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"the AI Pin doesn’t work"

AI Pin: Die ersten Rezensionen fallen (sehr) verhalten aus

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41 Kommentare 41

Die Sperrfrist für die Veröffentlichung der ersten Rezensionen des so genannten AI Pin sind in der Nacht zum Freitag gefallen und sorgen für die ersten längeren Produktbesprechungen über das Wearable, das zwischenzeitlich als „Zukunft des Smartphones“ gefeiert wurde.

$700 für den Pin, $24 für das Monatsabo

Zwar machten schon seit der Erstvorstellung im November zahlreiche Videos über den AI Pin die Runde, nun sind erstmals aber auch Clips im Umlauf die nicht vom Marketing-Team um das Projekt mehrere ehemaliger Apple-Mitarbeiter lanciert wurden, sondern von unabhängigen Berichterstattern stammen. Eine wirkliche Begeisterung will sich zum aktuellen Zeitpunkt jedoch nicht einstellen.

Die Technologie-Kolumnistin des Wall Street Journals, Joanna Stern etwa, zeigt sich zwar ganz angetan von der Projektion der Benutzeroberfläche auf die Handinnenseite und das praktische Touchpad des Pins, spart aber nicht mit Kritik an der Neuvorstellung des amerikanischen Technologie-Startups Humane.

Humane Press Interactions 2000

Direkt an der Kleidung befestigt wird der AI Pin teils unangenehm warm und muss sich von Zeit zu Zeit aktiv abkühlen. In hellen Außenbereichen ist die projizierte Benutzeroberfläche nur schwer zu entziffern. Über die Rahmung aufgenommener Fotos haben Anwender so gut keine Kontrolle. In lauten Umgebungen sind die Antworten des AI Pin ohne Bluetooth-Ohrhörer teils nur schwer zu verstehen. Zudem können weder das Hardware-Design noch die Akkulaufzeit wirklich überzeugen.

Hinzu kommen die nicht unerheblichen Kosten für den Pin. Der AI Pin selbst kostet um die 700 Dollar, hinzu kommt eine zusätzliche Monatsgebühr von 24 Dollar für Mobilfunkdienste, Cloud-Speicher und die Nutzung der KI-Funktionen.

Ai Pin Wearable

„the AI Pin doesn’t work“

Wir empfehlen euch einen Blick auf die eingebettete Video-Rezension von David Pierce zu werfen. Der Verge-Journalist zieht ein Zwei-Satz-Fazit: „But the AI Pin doesn’t work. I don’t know how else to say it.“

12. Apr 2024 um 07:56 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Sieht eher wie einer verspäteter Aprilscherz aus. Ich sehe null Gründe, warum ich sowas haben sollte. Das Teil schreit förmlich danach, gegen die Wand geworfen zu werden.

    • Vieles was in laufe der Jahre rausgekommen ist konnten man bei Star Trek sehen. Klapphandys, iPad usw. Da dachte sich wohl einer er kopiert den Kommunikator und schon hat er The next big think :-)

    • John Applespeed

      War bei der Vorstellung und von der Idee her eine interessante Herangehensweise.
      Aber dass das nicht der große Durchbruch wird, war klar. Besonders die ablesbarkeit draußen konnte man doch schon vorab sehen, genauso wie das Kamera framing.
      Allerdings haben sie sich selbst ins Aus gekickt mit der Monatsgebühr.

      Sollten sie bis mind. Generation 5 überleben, könnte daraus noch ein Gagdet werden, wenn alles verbessert ist und der Abopreis wegfällt.

  • Der Funke ist schon bei der Vorstellung nicht übergesprungen. Also bevor man wusste, dass nicht ordentlich funktioniert. Es wirkte so, als wolle man unbedingt das nächste große Ding herausbringen. Dagegen erinnere ich mich daran wie es war das erste iPhone in der Hand zu haben. Das war vom Funktionsumfang her zwar noch nicht perfekt. Aber es war sofort klar, dass man nichts anderes mehr haben will.

    • Nach der Vorstellung des ersten iPhones hatte ich direkt meinen Banker angerufen und einen Kleinwagen in Apple Aktien in Auftrag gegeben. Auf diesen „Moment“ warte ich nun seit OpenAI ihr Produkt bekannt gegeben hat. KI* fühlt sich einfach an wie ein großer SCAM.

