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Reaktion auf Innenminister-Initiative

Alexa und Datenschutz: Amazon bezieht Stellung

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39 Kommentare 39

Amazon nimmt die Diskussion um eine Auswertung „digitaler Spuren“ durch Strafverfolgungsbehörden zum Anlass, auf die Unternehmensrichtlinien diesbezüglich und die im Zusammenhang mit der Alexa-Nutzung verfügbaren Datenschutz-Funktionen hinzuweisen. Wie von uns berichtet regt der CDU-Politiker und Vorsitzenden der Konferenz der Bundesinnenminister Hans-Joachim Grote gerade an, dass der Behördenzugriff auf im Rahmen der Nutzung von Sprachassistenten gespeicherte personenbezogene Daten künftig erleichtert wird. Eine Entscheidung könnte schon in einer Woche fallen.

Amazon betont mit Blick auf die aktuelle Diskussion, dass keine Kundendaten an Behörden weitergegeben werden, solange das Unternehmen nicht durch eine gültige, rechtlich verbindliche Anordnung dazu verpflichtet sei. Zudem würde man zu weit gefasste oder sonst unangemessene Anforderungen zurückweisen. Spannend und offen bleibt natürlich, wie sich das Unternehmen positioniert, falls die Konferenz der Innenminister die Vergabe solcher Anordnungen wie geplant massiv erleichtert.

Amazon Echo

Ergänzend macht Amazon auch auf die bereits verfügbaren und eine Reihe geplanter Optionen für verbesserten Datenschutz im Zusammenhang mit der Alexa-Nutzung aufmerksam. So wird es unter anderem in Kürze möglich sein, die bei Amazon gespeicherten Sprachaufzeichnungen einfach per Sprachkommando zu löschen. Hier die von Amazon übermittelten Punkte zum Alexa-Datenschutz:

  • Jeder Kunde hat die volle Kontrolle über seine Sprachaufzeichnungen. Er kann in der Alexa App oder im Browser alle Aufzeichnungen einsehen und sie einzeln oder alle auf einmal löschen.
  • Bald lassen sich mit “Alexa, lösche, was ich gerade gesagt habe” oder “Alexa, lösche alles, was ich heute gesagt habe” die entsprechenden Aufzeichnungen auch per Sprache entfernen. Dieses Feature steht in den USA bereits zur Verfügung.
  • Alle Sprachaufnahmen werden sicher in der AWS-Cloud gespeichert und mit dem entsprechenden Amazon-Konto verbunden, damit der Service für jeden Benutzer personalisiert werden kann. Amazon verschlüsselt alle Daten, einschließlich der Sprachaufzeichnungen, die zwischen Amazon Echo und Amazon-Servern übertragen werden, sowie alle Kundendaten, die auf den AWS-Servern gespeichert sind.
  • Außerdem finden sich in Kürze auf dem neuen Datenschutzportal für Alexa Informationen über die Bauweise der Echo-Geräte sowie die Möglichkeiten, die Kunden zur Kontrolle ihres Alexa-Erlebnisses zur Verfügung stehen. Wir informieren darüber, sobald Kunden dieses Portal zur Verfügung steht.
  • Amazon Echo-Geräte verwenden eine Keyword-Spotting-Technologie, um das Aktivierungswort („Alexa“ als Standardeinstellung, änderbar in „Echo“, „Amazon“ oder „Computer“) zu erkennen. Erst wenn das Aktivierungswort erkannt wurde, startet die Audioaufnahme und der Transfer in die Cloud zur Verarbeitung. Dies wird dem Nutzer visuell signalisiert, indem der Leuchtring am Gerät bzw. ein LED-Streifen am Bildschirm blau illuminiert wird. Der Nutzer hat somit immer einen klaren visuellen Indikator für Audioaufzeichnungen.
  • Die Stromversorgung der Mikrofone lässt sich durch einen Knopfdruck am oberen Ende des Gerätes vollständig unterbrechen. Der Leuchtring an Echo leuchtet nun rot und zeigt deutlich, dass das Gerät stummgeschaltet ist. Die Hardware ist so entwickelt, dass ohne Stromversorgung keine Audioaufzeichnungen möglich sind.
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06. Jun 2019 um 15:39 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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    39 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • Politiker sind nun mal nicht die schlausten, die Glauben das Verbrecher das über ein System übertragen

    • … siehe den vermeintlichen Hacker-Angriff auf NRW-Ministerin Christina Schulze Föcking (CDU), der sich als Bedienfehler am Fernseher herausstellte.

