AirPrint, AirPods, AirTunes: Apples Produktnamen und Zusätze

Apples Produktnamen haben den Ruf sich maximal zu 90 Prozent logisch herleiten zu lassen. Die restlichen 10 Prozent sind dann entweder dem Zufall, kürzlichen Marketing-Neuausrichtungen oder einem nachlassenden Produktinteresse beim Kunden geschuldet.

Das iPhone gehört hier nur zu einer von vielen Produktkategorien, die dafür beispielhaft ins Feld geführt werden können. iPhone und iPhone 3G starteten noch nachvollziehbar in den Markt. Das iPhone 3GS führte das „S“ für Geschwindigkeit ein, dass nach dem iPhone 6S dann jedoch wieder über Bord geworfen wurde.

Dafür bescherte uns das iPhone 6 ein Plus-Modell, das gleichzeitig mit dem ersten iPhone SE in den Markt startete, welches seinerseits in fast genau so vielen Farbvarianten wie das iPhone 5C erhältlich war. Spätestens beim iPhone XR und dem iPhone XS Max lässt sich die Benennung dann aber nicht mehr nachvollziehen.

Evolution of iPhone

Im Kern oft logisch

Dabei ist das Durcheinander der Produkt-Bezeichnung häufig von einem logischen roten Faden durchzogen. Dieser wird etwa beim Blick auf die zahlreichen unterschiedlichen iPad-Schutzhüllen mit integrierter Tastaturfunktion sichtbar, die Apple im offiziellen Online Store anbietet.

Neben Smart Cover und Smart Folio sind für Apples Tablets auch ein Magic Keyboard, ein Magic Keyboard Folio und ein Smart Keyboard Folio verfügbar. Hier kann man die folgende Etymologie bemühen und die Einzelbegriffe dabei nach Belieben kombinieren:

• Smart = Schaltet beim Öffnen den Bildschirm an.
• Magic = Richtige Tasten wie das Magic Keyboard für Mac
• Folio = Bedeckt Bildschirm und Rückseite
• Cover = Bedeckt nur den Bildschirm

AirPrint, AirPods, AirTunes

Doch nicht überall kommt man mit einem logischen Ansatz weiter. Die drei Buchstaben „Air“ nutzt Apple etwa als Präfix und als Suffix, sowohl bei Hard- als auch bei Software und scheint damit nicht immer nur besonders leichte oder kleine Produkte zu bezeichnen, wie etwa die WLAN-Router der AirPort-Familie unterstreichen.

Während sich die AirPort-Router um das WLAN kümmern, in das sich iPad Air und MacBook Air einbuchen, übernimmt AirPlay die Musikwiedergabe, AirPrint druckt Dokumente, AirDrop tausch Dateien aus, die AirPods spielen Musik, AirPower und AirTunes wurden von Apple eingestellt und bei den AirTags haben wir erst kürzlich die Batterien gewechselt.

Interaktiver Names-Überblick

Einen interaktiven Überblick auf Apples wildes Namens-Durcheinander hat Nicolas Kruchten hier ins Netz gestellt und zeigt welche Begriffe Apple, in welchen Zusammenhängen gerne und besonders häufig verwendet.