      *an spezialisierte KIs glaube ich schon, aber Allrounder wie ChatGPT produzieren nur Larifari… aber das hat ja OpenAI selbst schon so kommuniziert. „LLMs generate responses by randomly sampling words based in part on probabilities.“

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      • Das geht mir genauso. Als es vorgestellt wurde, dachte ich: Mmh, nicht mal mit viel Fantasie kann ich diesem Ding einen Sinn für mich abringen. Aber beim iPhone war es wirklich anders, dass wollte ich sofort haben. Und habe mein erstes iPhone heute noch, funktioniert sogar noch (als Taschenrechner).

  • Naja es wird von in der Kleidung induktiv geladen. Wen wundert es, dass das Gerät heiß wird. Ist ja vorprogrammiert. Und induktiv schafft weiterhin nicht genug Saft zu liefern, wenn das Gerät zu viel Energie verbraucht.

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  • Da Lob ich mir dann doch ein einfaches Nokia wenn ich nur eine Telefon will. Das man jetzt an alles AI klebt ist echt nervig und nicht gut für die echte AI Lösungen

  • Schon bei der Vorstellung, war klar, dass das Ding nicht halten kann, was sich die Entwickler davon versprechen. Wie soll so ein Gerät ein Smartphone ersetzen? Damit kann man keine Apps benutzen. Telefonieren auch nicht wirklich. Auch Fotos gehen nicht damit. KI ist zwar schön und gut aber KI ist nicht in der Lage alles zu ersetzen, was man so täglich mit dem Smartphone macht. Und 700 $ plus monatlich 25$ sind 1000$ nach einem Jahr. Nur dafür, dass man ein bisschen KI nutzt. Da ist ein billiges Smartphone mit ChatGPT-App deutlich leistungsfähiger für weniger Geld

  • Für mich ist das Scam, gibt’s auch ein gutes YouTube Video zu

    Antworten moderated
    • Das Produkt hält doch die wichtigsten Versprechen:
      – Mobiles AI Frontend
      – mit Kamera
      – und Display Projektor
      – was mobile Daten nutzt

      Für den monatlichen Betrag halten die Anbieter das Backend am laufen.

      Dass AI Produkte nicht deterministisch sind, sollte sich rumgesprochen haben. Auch beim Iphone ändert sich über die Zeit was Siri versteht oder richtig umsetzt.

      Ein Smartphone ist nicht für alle Anwendungen praktisch (daher gibt es die Apple Watch) – dass ist einfach ein anderer Formfaktor

      Antworten moderated
  • Auch wenn es mich von der Optik nicht abholt und sicher nicht alle Funktionen ersetzen kann, welche man über Smartphone nutzt, ist es dennoch mal ein anderer Ansatz. Gibt ja genug Beispiele, worüber erst gelästert wurde und auf einmal nutzen es fast alle….
    Hatte mich zwar gewundert, wie aus dem Nichts solche Funktionen/Leistung auf den Markt kommen sollen, aber die Realität außerhalb der Marketingvideos scheint es ja wieder zurechtzurücken.

    • Nur weil es ein neuer Ansatz ist, wird es nicht erfolgreich sein. Bisher habe ich kein Positives Video dazu gesehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein Erfolg werden wird. Vor allem nicht für den aktuellen Preis. Für 100$ und ohne Abo hätte es eventuell eine Chance aber so dürfte das nichts werden

      • Würde ich so jetzt auch nicht sagen.
        Wenn es, wie Markus schreibt, deutlich günstiger wäre, hätte es wahrscheinlich sogar eine Marktchance. Ich allein kenne genug Technik-Verrückte die sowas interessant finden würden.
        Für 100€ würde ich selbst auch – just for fun – überlegen.
        So aber wohl eher nicht.

  • Hmm… es handelt sich hier um den ersten Entwurf eines Produktes, das im Vergleich zum Smartphone einen komplett neuen Ansatz wählt. Auch wenn es aktuell noch nicht überzeugen kann, ich finde die Idee sehr interessant.
    Irgendwie werde ich auch das Gefühl nicht los, dass, wenn es von Apple erschaffen wäre, die Kommentare in eine andere Richtung gehen würden. Dann fielen die Jünger in Scharen über eventuelle Kritik her und erklärten, dass der Kritiker das immense Potenzial nicht erkenne und um welch Gott gleiche Schöpfung es sich doch handelt…

    • Danke – sehr reflektierter Beitrag.
      Ja, im (Verge) Video wird [ungefähr] gesagt „feels like a first gen beta device which works about only half the time – but for 700 $ plus 24 $/month… WTF?!“ Denn WENN das Ding funktioniert, wirkt er ZIEMLICH angetan. Fühlt sich an wie bei der Vision Pro. Nur dass ICH (Achtung, subjektiv!) SOLCH ein Gerät eher in meinen Alltag integriert sehe als eine AR-/VR-Brille …

    • Es scheint eher so, als dass es nicht lang genug „behirnt“ wurde.
      Zu viele Kleinigkeiten laufen nicht perfekt.
      Das iphone war bei Erscheinen wesentlich besser (abgesehen von Vorführmodell).
      Deswegen sind apple Fans (von 2007) verwöhnt.
      Idee klasse, Ausführung nicht perfekt, Preis zu hoch.

