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Neu in macOS Sequoia und iOS 18

Safari-„Ablenkungskontrolle“: Störende Inhalte von Webseiten ausblenden

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Mit den neuen Testversionen von macOS 15 Sequoia und iOS 18 ist es jetzt möglich, die Safari-Funktion „Distraction Control“ auszuprobieren – in Deutschland wird das künftig wohl „Ablenkungskontrolle“ oder so heißen. Konkret geht es hier darum, störende Bereiche auf Webseiten dauerhaft auszublenden.

Apple Distraction Control

Apple stellt jedoch klar, dass es sich hierbei nicht um einen Ersatz für Werbeblocker handelt. Werbebanner oder andere Inhalte, die sich regelmäßig verändern, können auf diese Weise nicht von der Anzeige ausgeschlossen werden. Vielleicht können wir auf diese Weise die nervtötenden Cookie-Banner dauerhaft entfernen, denn von offizieller Seite ist hier keine Hilfe mehr zu erwarten. Die EU hat uns gegenüber kürzlich bestätigt, dass die Regelung nicht überarbeitet wird und entsprechende Pläne nach einem Jahr (vermutlich nicht günstiger) Projektarbeit verworfen wurden.

Apples „Distraction Control“ ausprobiert

Wir haben Apples Anti-Ablenkungs-Funktion dann auch gleich mal am Beispiel eines Cookie-Banners ausprobiert. Die Funktion lässt sich über das Symbol links im Safari-Suchfeld aufrufen und konfigurieren. Im Bearbeiten-Modus kann man die betreffenden Inhalte auf der angezeigten Webseite markieren, worauf diese mit einem netten Löscheffekt entfernt werden. Anschließend speichert man diese Vorgabe ab und bekommt die Webseite ohne die störenden Bereiche zu sehen.

Apple Distraction Control 2

Ruft man die betreffende Webseite später erneut mit Safari auf, so liest der Browser im Hintergrund die mithilfe von „Distraction Control“ erstellten Vorgaben aus und wendet diese dann an. In der Praxis erscheinen die betreffenden Bereiche (in unserem Beispiel das Cookie-Banner) noch für einen Augenblick auf der Seite, werden danach aber entfernt.

Apple Distraction Control 3

Bei Bedarf kann man die Vorgaben beim Aufruf der jeweiligen Webseiten jederzeit überarbeiten. Apples „Ablenkungskontrolle“ müsste ihren Platz genau genommen in den schon länger vorhandenen, und über das gleiche Menü erreichbaren Webseiten-Einstellungen finden, wo sich noch weitere auf die jeweils gerade geöffnete Webseite bezogenen Vorgaben finden.

07. Aug 2024 um 07:53 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Möge das Katz-und-Mausspiel beginnen – kann mir nicht vorstellen, dass Webseitenbetreiber nicht versuchen, da Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

  • Die Frage ist ja: Werden die Elemente nur ausgeblendet oder auch tatsächlich nicht mehr geladen und somit Traffic und Ressourcen eingespart?

  • Und wie verhält sich das dann mit den Cookies? Alles an?

      • Die Frage von @Frage ist doch berechtigt: Wird der Cookie Banner ausgeblendet, welche Einstellung wird gesetzt?

      • Keine. Genauso wie wenn du den Banner dauerhaft eingeblendet lässt nur das er nicht sichtbar ist. Da keine Zustimmung erfolgt sollten auch keine Cookies gesetzt werden. Ob das aber der Fall ist auf jeder Seite hängt vom Betreiber der Webseite ab

    • Es wird nur ausgeblendet. Viele Webseiten werden dann auch gar nicht mehr funktionieren, weil sie ohne explizite Zustimmung oder Ablehnung der Cookies schlicht nicht auf Eingaben reagieren. Auf anderen klappt es prima, wobei man sich dann aber nicht mehr darauf verlassen kann, dass die dann auch keine Cookies setzten (denn die Zustimmung haben sie ja nicht erhalten)

      Man muss es eben ausprobieren. Ein Allheilmittel ist das jedenfalls nicht.

      Und sinnvoll ist es auch nur für die Handvoll Seiten, die man dauernd besucht. Für normales „herumsurfen“ und einmalige Recherchen bringt das ganze gar nichts, da man diese Seiten ja eh nur einmal besucht und dann meist nie wieder, und sich die Mühe machen, da extra noch Bereiche auszublenden ist Blödsinn.

      Und selbst auf regelmäßig besuchten Seiten dürfte Werbung die Nummer 1 der auszublendenden Elemente sein. Das klappt vermutlich kurzfristig mit dem neuen Safari-Feature einigermaßen, aber da Werbung häufig ausgetauscht wird, und dann wohl auch nicht immer als bereits ausgeblendet erkannt werden kann, wird man hier regelmäßig neue Werbung sehen, die man erneut ausblenden müsste.

      Ein normaler Adblocker macht da dann viel mehr Sinn. Nicht nur kann der dauerhaft Werbung ausblenden, ohne dass man selbst überhaupt aktiv werden muss, der funktioniert auch problemlos auf Seiten, die man nur einmalig besucht…

      Und im Gegensatz zum „ausblenden“, blockiert ein Adblocker tatsächlich, es wird also nicht nur nicht angezeigt, sondern auch nicht geladen. Damit verhindert man dann auch das Tracking und Datensammelei durch die Werbeanbieter, was beim Ausblenden vermutlich nicht der Fall ist.

      Technisch betrachtet dürfte das Ausblenden schlicht über eine CSS-Anweisung wie „display:hidden“ realisiert werden, die im Code der Webseite eingefügt wird. Das können Adblocker auch, nur eben nicht interaktiv, aber die können eben noch viel mehr.

      Fazit: wie Apple schon selbst anmerkt, das Ausblenden-Feature taugt nicht wirklich als Werbeblocker. Wer das Bedürfnis hat, andere Elemente auszublenden, dürfte das Feature aber sicherlich gut finden. Aber es ist zu befürchten, dass die Anwendungsfälle doch eher klein sind. Wie gesagt, für Werbung ist ein Adblocker dann doch die einzig sinnvolle Option.

  • Die Seite wird zuerst normal angezeigt und dann kann man manuell einzelne Sachen ausblenden… spart also keine Ressourcen in dem Sinn. Dinge, wie Ads, die „frequently updaten“ werden nicht dauerhaft ausgeblendet.

  • Dank 1Blocker habe ich das schon gefühlt 5 Jahre. Finde so etwas sehr praktisch, einzelne Elemente dauerhaft ausblenden zu lassen.

  • Wenn man das Cookie Banner unterdrückt, gilt das dann auch als Ablehnung der Cookies?

    • Nein. Durch das Ausblenden des Banners erfährt die Seite ja niemals, was deine Präferenzen sind, du stimmst ja nie zu oder lehnst ab. Was die Seite in dieser Situation macht (die ohne diese Manipulation ja nie auftreten kann und vom web-Designer daher nicht unbedingt berücksichtigt wird), ist nicht vorherzusehen.
      Einige Seiten werden dann möglicherweise tatsächlich keine Cookies setzten, einige werden definitiv nicht mehr funktionieren (reagieren nicht mehr, kein Scrollen möglich etc, da kenne ich etliche Beispiele), und viele werden vermutlich einfach Cookies setzten und so tun, als hätte der Nutzer zugestimmt.

  • Etliche Cookie-Banner kann man mit Consent-o-Matic nach Vorgabe automatisch abnicken. Nicht perfekt, hilft aber schon mal.

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