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Gegen Durchleitungsentgelte im Netz

Absage an Daten-Maut: Verbraucherzentrale legt Jahresbericht vor

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23 Kommentare 23

Sollen Internet-Schwergewichte wie Netflix, Amazon Prime Video oder Google, die für einen besonders großen Anteil des online generierten Datenaufkommens verantwortlich zeichnen, von Netzbetreibern und Infrastrukturanbietern wie der Telekom und Vodafone gesondert zur Kasse gebeten werden dürfen?

Verbraucherzentrale Pdf Ausgaben

Keine Daten-Maut für Netzbetreiber

Der Verbraucherzentrale Bundesverband hat sich zu der Frage jetzt eindeutig positioniert und warnt vor einer Einführung der schon länger diskutierten Nutzungsgebühren für Streaming-Dienste, die nicht nur die hiesigen Telekommunikationskonzerne gerne erheben würden.

In einem Positionspapier mahnen die Verbraucherschützer, entsprechende Nutzungsgebühren würden nicht nur den Wettbewerb sondern auch die Netzneutralität gefährden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband verweist diesbezüglich nach Südkorea und führt die Einführung entsprechender Gebühren auf der Halbinsel als klares Negativbeispiel an. Seitdem die Netzbetreiber dort die aktiven Streaming-Dienste (zusätzlich zu den Endkunden) zur Kasse bitten dürfen, hätte sich das Angebot deutlich reduziert. Unternehmen hätten sich vom Markt zurückgezogen, die Streaming-Qualität insgesamt habe sich verschlechtert.

Das Positionspapier der Verbraucherschützer lässt sich im PDF-Format aus dem Netz laden und ist eine Reaktion der Marktwächter auf die überraschende Aktivität der EU-Kommission diesbezüglich, die offenbar daran arbeitet, den Wunsch der Netzbetreiber umzusetzen.

Jahresbericht 2021 vorgelegt

Neben dem Positionspapier zu den Nutzungsgebühren hat der Verbraucherzentrale Bundesverband auch seinen Jahresbericht 2021 vorgelegt und wirft dort einen Blick zurück auf die wichtigen Meilensteine des vergangenen Jahres.

Jahresbericht 1400

17. Aug 2022 um 11:03 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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  • Die Preise für Datenpakete sind schon sehr hoch im Vergleich zu unseren europäischen Nachbarn und dann noch mal abkassieren wollen…

    Klingt für mich fair. ;)

    Und ja, ich verstehe den Grund. Aber man hat Stream On Pakete angeboten, um genau das zu fördern. Die Leute schauen von unterwegs, kostet ja kein Volumen.

    Da man das aber schon unterbunden hat, werde die Leute wohl wieder für Datenpakete zahlen, wenn sie es nutzen wollen oder müssen. Oder eben darauf verzichten, wenn nicht erforderlich.

    • das ist aber ein Hanghuhn Vergleich… natürlich kann man den Endkundenpreis länderübergreifend vergleichen… sollte dabei aber nicht außer Acht lassen, dass in vielen Ländern die 4G/5G Lizenzen einfach so rausgegeben wurden, um sicherzustellen, dass Provider auch genug finanziellen backup haben, um selbst dünn besiedelte Gebiete auszubauen…

      Nicht so Deutschland… hier wurde erstmal – um überhaupt Infrastruktur für eine Funktechnik aufbauen zu dürfen – erstmal eine Lizenzgebühr in fragwürdiger Höhe fällig.

      Rate mal wer diese Lizenzgebühren jetzt über teure Verträge, Datenpakete usw. bezahlt?

      Auch hier hat die Politik mit 12 Dioptrin wieder Kurzsichtigkeit bewiesen :-) statt mit breit ausgebautem Netz und geringer Einstiegshürde mehr Kunden und damit Steuern auf Firmen- und Endkundenebene zu generieren.

