Menschen (80% nach deiner Rechnung) wohl in einem Staat mit sozialer Gerechtigkeit, als in einem Staat in dem Geschäftsmodelle nur funktionieren weil sie andere Menschen ausbeuten.

  • Habe es meistens dann benutzt, wenn ich krank war und nicht rausgehen konnte/durfte.

  • Ich wohne südlich von Berlin und Knuspr liefert in diesem Bereich. Allerdings habe ich es nur einmal genutzt, da ich feststellen musste, dass Kühlprodukte nicht gekühlt, sondern in einfachen Papiertüten geliefert werden. Das Angebot ist durchaus zufriedenstellend, wie auch die Lieferzeit, aber, und das liegt halt bei Lieferdiensten leider in der Natur der Sache, bekommt man Gemüse und Obst, was in der Kiste einfach oben lag. Es ist zwar frisch, aber vielleicht nicht das, was man selbst ausgewählt hätte.

  • Die Amis kapieren es einfach nicht. Schon walmart (immerhin der größte Einzelhändler der Welt) mußte feststellen, dass sie in Deutschland gegen die big boys kämpfen müssen und weder Rewe noch andere werden sich die Konkurrenz gefallen lassen. Auch wenn jeder hier über die Inflation klagt – die Lebensmittelpreise in Deutschland liegen weit unter denen der usa und anderer Länder.

  • Amazon ist hier auch einfach an seinem Algorithmus gescheitert.
    Ich hatte das einmal mit der Gutschein-Aktion getestet und dann nie wieder.
    Wenn ich eine 3,5%-H-Milch will, dann will ich gerne alle verfügbaren 3,5%-H-Milch gelistet haben und mich nicht erst seitenweise durch Joghurts, Buttermilche, Puddings und Quarks durchforsten müssen.
    Saß da damals ne gefühlte Stunde an einer einfachen Haushaltsbestellung.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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