Ausprobiert: Der Regensensor zur Netatmo-Wetterstation
Wer nur wissen will, wieviel es innerhalb eines gewissen Zeitraums geregnet hat, muss nicht mal 5 Euro ausgeben. Dafür genügt ein schlichter Plastik-Regenmesser, der allerdings auch keinerlei darüber hinausgehenden Komfort bietet. Im krassen Gegensatz dazu steht die neueste Erweiterung für die iOS-Wetterstation von Netatmo.
Der Netatmo Regenmesser ist alles andere als billig, dafür aber ein sehr nettes und auch praktisches Gadget für Hobbygärtner und alle die sonst noch ein Interesse daran haben, über die Niederschlagsmenge im Bilde zu sein. Wir haben den schwarzen Trichter von Netatmo jetzt einige Zeit im Betrieb und können einen ersten Erfahrungsbericht abliefern.
Für den Betrieb des Sensors ist eine Wetterstation von Netatmo erforderlich. Diese Voraussetzung hat zur Folge, dass der Käufer des Netatmo Regensensors mit der hohen Wertigkeit der aus zwei Aluminium-Zylindern bestehenden Wetterstation vertraut ist und beim Auspacken des Regensensors wohl zunächst etwas enttäuscht wird. Mit Blick auf den vergleichsweise hohen Preis von 69 Euro wirkt der ausschließlich aus Kunststoff gefertigte und dementsprechend leichte Sensor zunächst etwas billig. Der Grund für diese Materialwahl ist laut Netatmo die Tatsache, dass das Ding Tag ein Tag aus bei jeder Witterung im Freien verbringt und der ausgewählte Kunststoff mit dieser Situation am besten zurecht käme. Um das Produkt optisch von ähnlichen Funksensoren abzuheben hat Netatmo sich beim Design des Trichters etwas mehr bemüht als die Konkurrenz und gibt dem durchsichtigen Kunststoff durch eine von innen aufgedruckte schwarze Verblendung zusätzliche Eleganz.
Aber mehr als das Design interessiert uns die Funktion des Geräts. Die Installation lief problemlos ab, der 13 x 13 x 11 cm große Regenmesser kommuniziert drahtlos mit der Wetterstation. Zwei AAA-Batterien sollen die Stromversorgung bis zu ein Jahr lang sicherstellen. Als maximale Entfernung zwischen den Geräten nennt Netatmo 100 Meter, in unserem Test-Setup sind beide Geräte rund 20 Meter voneinander entfernt und wir haben als „Hindernisse“ ein Gewächshaus, Büsche sowie eine Hauswand dazwischen gepackt, hatten aber zu keiner Zeit Verbindungsprobleme.
Für die Montage des Regenmessers stehen euch zwei Optionen zur Verfügung. Entweder befestigt ihr das Gerät mit zwei Schräubchen durch die beiden vorbereiteten Bohrungen an der Unterseite auf einem Brett oder einem Pfosten, oder ihr nutzt das ebenfalls an der Unterseite vorhandene Stativgewinde im Zusammenhang mit einer passenden Halterung oder dergleichen.
Mit Blick auf die Messung der Niederschlagsmenge hat Netatmo das Rad nicht neu erfunden. Unter der schwarzen Plexiglashaube befindet sich eine klassische „Kippwaage“, kleine Schaufeln nehmen hier das Wasser auf und kippen sobald sie voll sind zur Seite. Diese Kippbewegungen bestimmen die an die Wetterstation zu übermittelnde Niederschlagsmenge.
Regenmenge bequem per App ablesen
Wie eingangs bereits erwähnt, punktet der Niederschlagsmesser von Netatmo durch die Integration in die Wetterstation und den damit verbundenen Komfort. Ihr müsst nicht in den Garten laufen um eine Skala abzulesen, ebenso keine Plastikröhrchen regelmäßig leeren; die aktuellen Werte sind jederzeit vom iPhone, iPad oder auch Computer aus abrufbar. Ebenso habt ihr Zugriff auf Niederschlagsstatistiken und bekommt parallel zur Tagesmenge auch einen Wert für die letzte Stunde sowie die für diesen Tag erwartete Niederschlagsmenge angezeigt.