      Aber so bleiben wir bei löchrigen Netzen und schwarzen Flecken, bei denen dann das smarte Auto richtig Spaß macht, weil es ohne Netz ein dummes Gefährt ist

  • Wie wärs mit Maut auf DDoS Traffic? Ganz insbesondere für die großen Cloudanbieter, die immer wieder Teil des Problems sind…

    • ja genau. habe auch gleich gedacht, dass separate kosten für die dienstanbieter vielleicht bicht zu weniger angebot, sondern einfach mal zu ratsamer datensparsamkeit führen. bevor man auf netflix ein bild sieht oder auf spotify einen ton hört, sind doch – ungefragter weise – bereits zig hundert kB an daten vom user abgesaugt worden.

  • also die Netzbetreiber wollen das andere für sie das Geld eintreiben….damit sie ihren Kunden günstige Angebote vorgaukeln können…

  • Am besten noch ne Flatrate Maut. Wir zahlen ja nicht schon genug.

    • Und eine Datennutzungssteuer. Wir müssen es unattraktiv machen soviel zu streamen. Das schadet der Umwelt.

      • nein! Umweltschutz ist zwar wichtig aber nicht um jeden Preis. Besonders dann wenn man sich in seinen Komfort einschränken muss

      • wo ist denn streaming komfort?
        erkenne ich nicht… sich in unübersichtliche Kataloge zu stürzen, um dann festzustellen, dass man den einen Film, den man sehen will, in keinem der großen Anbieterkataloge findet, aber dafür den halben Abend verbracht hat um zu suchen und nix zu finden…

        die Abo-rietis von heute fördert vor allem eines… digitale Abhängigkeit

      • @Kai du hast recht, anstatt zuhause zu streamen sollte man entweder ins Kino fahren oder zum nächsten Saturn um sich dann eine pressscheibe aus verschiedensten Materialien zu holen. Da freut sich die Umwelt. Oder doch besser erst mal einen Baum fällen um Intellektueller zu wirken während man ein Buch liest?

      • der ressourcenverbrauch von datencentern ist enorm! streamt schön weiter. aber wundert euch nicht.

  • Die Gier ist ein Hund …. diese Firmen haben seit Jahren alle ausgenommen mit ihren Praktiken. Immer wieder erfinden sie neue Gebühren um die Aktionäre zufrieden stellen zu können. Auch die Boni an das Führungspersonal sind nicht ohne.
    Bei den Datenpaketen wird schon 2x kassiert … der es sendet und der es empfängt – handelt es sich doch nur um EIN Paket!

  • Warum auch bei den Großen abkassieren, wenn die Kleinen noch mehr zahlen können

    • Als würden Netflix und Co. die Mehrkosten nicht wieder auf den Endkundenpreis draufschlagen.

      Das Problem ist nur, wenn Preiserhöhungen um 2 Ecken geschehen, kapieren das die Leute nicht, die nur bis zur nächsten Ecke denken können.

  • Ich verstehe das Problem der Carrier nicht wirklich. Die Streaminganbieter und co. haben doch entsprechende Anschlüsse bestellt die eine Bandbreite gewährleisten. Wenn die Preise da nicht mehr passen sollten diese doch (mit Hilfe der Bundesnetzagentur) neu berechnet werden können?

    • Sehe ich letztlich genauso, genauso wie bei unseren Servern, der Traffic bereits eingepreist ist, werden die entsprechenden Unternehmen das auch so haben..
      Vodafone & Co. sollten wohl eher ihre Verträge mit diesen Carrier überdenken. Wurden scheinbar seinerzeit mit der ‚Umsätze sind Geil‘ Mentalität gemacht.

      Die Netzagentur braucht es da gar nicht.. sollte auch für freie Verträge nicht zuständig sein.

      • Frei ist bei uns ja relativ, gerade im Telekommunikationsmarkt kommt man da schnell an eine Grenze die der Agentur nicht gefällt, von daher kann man ggf. die mit einschalten aber ja, erstmal ohne.

  • @bob: Mein Kommentar ist purer Zynismus. Es gibt aber Leute, die genauso denken.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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