DivX, Flash Video und RealVideo
64bit-Umbau: Diese Video-Formate unterstützt macOS bald nicht mehr
Als Apple am vergangenen Freitag die Videoschnitt-Lösungen iMovie und Final Cut Pro aktualisierte führten die Update-Notizen einen Punkt an, der für Fragezeichen in der Community sorgte.
Im Mac App Store schrieb Apple „[iMovie] Erkennt Mediendateien, die mit zukünftigen macOS-Versionen nach Mojave möglicherweise nicht mehr kompatibel sind und konvertiert sie in ein kompatibles Format“.
Was genau hatte es damit auf sich? Ihr erinnert euch sicher an den 64bit-Umbau, den Apple für macOS schon längerer Zeit ankündigt und unter iOS bereits vollzogen hat.
Mac-Anwendungen, deren Entwickler sich bislang nicht die Mühe gemacht haben, ihre Downloads für den 64bit-Betrieb vorzubereiten werden sich unter macOS 10.15 nicht mehr einsetzen lassen – ifun.de berichtete.
Zu eben jenen Mac-Komponenten, die nur in einer 32bit-Ausgabe vorliegen, gehört das QuickTime 7-Framework. Dieses ist aus Kompatibilitätsgründen noch Bestandteil von macOS Mojave, wird mit dem Mojave-Nachfolger macOS 10.15 aber aus dem Desktop-Betriebssystem entfernt.
Und mit dem QuickTime 7-Framework verschwindet auch der Support für etliche Video-Formate aus macOS. Betroffen sind etwa: DivX, Flash Video und RealVideo. Änderungen, die Apple in den Support-Eintrag #HT209000 „Informationen zu älteren Medien in Final Cut Pro X“ im Detail erläutert.
Die Video-Formate werden von macOS 10.15 nicht mehr unterstützt:
- 3ivx MPEG-4
- AV1 / VP9
- AVC0 Media AVA0 Media
- Avid DNxHD / DNxHR
- Avid DV / DV100 / JFIF / Motion JPEG
- Avid Meridien / 1:1x / Packed / RGBPacked
- BitJazz SheerVideo
- CineForm
- Cinepak
- DivX
- Flash Video
- FlashPix
- FLC
- GlueTools codecs for Cineon/DPX, Phantom Cine, ARRIRAW, Uncompressed RGB
- H.261
- Implode
- Indeo video 5.1
- Intel Video 4:3
- JPEG 2000
- Microsoft Video 1
- Motion JPEG A
- Motion JPEG B
- On2 VP3, VP5, VP6, VP6-E, VP6-S, VP7, VP8, VP9
- Perian collection of codecs (such as Microsoft MPEG-4, DivX, 3ivx, VP6, and VP3)
- Pixlet
- Planar RGB
- RealVideo
- REDCODE QuickTime Decoder (.mov)
- SGI
- Sony HDCAM-SR (SStP)
- Sorenson 3
- Sorenson Spark
- Sorenson Video / Video 3 / YUV9
- Streambox ACT-L2
- Windows Media Video 7, 8, 9
- Xiph.org’s Theora Video
- ZyGoVideo
Divx wird noch genutzt?
DivX war damals schon der Klassiker. Leider fast in der Bedeutungslosigkeit verloren gegangen.
Oh, ein paar davon hatte ich tatsächlich mal genutzt.
So wie Sorenson 3, CinePak oder Avid DV100.
Wenn ich das richtig überblicke dürfte der Verlust insgesamt aber bei den Allermeisten sehr gut zu verschmerzen sein…
Meine Videos werde garantiert nicht besser durch das permanente Konvertieren.
Besonders in der Foto app, habe ich noch Videos von meiner alten Kamera, bei Familienfeiern aufgenommen. Das Konvertieren war schon beim letzen mal eine Qual.
Nichts ist für die Ewigkeit, aber klar ist leider auch: am wenigsten geeignet ist digitales Material.