Der Regenmesser in der Netatmo-iPhone-App
Regenverlaufsansicht über das Netatmo-Webinterface
Push-Nachricht wenn es regnet
Für den Netatmo Regensensor lassen sich genau wie für die anderen mit der Netatmo-Station gemessenen Wetter- und Umweltdaten Benachrichtigungen und Alarme konfigurieren. Beispielsweise habt ihr die Möglichkeit, einen „Alarm bei Regenbeginn“ zu aktivieren oder euch beim Überschreiten einer frei wählbaren Niederschlagsmenge pro Stunde benachrichtigen zu lassen. Diese Mitteilungen erhaltet ihr dann per Push-Nachricht auf euer iPhone oder iPad. Allerdings dürft ihr nicht davon ausgehen, dass die Regenbeginn-Meldung auch sofort eintrifft. Für die Aktivierung muss die Kippwaage einen Impuls erhalten, es also mehr als nur ein paar Tropfen regnen. Die Sitzpolster auf dem Balkon haben wenn die Push-Mitteilung dann eintrifft also in der Regel schon etwas abbekommen.
Noch ein Wort zur Genauigkeit: Wir haben in direkter Nachbarschaft des Netatmo-Sensors einen Funksensor eines anderen Herstellers platziert und beide Geräte liefern im Großen und Ganzen recht einheitliche Messwerte. Wer auf Nummer sicher gehen will, hat über die Netatmo-Einstellungen aber auch jederzeit die Möglichkeit, den Sensor neu zu kalibrieren.
Der Regensensor von Netatmo wird in Deutschland zu Preis von 69 Euro über Amazon vertrieben. Voraussetzung ist wie gesagt eine zum Preis von 169 Euro erhältliche drahtlose Wetterstation von Netatmo. Diese besteht aus einem Set aus Innen- und Außensensor, im Innenraum werden über den Hauptsensor ergänzend zu Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch die Luftqualität und die Geräuschentwicklung im Raum gemessen. Zusätzliche Innenraumsensoren für die Messung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit und -qualität sind als Erweiterungskit separat erhältlich.
Ich warte erstmal den Winter ab was das Gerät da bei Frost macht.
Davon ab sollte eine Konfigurationsmöglichkeit geben bei Wandmontage; kommt weniger Wasser rein aber es gibt ja auch bspw. 1-2 Leute die Wohnungen ohne Dachgarten oder so haben; da wäre das interessant :)
„Davon ab sollte eine Konfigurationsmöglichkeit geben bei Wandmontage; kommt weniger Wasser rein aber es gibt ja auch bspw. 1-2 Leute die Wohnungen ohne Dachgarten oder so haben; da wäre das interessant“
Sorry aber ich kann dir nicht folgen
Ich habe auf Anhieb verstanden, was er meint.
Laut Anleitung muss der Sensor freistehend sein. Das geht schlecht bei dem Großteil aller Städter.
Begründung die gegen eine Wandmontage spricht sei das die Wand Regen abhält (fällt ja nicht 100%ig vertikal). Allerdings sollte es dafür Alghorithmen geben
Es fehlen die Worte „gesehen“ und „es“, und man muss einmal „bei“ durch „für die“ ersetzt werden. Sonst ist alles gut.
Was mich allerdings wundert ist, dass im relevanten potentiellen Kundenspektrum insgesamt nur ein bis zwei Leute in Wohnungen OHNE Dachgarten wohnen. Da hätte ich jetzt doch gedacht, dass das ein paar mehr Leute sind. Da meine Wohnung keinen Dachgarten hat, würde mich interessieren, wer der andere ist. Bitte melde Dich. ;-)
ich bin’s!
Über die Wintermonate sollte der Sensor nicht im freien bleiben.
Was in Deutschland halt albern ist da es sich auf „Frost“ bezieht und somit das halbe Jahr. Aber gerade im Herbst und Frühjahr wäre es ja interessant bzgl. Regen.
Ich finde den Regenmesser gut, nur die späte Warnung bei einsetzendem Regen ist störend, aber konstruktionsbedingt nicht zu verhindern. Sinnvoll wäre es sicherlich gewesen hierfür noch einen zusätzlichen Messfühler einzubauen.
Übrigens: Die in der App angezeigten 1mm/h entspricht genau 1m/qm2 in der Stunde, dies ist die Einheit, die meist in den Wettervorhersagen genannt wird.
Ich denke mal du meinst 1L/qm und nicht 1m/qm. Denn 1L/qm = 1mm.
1m pro qm wäre malein amtlicher Niederschlag – das misst man dann besser mit Taucherbrille ;-)
Das war ein kleiner Tippfehler – 1l/qm ist natürlich richtig.
Es gibt für Homematic Regensensoren die optisch arbeiten. Da bekommt man eine Meldung das es regnet, jedoch keine Niederschlagsmengen.
Ich habe ihn auf dem Carport-Dach stehen ohne Befestigung und weit genug vom Haus weg. Selbst bei starken Wind, wohl durch die Runde Bauform bleibt er an seinem Platz.
Soweit bin ich mit dem Sensor sehr zufrieden. Preis-Leistung meines Erachtens stark an der Grenze aber für ’neue Technik‘ auch wieder ok.
