Alexa-Geräte: Amazon bereitet Premium-Kategorie vor

Amazon soll den Aufbau einer neuen Premium-Kategorie für seine Alexa-Geräte vorbereitet. Laut Panos Panay, dem Gerätechef von Amazon, sollen künftige Modelle in verschiedene Preissegmente unterteilt werden, darunter eine gehobene „Signature“-Reihe. Ziel sei es, Kunden eine größere Auswahl zu bieten und die Attraktivität der Alexa-Plattform zu steigern.

Alexa+: Vorerst nur auf Echo Show-Geräten

Neben hochwertigeren Materialien und verbessertem Design sollen alle Geräte, unabhängig von ihrer Preisklasse, die gleiche Aufmerksamkeit während der Entwicklung erhalten, so Panay im Gespräch mit dem Wirtschaftsnachrichtendienst Bloomberg. Erwartet werden eine bessere Klangqualität, längere Akkulaufzeiten und erhöhte Sicherheitsstandards. Ob sich diese Verbesserungen in der Praxis bemerkbar machen, bleibt abzuwarten.

„Echo Signature“-Reihe

Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist das neue KI-Angebot Alexa+, das noch im laufenden Monat ersten Anwendern in den Vereinigten Staaten zur Verfügung stehen wird.

Die Strategie, ein Premium-Segment zu etablieren, ist für Amazon dennoch ein gewisser Richtungswechsel. Zwar gab es auch in der Vergangenheit bereits teurere Modelle wie den Echo Studio, dennoch war Amazon bislang vor allem für günstige Echo-Lautsprecher bekannt.

Panay, der zuvor Microsofts Surface-Reihe betreute, verfolgt nun einen konzentrirteren Ansatz: Statt möglichst viele Geräte auf den Markt zu bringen, will er sich auf die Modelle konzentrieren, die aus seiner Sicht den größten Mehrwert für Nutzer bieten.

Alexa+ vor dem Start

Amazon steht vor der Aufgabe, das Alexa-Portfolio neu als KI-Assistenz zu positionieren. Dabei soll nicht nur ein Sprachverständnis neue Maßstäbe setzen, das an die Kapazitäten von ChatGPT heranreicht, Amazon will vor allem beim Zusammenspiel mit Drittanbieterdiensten punkten. Essen bestellen, Uber bestellen, bei Amazon bestellen. Alexa+ soll den Griff zum Smartphone fortan überflüssig werden lassen.

Ob Panay mit seiner Strategie langfristig Erfolg hat, bleibt abzuwarten. Die ersten von ihm betreuten Produkte sollen noch in diesem Herbst vorgestellt werden.