1979 Revolution: Der Umbruch im Iran als videolastiges Adventure-Spiel
Die iOS-Neuerscheinung 1979 Revolution ist eine Alternative zum abendlichen TV-Programm. Das für iPhone und iPad optimierte, zum Preis von 4,99 Euro erhältliche Spiel hat die Abschaffung der Monarchie im Iran in den Jahren 1978 und 1979 zum Thema.
Im Vordergrund stehen bei 1979 Revolution die aufwändigen Filmszenen, allerdings nehmt ihr in der Rolle des Fotoreporters Reza Shirazi direkten Einfluss auf den Handlungsstrang und müsst durch kluges Handeln und die richtigen Antworten der Willkür der Verfolgung durch die Regierungstruppen entziehen.
Die Story basiert auf den historischen Tatsachen und es geht größtenteils nicht gerade zimperlich zu. Somit dürfte die Altersfreigabe 17+ durchaus ihre Berechtigung haben. Zudem solltet ihr vor Augen haben, dass der Download der App satte 2,29 GB groß ist und bislang nur eine englischsprachige Version existiert. Eingeblendete Untertitel erleichtern dabei das Verständnis der Sprachausgabe.
Unten seht ihr den offiziellen Videotrailer und anschließend auch ein längeres Gameplay-Video zum Reinschnuppern.
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Klingt interessant. Danke für den Tipp.
Mit freundlicher Unterstützung des iranischen Propaganda-Ministeriums?
Den Iran 2009 zu inszenieren wäre nicht weniger spannend, aber tausend mal wertvoller gewesen. Unvergessen: Die Philosophies-Sudentin NEDA AGHA-SOLTAN, ermordet am 20. Juni (übermorgen) vor sieben Jahren, kurz nach 19 Uhr durch einen Scharfschützen der staatlichen Basij-Milizen. Eine von vielen, die in ihrem Protest gegen gefälschte Wahlen und die faschismusähnliche Diktatur der Ayatollahs ihr Leben lassen mussten. Sie wurde nur 27 Jahre alt.
1979 war, als schiitische Islamisten den zwar monarchistischen (und ebenfalls unfreien), aber relativ modernen Staat in die Eiszeit zwangen, um anschließend Künstler, Intellektuelle, Frauen und Kritiker unter dem Vorwurf der „Islamophobie“ (hier kommt der Begriff nämlich her) zu verfolgen und zu ermorden.
Kein Spiel, sondern ganz real mit Willkür, Folter, täglichen Hinrichtungen, Massengräbern und „verschwundenen“ Menschen, bis heute.