Das stimmt, aber sie werden ja nicht permanent konvertiert. Ich sag mal, einmal in 20 Jahren oder so in ein deutlich effizienteres Format, sollte ja kein Problem darstellen. Alternativ suchst du dir ein Lossless-Format aus und konvertierst sie darein. Dann macht das Konvertieren keinen Qualitätsunterschied.
Das gute alte DivX, mach’s gut!
DivX? Real Video? Damit ich hatte zuletzt 2006/2007 zutun. Die haben ausgedient.
Jetzt frage ich mich wieder was an MacOS so toll sein soll, bei diesen ständigen Einschränkungen.
Gut, dass es vorangeht. Das gleiche müsste auch bei Audio- und Bild-Formaten durchgeführt werden.
JPG und MP3 können auch weg. Beide sind aus Computer-Steinzeit.
Ja zum Glück kann man in Windows noch RealVideo Abspielen hoch lebe die Freiheit! Junge diese Formate sind an schlechter Qualität nicht mehr zu unterbieten! So oder so sollte man diese Dateien konvertieren da sie in jedem Schnittprogramm so oder so im Hintergrund konvertiert werden. Auch Premiere und co können so etwas nicht mehr direkt verarbeiten. Hier wird meist in H264 konvertiert.
Waaas, kein JPEG 2000 mehr, das war der Ablöser für JPG ;)
Also einfach VLC anwerfen und gut ist. Oder missverstehe ich hier etwas!?
Ich gehe davon aus, dass Drittanbietersoftware weiterhin keine Probleme haben wird, sofern sie denn die dazu nötigen Codecs selber mitbringen.
Sehe ich dann keine Inhalte mehr in den Thumbnails der Dateien? Ich habe in meinem Datenarchiv viele tausend alte Videos aus 20 Jahren. In mehreren der oben genannten Dateiformate. Das wäre für mich extrem negativ, wenn ich diese nicht mehr beim Stöbern mit nem Thumbnailbild erkennen könnte.
Apple hat das irendwann in der Vergangenheit, irgendwas zwischen 6 und 8 Jahren her, schon einmal gemacht. Damals konnte ich auch bei vielen Videos auf einmal keine Vorschaubilder mehr sehen, weil Quicktime irgendwie umgestellt wurde. Davor konnt ich auch mit Quicktime alles abspielen, danach nicht mehr.
Konvertierten kommt für mich nicht in Frage. Die Dateien sollen Original bleiben. Ich scanne ja auch keine alten Fotos und zerreiße dann das Original …
Konvertiere doch in ein Lossless-Format?
Bei Compressor zb kannst du angeben dass die konvertierte Datei an die Stelle der originalen gesetzt wird. Einfach den gesamten Ordner reinziehen H265 auswählen und los gehts. Je nach Leistung deines Macs dauert etwas aber dafür sparst du dir sogar speicherplatz.
Mal etwas Off-Topic: Gibt es eigentlich etwas in der Art von iDVD? Ich suche schon lange Zeit, finde aber leider nicht wirklich etwas in dieser Richtung
Also mit der Möglichkeit Menüs etc einzubauen. Gerne auch mit BD-Funktionen:)
Wirklich schade, in meinem Umfeld haben wir immer wieder alte Dateiformate. Das Arbeiten damit war so schon schwierig genug. Besonders schmerzhaft ist das endgültige Aus für Perian. Schade!
Die gute alte Quicktime-Schnittstelle hat über die Jahre gute Dienste geleistet. Macht im Workflow halt schon einen Unterschied ob man vorher konvertieren muss oder gleich mit der original Datei Arbeiten kann.
Dann konvertiere doch einfach alles auf einmal. Neue Dateien werden ja wohl kaum entstehen.
Formate die ich die letzten 10 Jahre nirgendwo mehr gesehen habe.
Kein AV1, kein VP9, kein JPEG 2000 mehr. Na, Prost.
Ich habe mich wohl von der Formulierung aufs Glatteis führen lassen. Final Cut Pro unterstützt die Formate auch intern.