80 Euro jährlich statt 150 einmalig
ABBYY FineReader PDF: Im Mac App Store wird fortan Abo fällig
Die Mac-Applikation ABBYY FineReader PDF lässt sich im Mac App Store nicht mehr zum Einmalkauf erwerben. Der Download, mit dem nahezu beliebige Dokumente in das PDF-Format überführt und vom PDF-Format in bearbeitbare Dokumente wie Microsoft Word, Microsoft Excel oder RTF-Dateien konvertiert werden können, setzt fortan auf jährliche Zahlungen.
80 Euro jährlich statt 150 Euro einmalig
Wie bei mittlerweile so vielen Applikationen lässt sich dabei zwischen einer monatlichen Abbuchung und einem Jahresabonnement wählen, die zu Preisen von 13,49 Euro beziehungsweise 74,99 Euro angeboten werden. Wer das Abo storniert oder gar nicht erst abschließt, kann ABBYY nach einer 7-tägigen Testphase (die dazu noch auf maximal 100 Konvertierungen beschränkt ist) nur noch zum Betrachten von Dokumenten nutzen, jedoch nicht mehr zum Bearbeiten.
Betsandskunden mit Problemen
Zu Beginn des Jahres wurde die Anwendung noch zum Einmalkauf für etwa 150 Euro im Mac App Store angeboten – jetzt stehen Privatkunden ausschließlich die Jahreslizenzen zur Verfügung. Die Umstellung des Geschäftsmodells sorgt im Mac App Store für verwirrte Gesichter bei Bestandskunden. Diese werden mitunter aufgefordert, das Abonnement trotz getätigtem Einmalkauf abzuschließen und haben teils keinen Zugriff mehr auf die erworbene Vollversion – hier scheitert das Wiederherstellen vorhandener Käufe.
Im hauseigenen Hilfebereich argumentiert ABBYY mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung und Aktualisierung des Produktes für die Umstellung des Geschäftsmodells und führt an, dass das Abo nun auch den Support-Service für alle Kundenkategorien enthalten würde.
Durch die Umstellung auf das Abonnementmodell stelle man sicher, dass FineReader PDF-Benutzer immer das neueste, aktuellste und funktionsreichste Produkt verwenden würden.
Alle PDF-Tools für Mac sind maßlos zu teuer. Egal ob Abo oder Kauf.
Das beste PDF Tool ist meiner Meinung nach PDF-XChange. Leider nur für Windows. 60 € Kauf inkl. 1 Jahr Updates. Danach halt keine Updates mehr. Wenn man mehr Updates will, dann 10 € mehr für das 2. Jahr.
10000% Zustimmung.
Seit Jahren auf dem ArbeitsWin im Einsatz. Zuverlässig, individuell anpassbar, sehr schnell und preislich unschlagbar.
Bis zum letzten Versionssprung war PDF Expert regelmäßig für 4 $ zu bekommen…
Ich habe vielen Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit geholfen, ihren PC-Arbeitsplatz zu Hause einzurichten. Hier ist für Schriftstücke auch immer ein Scanner mit einer vernünftigen OCR an Bord. ABBYY FineReader war hier immer die erste Wahl und meine Empfehlung auch wenn für diesen Zweck nur die Grundfunktionen der Software benötigt werden. Das ist jetzt leider Geschichte. Ich kann eine Empfehlung mit einer Kostenfalle von 75 Euro pro Jahr nicht guten Gewissens aussprechen.
Ich selbst nutzte FineReader seit über 20 Jahren, also umgerechnet seit über 1.500 Euro.
Schade.
Das ist echt bitter.
Die Abo-Strategie ist wie die Büchse der Pandora, zumindest aus User-Sicht; einmal eingeführt wird sie schwerlich wieder aus der Welt zu schaffen sein. Im Grunde ist aber ja „Besitz“ auch nur eine Illusion, zumal im Zusammenhang mit den Produkten der digitalen Technologien. Ebenso wie der freie Wille, zu entscheiden, wie lange ich etwas nutzen möchte, für das ich bezahlt habe, im Grunde doch ein recht fragiles Konstrukt ist, wenn ich bedenke, wie schnell ich mich für Neukäufe verführen lasse, lassen muss; Stichwort iPhone. Am Ende ist die Halbwertszeit dessen, was ich hier so besitze und nutze, recht kurz, um ehrlich zu sein.
Ich bin überzeugt das sich die Firmen irgendwann selbst ins Knie schiessen. Es gibt immer mehr Apps nur noch im Abo. Jeder hat seine Grenze wieviel Geld er monatlich für Software Abos ausgeben will oder kann. Dadurch reguliert sich das irgendwann von selbst. Ich ersetze mit wenigen Ausnahmen Abos durch andere Produkte. Und wenn das nicht mehr geht dann gibt es eine solche App eben nicht mehr. Ich bezahle ein Abo nur für Dinge die ich täglich nutze. Dinge die ich nur alle paar Wochen mal brauche (z.B. Navi) werde ich nie im Abo bezahlen. Entweder Einmalkauf oder eben nicht.
Da stehe ich absolut auf deiner Seite.
Die Abospirale für jede kleine App ist absoluter Irrsinn und wird schon bald sein Ende finden.
Besonders jetzt wo wir eh immer weniger Geld haben.
Lieber Geld für Heizen, als für das Abo eines Taschenrechners, den man nur 1x pro Jahr benutzt (überspitzt dargestellt).
So wie du schon schreibst, wenn sich nicht genug finden, die bereit sind den Preis zu bezahlen, dann wird es die App eben nicht mehr geben.
Alles in allem finde ich Abos die falsche Richtung.
+ 1
Vor allem Apps die in den letzten Jahren stark skaliert sind und durch die Abos als Unternehmen wachsen konnten bekommen jetzt Probleme.
Vorher konnte ein kleines Team mit Einmalkauf gut überleben. Jetzt ist die Firma vielleicht 10x so groß und lebt von zum Teil monatlich kündbaren Abos.
Da ist in einer Krise das Geld schnell Weg.
Software ist mit diesen Abos richtig teuer geworden.
Wenn „kleine“ Programme teurer werden als Office oder Photoshop, dann finde ich, wirds bedenklich.
Das Kosten/Nutzen-Verhältnis läuft völlig aus dem Ruder.
+ 1
Und früher haben Firmen Software entwickelt und tatsächlich für einen Einmalkauf angeboten…und dann hab es neue Versionen ein paar Jahre später – erneut für einen Einmalkauf…aber jetzt ein Abo….Ohne Gewähr, dass die Software relevant weiterentwickelt wird…
Abbyy muss mich zu einem Update überlistet haben (oder, ich habe nicht aufgepasst). Alte Version finde ich nicht mehr. Hatte in 9 Jahren €85 ausgegeben. Das war’s. Abbyy gelöscht.
Ich bin ja mal gespannt wie lange das noch gut geht. Bei Netflix und Spotify hat es anfangs dazu geführt, dass die Piraterie enorm zurück gegangen ist. Mittlerweile steigt sie wieder an (aufgrund zu vieler Abos). Wird im softwarebereich bestimmt auch wieder zu einem florierenden cracks Markt führen, welche die Funktionen freischalten und der Software ein funktionierendes Abo vorgaukeln. Bleibt spannend.