  • Bin gespannt auf den Start des Rabbit R1. Da ist es inzwischen auch sehr ruhig geworden.

  • Damals, bei der extrem langweiligen Vorstellung dieses Gerätes hatte ich schon gedacht, ob das mal nicht ein Griff ins Klo war

  • Den grundsätzlichen Ansatz, die Screen Time im Alltag zu reduzieren, finde ich nach wie vor sehr gut. Allerdings denke ich, dass die Menschen schon zu süchtig von den jeweiligen Apps und deren Ablenkung sind, um sich darauf einzulassen, ihre Umwelt wieder bewusster zu erleben. Erst recht, wenn das Teil nicht nahtlos seinen Dienst verrichtet.

    • Ich glaube eher, dass es daran liegt, dass das direktere über den Bildschirm und die Sichtbarkeit für die meisten angenehmer und eindeutiger ist, als alles mit Gesten und sprechen zu machen, ohne haptische beziehungsweise sichtbare Reaktion. Als Zweit oder Zusatzgerät wäre es wohl sinnvoller eigentlich, aber dann wird sich das jeder sparen, weil er den Rest ja auch über das Handy machen kann.

  • Was ist ein AIPin, macht man neuerdings keine Einleitung mehr zu einem Bericht, in dem man kurz darstellt, um was es geht?
    Es gibt auch Leser, die die Infos vorher nicht mitbekommen und keine Lust haben erst einmal zu recherchieren.

  • „Der Mensch ist doch ein Augentier.“
    Dieser einfache Satz beschreibt gut einen erheblichen Mangel dieses Geräts. Wie soll sich der Erfolg einstellen, wenn die Gattung Mensch so sehr auf visuelle Reize abfährt? Kein Display und nur ein grenzwertig schwacher Beamer – für Fledermausmenschen ganz interessant, aber die breite Masse will immer größere Displays.

    • Genau so ist es. Die Welt ist viel zu sehr auf visuelle Reize getrimmt. Das Konzept sieht ja vor, wieder mehr Zeit mit den Menschen und nicht dem Handy zu verbringen. Ich fürchte nur das sich da keiner so richtig drauf einlassen wird.

  • Man mag über das Produkt geteilter Meinung sein – persönlich sehe ich da aber doch eine gute Zukunft.
    Es ist ein 1st Gen Produkt, und das merkt man eben. Das Konzept an und für sich, hat aber m.M. nach grosses Potential.

  • Jetzt wird auch klar warum man anfangs mit Informationen gegeizt hat. Ich habe mir diesen Pin irgendwie anders vorgestellt. Wie man jetzt sieht, hat es wohl ein Grund gehabt, das es Ex Apple Mitarbeiter sind. Imran Chaundhri hat sehr viele Patente und hat nie damit gegeizt was er alles bei Apple getan hat. Anscheinend mehr Marketing als sonstwas.

    Antworten moderated
  • Man muss sich das mal vorstellen: alle diejenigen, die heute ein Smartphone benutzen, haben in Zukunft ein Gerät wie AI Pin oder Rabbit R1. Jeder muss über die Sprache mit diesen Geräten kommunizieren, das möchte ich mir nicht vorstellen. Im Restaurant, im Bus oder im Zug, jeder quatscht mit dem Ding. Es ist ja heute schon eine Unsitte geworden Sprachnachrichten laut abzuhören oder überall mit der Freisprecheinrichtung zu telefonieren.
    Dann doch lieber ein Gerät mit Bildschirm und Tastatur.

  • Die Idee ist innovativ und könnte eine Abkehr von der Bildschirmfixierung einleiten, die die Menschen vereinzelt und gesundheitlich oft sogar schwer schädigt. Menschen kommunizieren natürlicherweise am liebsten per Stimme. Warum nicht den nächsten Schritt der Digitalisierung also ohne Bildschirme und Tastaturen gehen?

  • „Rahmung“ ist eine sehr unglückliche, um nicht zu sagen falsche, Übersetzung von „framing“. Besser wäre ein Satz mit dem Wort „Bildausschnitt“, den das ist gemeint: man kann nicht genau steuern, was im Bild nachher enthalten sein wird.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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