    • Haha, Verbrecher sind aber zum Glück auch nicht immer die Schlauesten und machen dann eben doch genau das!

      By the way, ich finde den Vorstoß der CDU gut. Das Ganze natürlich nur mit richterlicher Anordnung, die auf einen entsprechend fundierten Grund aufbaut. Dann trifft es genau die Richtigen und es kann eine wertvolle zusätzliche Maßnahme für einen guten Ermittlungserfolg sein.

      Wer nicht kriminell ist, hat auch nichts zu befürchten.

      • +1 @DocJustice

      • DocJustice sicher hat keiner was zu befürchten wenn es keine Politiker die dumm sind oder geschmiert. Aber ich kenne keinen auf den das zutrifft

      • … und dann haben die Deutschen ihren eignen kleinen Erdogan gewählt dem all die schönen Gesetze schnurz waren und die von Schwarz/Rot geschaffenen Möglichkeiten zur Überwachung genutzt hat Opposition und Kritiker auszuschalten …

      • Auf den Richtervorbehalt würde ich nicht gar zu sehr vertrauen. Der entsprechende Antrag wird von dem Polizisten formuliert, der (warum auch immer) scharf auf die Daten ist. Der Staatsanwalt ist froh, dass er sich nicht selbst Gedanken machen muss und reicht den Antrag an das Gericht durch. Der Richter muss für eine Genehmigung nur noch unterschreiben. Will er denn Antrag ablehnen, muss er dies hingegen ordentlich begründen. Jetzt rate mal, wie motiviert ein Richter am Freitagnachmittag ist, eine solche Begründung auszuformulieren. Da wird im Zweifel schnell unterschrieben und dann geht es ab ins Wochenende. Richter sind auch nur Menschen.

      • Was ist den ein „entsprechend fundierter Grund“?

        Ein richterlicher Beschluß? Im Namen des Volkes?
        Der geniale Einfall eines profilneurotischen Politikers?
        Ein selbst laufender Staatsanwalt der meint Einzelpersonen, ganze Gruppen überwachen zu müssen?

        Hier scheint offensichtlich die gesetzlich beschlossene Vorratsdatenspeicherung jeder einzlnen Internetverbindung schon dem normalen Bürgern nicht mehr ausreichend zu sein.

        Klar, dann muss man Stellung beziehen und einer noch deutlich verbesserten Überwachung, die schon lange vorher in den Medien passgerecht zugeschnitten und breitgetreten wird auch noch zustimmen. Man braucht dann auch selbstständig nicht mehr weiter darüber nachzudenken was genau man da eigentlich befürwortet und welche weitreichenden Konsequenzen das hat.

        Das Problem mit dem kleinen Finger endet bei solchen Dingen/Entscheidungen der kleinen Schritte oft nicht bei der Amputation des Oberarms. Gibt man der Politik den kleinen Finger ist drei Monate später der ganze Arm ab.

        Wer sind den „genau die Richtigen“?

        Jeder der ein Handy hat, der Siri oder Alexa nutzt und nur weil es eben so einfach ist und politisch noch viel einfacher gemacht werden soll kann so automatisch „zum richtigen“ gemacht werden. Wenn jederzeit staatlich ausgespäht wird, was so oder so der Fall ist, der automatische Zugang zu beliebigen Daten auf jeden erdenklichen Dienst zu normalem Recht erklärt wird sind über Nacht alle „die richtigen“.

        Vor allem aber dann auch noch selbst Schuld daran.

        Wer ein Handy oder sonstigen Sprachassistenten benutzt hat doch hoffenlich bereits vor dem Kauf gewusst das er ab Inbetriebnahme zu Hause nie mehr alleine sein wird…

        Konzerne behaupten grundsätzlich immer das keine Daten heraus gegeben, an Behörden übermittelt werden oder eben mal ganz einfach geklaut werden bzw. das irgendwelche Leute sich den ganzen Tag diese wahnsinnig wichtigen Informationen anhören.

