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Bald 25% aller Geräte außerhalb von China

Abkehr von China: Apple sieht Indien als attraktiven Produktionsstandort

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China war lange Zeit ein attraktiver und billiger Produktionsstandort für Apple. Damit verbunden sah sich der Hersteller allerdings nicht nur mit immer wieder heftiger, politisch motivierter Kritik konfrontiert, sondern musste zum Teil auch gravierende Produktionsprobleme verkraften. So blieben auch die Produktionsstätten der dortigen Apple-Partner nicht von den drastischen COVID-19-Maßnahmen in China verschont und wurden beispielsweise zum Teil über längere Zeiträume abgeriegelt.

All dies hat Apple sicher zusätzlich motiviert, die Suche nach alternativen Standorten für die Produktion seiner Geräte zu forcieren. Dabei dürfte das Unternehmen auch in der Zukunft insbesondere Ausschau nach Ländern mit niedrigem Lohnniveau halten

Apple Zulieferer China

Die Verlegung von Teilen der iPhone-Produktion nach Indien hatte 2017 darüber hinaus allerdings auch den schlichten Grund, dass es dort ungewöhnlich restriktive Regeln für die Marktteilnahme gibt. Wer in Indien verkaufen will, muss zwingend auch einen Teil seiner Produktion in dem Land ansiedeln.

Apple soll die Produktion in Indien stark erweitern

Die Marktforscher J.P.Morgan versuchen Apples Abkehr von China in Zahlen zu fassen und wagen die Prognose, dass Apple bereits in drei Jahren ein Viertel aller Apple-Geräte – nicht nur iPhones, sondern auch Macs, iPads, AirPods und die Apple Watch – außerhalb von China fertigen wird, ein großer Teil davon sicher in Indien. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge sollen in Indien bereits in diesem Jahr fünf Prozent der iPhone-14-Produktion liegen.

Apples alte Vertragspartner bleiben dabei aller Voraussicht nach weiter im Boot. Wie bereits beim Aufbau der iPhone-Produktion in Indien wird auch weiterhin damit gerechnet, dass in Taiwan ansäßige Unternehmen wie Hon Hai (Foxconn) und Pegatron dort zusätzliche Produktionsstätten einrichten. Apple plane aber zumindest auf lange Sicht, aus Indien stammende Unternehmen entsprechend zu qualifizieren.

22. Sep 2022 um 19:06 Uhr von Chris Fehler gefunden?


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  • Und hoffentlich bald auch in der EU. Gebaut wo es verkauft wird. Die Steuern fallen ebenfalls da an, wo verkauft wird.

    Naja, träumen ist ja noch erlaubt ;-)

  • so gehts in der wirtschaft: around the world zu immer billigeren produktionsstätten. sind in diesem einen land dann die einkünfte gut genug, damit sich die menschen etwas leisten können (= konsum), steigen idr. auch die löhne und mittelfristig wird es für die auftraggeber zu teuer. die ralley geht dann weiter … bis sie wieder am anfang ankommt – aber dort sind die löhne auch wieder höher geworden – wat nu?

    • Klingt nach Mimimi und Mimimi … Der Kunde will doch auch nichts mehr bezahlen. Man liest es doch hier, wie permanent über irgendwelche „zu hohen“ Preise wettern.

    • Die Gewinnmaximierung muss einfach mal aufhören, ganz einfach. Ich kotze jedesmal wenn ich wieder höre, es wirde „nur“ ein Gewinn von 1,3 Milliarden erwirtschaftet. Gewinn ist Gewinn, auch wenn es nur 1 € ist

      • Heißt im Umkehrschluss wenn es für Deine Miete und Essen reicht braucht Dir Dein Arbeitgeber auch nicht mehr Gehalt zahlen!?

    • Denke nicht, dass es Apple darum geht. Vielmehr dürfte der Treiber die US Regierung sein. Die möchten in Zukunft, dass kein 5nm Technologie oder kleiner in China produziert oder verarbeitet werden darf.
      Erster Schritt ist der U.S. Chip Act

  • damit man noch mehr ausbeuten kann und noch mehr gewinn macht :D

    mich würde mal interessieren was die ganzen iphone zusammenbauer so verdienen

  • Nur mal gesponnen, aber was wäre ein iPhone „Assembled in Germany“?

    • Wollte ich auch fragen, was meint ihr was ein Device dann kostet? :D

      • Na vermutlich auch nicht unbedingt mehr als jetzt. Denke, dass irgendwann der Bogen überspannt ist. Aber man kann das ja auch so sehen: die reine Produktion in Deutschland und der Verkauf sollten die Kosten eigentlich gleichbleibend halten. Immerhin entfallen zB auch Versand und Co.

        Also nur eine Vermutung

      • Nicht unbedingt mehr, denn nur weil „Assembled in Germany“ drauf steht, heißt es nicht dass es auch „Assembled from Germans“ ist. Dafür muss man sich nur die Deutschen Automarken anschauen und wer alles an den Bändern dieser Marken so steht.

      • Ändert aber nichts am Mindestlohn – Egal wer am Band steht!!!

      • Ja aber es heißt Mindestlohn, der richtige Facharbeiter hat mehr als das doppelte an Stundenlohn und von denen geht die Kalkulation des Verkaufspreises dann aus. Da wird der Kunde so richtig schön verarscht dann, da ihn vorgemacht wird es wird von Facharbeitern zamgebaut und deswegen zahlst die hohe Summe X. Dabei stehen nur Leiharbeiter am Band und du zahlst trotzdem den Hohen Preis X.

    • Es ist nicht alleine eine Frage der Kosten. Es wurde schon mal diskutiert, ob Apple nicht mehr in Amerika produzieren könnte. Das Problem ist aber, dass es gar nicht genügend Arbeiter dafür gibt.

  • Was ist eigentlich aus dem Mac Pro „Made in USA“ geworden. Wird da überhaupt noch irgendetwas in den USA produziert?

  • Man kann auch in Deutschland zusammenbauen, ohne Mondpreise Ausrufen zu müssen – siehe Gigaset Smartphones

    • Es lohnt sich einfach nicht, ein paar iPhones in D zusammenzuschrauben. China und Indien sind allein deshalb interessant, weil es dort die nötige Zahl von Arbeitskräften für eine Produktion im großen Stil gibt. Kann doch jeder mal nachlesen, wieviele Mitarbeiter Foxconn beschäftigt.

  • „Apple sieht Indien als attraktiven Produktionsstandort“nun ersetzten wir mal attraktiven durch günstigeren und schon stimmt es.

  • Die nächsten Billigarbeiter gefunden … läuft…Hauptsache die Aktie schnellt nach oben.

  • Immer auf der Suche nach einem billigeren Produktionsstandort. Gilt allerdings nicht nur für Apple. Nicht umsonst werden Länder wie Vietnam und Indien bei westlichen Konzerne immer interessanter.

  • Ich freu mich schon auf Fotos von investigativer Journalisten.

  • CaliforniaSun86

    Warum nicht einfach mal in USA und/oder der EU produzieren? Dort werden auch die meisten Geräte verkauft und dort sollte man genauso Arbeitsplätze sichern. Und seien wir doch mal ehrlich, die Marge bei den Geräten ist so unverschämt hoch, da läge das locker drin ohne das die Geräte gleich 500 EUR teurer werden müssen. Aber die Aktionäre müssen ja in erster Linie glücklich gemacht werden.

  • Redet mit. Seid nett zueinander!

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