Verbrauchertäuschung vorgeworfen
Adobe: US-Behörde klagt wegen verschleierter Abo-Kosten
Adobe hat gerade keinen guten Lauf. Der Software-Anbieter sieht sich in den USA mit einer Klage der Handelskommission FTC konfrontiert. Adobe wird darin vorgeworfen, Gebühren zu verschleiern und seinen Kunden das Kündigen von Software-Abonnements schwer zu machen.
Die Klage der FTC richtet sich gleichermaßen gegen Adobe als Firma wie auch zwei Mitglieder der Geschäftsführung. Diese würden die Verbraucher täuschen, indem sie die bei einer vorzeitigen Kündigung der beliebtesten Adobe-Abonnements anfallenden Gebühren verbergen und den Kündigungsvorgang für Verbraucher somit erschweren.
Adobe bewirbt seine Creative-Cloud-Abos mit dem Passus „Jährlich – Monatliche Zahlung“. Will man ein solches Abo vor dem Ablauf des ersten Jahres kündigen, so bekommt man pauschal die Hälfte der noch verbleibenden Monatsgebühren in Rechnung gestellt, was sich zu einer stattlichen Summe addieren kann.
Die Behörde stört sich offenbar in erster Linie daran, dass Adobe die verpflichtende Jahresbindung während des Abonnementabschlusses nicht klar herausstellt. Konkrete und ausführliche Vertragsbedingungen sind auf der Adobe-Webseite nur vergleichsweise schwer zu finden.
Die FTC hat ihre Beschwerde beim zuständigen Gericht in Kalifornien eingereicht. Dort wird nun über den Fortgang des Verfahrens entschieden.
Die Wogen waren gerade geglättet
In der vergangenen Woche sah sich Adobe aufgrund einer Änderung in seinen Nutzungsbedingungen massiv in der Kritik. Man konnte die Aktualisierung zumindest so verstehen, dass das Unternehmen die Inhalte seiner Nutzer dazu verwendet, seine eigene KI zu trainieren.
Here it is. If you are a professional, if you are under NDA with your clients, if you are a creative, a lawyer, a doctor or anyone who works with proprietary files – it is time to cancel Adobe, delete all the apps and programs. Adobe can not be trusted. pic.twitter.com/LFnBbDKWLC
— Wetterschneider (@Stretchedwiener) June 5, 2024
Die Ankündigung hat insbesondere bei professionellen Anwendern von Adobe-Programmen für Verwirrung und Unmut gesorgt, arbeiten diese doch teils auch an Projekten, für die sie eine Geheimhaltungsklausel unterzeichnet haben.
Adobe hat inzwischen reagiert und eine ergänzende Erklärung veröffentlicht, in der das Unternehmen seinen Kunden versichert, das ihre Inhalte privat bleiben und auch nicht für das Training von KI-Anwendungen herhalten müssen.
Negativ konnotierte Meldungen zum Thema Adobe lese ich immer gerne. Danke.
Warum?
Gib einfach mal Adobe bei YouTube ein und bekommst einen guten Eindruck, wie der öffentliche Eindruck gerade bezüglich dieses Konzerns ist.
Und das hebt dann pauschal die eigene Laune? Wie erbärmlich..
Erbärmlich ist höchstens das Geschäftsgebaren von Adobe. Dieser Konzern verdient es unterzugehen. Und frag nicht immer warum. Denk doch mal selber nach.
Naja,
sie sind Pioniere und haben immer noch die besten Produkte.
Die Kunden, ich auch stöhnen zwar über die hohen Preise sind aber zum größten Teil nicht auf Konkurrenten ausgewichen. Denk mal drüber nach….
Wirklich. Warum?
Mir egal. Ich lebe in der Türkei…
Ganz blöde off topic frage:
Wir wollen auch aus DE weg und schauen uns um.
Hast du vorher in DE gelebt?
Hast du Verbindungen in die Türkei?
Wie geht es derzeit wegen der Inflation?
Fragen über Fragen….
Bin gerade dabei im Oktober nach Japan auszuwandern. Yay! :-) Remote Job weiterhin in Deutschland. 6 Std statt 8 std arbeiten wegen Zeitverschiebung aber definitiv besser als DE! Freu mich schon drauf. Letztes Jahr mal 3 Monate Probe gelebt.
@nunissaauchda: Ihr wollt weg aus DE? Na dann, viel Spass beim Aufwachen und Erkennen der Feststellung, dass es wo anders (zB Türkei) nicht besser ist als in DE.
Habe ja nicht gesagt dass es die Türkei werden soll.
Haben schon einige Optionen im Visier. CZ und Dubai beispielsweise. Beide Sprachen sprechen wir. Es geht ja darum sich die verschiedenen Optionen anzusehen und abzuwägen.
Habe Gottseidank den Luxus von jedem Platz der Welt arbeiten zu können.
Viel Spaß mit der Inflation :-)
Wieder ein Fall von „wir kriegen den Hals nicht voll“.
Bravo FTC – schade, dass sowas nicht von Aufsichtsbehörden aus Deutschland kommt.
Du kennst doch unsere „Behörden“, dauert alles ewig und dann wirds noch verschlampert :D
@hätten wa ma besser nachgedacht: Wenn du betroffen bist, kannst du als Verbraucher klagen, die Verbraucherzentrale einschalten oder dich ans Bundeskartellamt wenden, wenn du einen Wettbewerbsverstoß erkennst. Was davon hast du getan? Welche Behörde ist daraufhin untätig geblieben? Merkste was? Hätten wa ma besser nachgedacht. ;-)