        Alles andere wäre auch deutlich schlecht für das Geschäft.

        Die Schlauesten sind für mich die so einen Scheiß nicht benutzen. Den die haben ihre Stimme schon weit vor solchen glorreichen Einfällen und Entschlüssen abgegeben und einstimmig eine Entscheidung für sich selbst und die eigene Zukunft getroffen.

    • Verbrecher sind – wie die Vergangenheit zeigt – auch nicht immer die Schlauesten.
      Und den Strafverfolgungsbehörden (Polizei und Staatsanwaltschaft) reicht es schon, wenigsten die Dummen zu bekommen.

      Ich stelle mir so ein Ding nicht in die Wohnung, weil ich es insgesamt nicht so gerne habe, wenn irgendjemand meine Privatsphäre mithören kann oder auch nur könnte.

    • Da Stimme ich dir zu. Das gleiche gilt aber auch für User die sich diesen Mist ins Haus holen. Nein man muss nicht immer alles haben bzw jeden Trent.

    • Ein Schelm wer jetzt Böses denkt.
      Ich habe da im Sinn ihr gebt uns ein Hintertürchen und eure Steuern bleiben so wie sie sind.
      Und wer jetzt komisch schaut … ja genau so funktioniert DAS.

  • Geballte CDU-Kompetenz. Wird Zeit, dass der Rentnerverein endgültig überall abtritt!

  • Zwei Dinge:
    Warum wird das Gesprochene überhaupt gespeichert? Ich finde es nicht komfortabel für Kunden, wenn sie erst zum Löschen veranlasst werden. (Absicht?)

    Des Weiteren wird das Gesprochene mit dem Amazon-Account verknüpft. Das ist zumindest bei Siri besser.

  • 1. Das wird kommen
    2. Amazon und alle anderen werden die Daten rausgeben
    3. Nie mehr CDU

    • Zu 1. Evtl wollen die wirklich solch ein Gesetz beschließen.
      Zu 2. Amazon wird das wahrscheinlich machen. Apple kann es nicht, da die Daten vorher komplett anonymisiert werden. Selbst wenn Sie die möglichkeit hätten würden die es nicht machen. Das wäre gegen Ihre Einstellung.

  • Wie ein Querschnitt der Kommentare zeigt, sind hier auch nicht nur die schlautesten unterwegs.
    Jeder, ausnahmslos, der ein Handy besitzt (muß kein Smartphone sein) kann durch Triangulation geortet werden.
    Jeder Smartphonebesitzer besitzt gleichzeitig eine potentielle „Wanze“. Völlig Wurscht von welchem Hersteller, oder dem OS.
    Dieses sinnlose Hetzen gegen die Echo-Familie (oder ähnliches) zeugt einzig von vollständigem Halbwissen.
    Just my 2ct…

  • Interessant finde ich, wie blauäugig die deutschen Behörden sind. Die Daten liegen mit Sicherheit nicht auf deutschen Servern. Also können die sich ihren Gerichtsbeschluss sonst wohin….
    Und Amazon hat es geschickt ausgedrückt. Kommt nämlich eine amerikanische Behörde, bekommt diese sicherlich ganz schnell den vollen Zugriff.

  • Computerschmied

    „sonst unangemessene Anforderungen zurückweisen“
    Das ist soooo weit dehnbar :-((
    Ein: „werden nur gerichtliche Einzel-Anfragen auf einzelne Personen zugelassen“ betrachte ich als Datenschutz.
    Alles Andere ist Augenwischerei.

  • „Sprachaufzeichnungen einfach per Sprachkommando zu löschen“
    Was ist mit Backups, die von Amazon etc. gemacht werden?
    Werden die zu löschenden Daten dort auch herausgenommen?
    Haben die Behörden auch darauf Zugriff?

    Soo einfach bekommt man die Daten auch nicht mehr weg.

  • Statt die Datenfreigabe anzuordnen, sollten sie die gewünschten Inhalte käuflich erwerben – da wäre Amazon sicherlich freigiebiger ;-)

  • Die Server der EU AWS sind tatsächlich nicht in den USA, sondern Frankfurt und Irland.
    Meine persönliche Meinung dazu ist: Wenn riesige Konzerne und Behörden wissen was ich und Millionen so treiben, ist mir das sowas von egal.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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