Er tut was er tun soll und bietet mir die nötigen Infos. Schade nur das es Technik-Bedingt immer etwas dauert, bis man die Regenmeldung erhält, so kann man seine Dachfenster doch nicht auf lassen und warten bis einen netatmo ‚warnt‘ ;D
jetzt hat sich die Antwort auch noch fast komplett mit Uwe überschnitten ;D – nicht das ihr denkt ich hab ne Meise ;D
Einfach ein elektrisches Dachfenster mit Regensensor installieren?
Ich habe noch doppelseitiges Klebeband verwendet, weil das Ding echt komplett im Wind steht. Dafür gab es aber auch selbst bei dem NRW Sturm letzte Woche kein Problem.
Meiner kommt am Montag.
Hab ein billiges Drei-Bein-Stativ für 8€ geakauft.
Die drei Beine eingebuddelt und jetzt steht der Regenmesser ca. 50cm über dem Boden.
Hält Bombenfest. Hat auch Ela am Montag überstanden….
Was hat er denn nach Ela gemessen?
hier bei mir in Bayern 7mm in der ersten Stunde und 6mm in der zweiten.
Gibt gerade direkt bei netatmo.com eine Gutscheinaktion (noch bis zum 15. Juni) – 10% auf alles und keine Lieferkosten:
PFINGSTEN14
Meiner ist heute angekommen :)
Bin auch mehr als zufrieden mit dem Teil .. steht hier auf dem Balkon – angeschraubt auf nem alten Holztischen. Bewegt sich nix. Fehlt nur noch der bereits ersehnte Windmesser ;-)
Wie sieh es mit der Reichweite aus?
Verbindet sich der Sensor per Bluetooth oder WLAN?
Plastik ist witterungsbeständiger als Alu? Janee… iss klar
Warum gibt man so viel Geld für eine Wetterstation aus, wenn man auch die nächstgelegene Wetterstation des DWD abfragen kann, die sicher weit hochwertigere Geräte einsetzt? Ich habe das nie verstanden.
Weil die keinen Sensor in deiner Wohnung haben?
Wäre auch schlecht, wenn es in seiner Wohnung regnen würde
warum besitzen Menschen ein MacBook Pro obwohl sie damit nur Tabellen und Briefe schreiben?
Angesichts der hervorragenden Verarbeitung (Alu!) und der mitgelieferten Befestigung bei der Basisstation habe ich beim Regenmesser das Hefühl Netatmo wurde von BWL-Spackos übernommen und wird gerade von Kostenrechnern ruiniert!
Ich bin mehr als enttäuscht, das noch wenigstens eine Klemmbefestigung beiliegt – so musste ich erst in den Baumarkt fahren.
Wenn es nieselt dauert es wahrscheinlich ewig bis überhaupt ne Meldung kommt bei dieser messmethode
Irgendwie überzeugt mich das nicht
Sorry, wenn das jetzt of f topic ist: Bin ich der einzige, der seit ca. einer Woche keinen Ton mehr auf dem iPad hört, wenn er in der ifun-App ein Video abspielt?
Ich nutze diese preiswertere Wetterstation: http://mein-fun.com/data/media....._stein.jpg
Wenn da von einfacher Montageanbringung die Rede ist, so kann ich nur den Kopf schütteln, es sei , man ist mit einer Grawitschko -Lösung zufrieden. Wie kann ein Hersteller ein 1/4 Zoll -Gewinde für eine Befestigung vorsehen????
Ich fange nun an, mir mit richtigem Mitteln eine Profilösung auszudenken. Was ich bisher gesehen bzw. zu Lesen bekam, spottet jeder Beschreibung.
Nun Kurt, dass liegt eben daran, das 1/4 Zull Gewinde ist ein Stativgewinde und wird ebenso in der Phototechnik und auch bei Überwachungskameras verwendet. Somit nichts ungwöhnliches und nur so auch richtig. Grüße
Peter
Was bedeutet die mm Angabe in Liter pro Quatratmeter.
zB,5,7mm Prognose = wieviel Liter auf den Quadratmeter?
1 mm entspr. 1 l/m²
1 mm/h = 1 l/(m²xh)
Ich habe hier gelesen das der Messwert z.b. 1mm/h bedeutet das es 1 Liter/pm geregnet hat. Ist das richtig? Ich finde das etwas viel. Kann mir das einer genau beantworten?
1 mm pro qm bedeutet als Volumen: 0,1 cm x 100 cm x 100 cm = 1.000 ccm = 1000 ml = 1 l.
Also 1l / qm .Es klingt immer wieder verblüffend, aber in der Tat verteilt sich z.B. Ein Putzkübel voll Wasser (10 l) auf einem Quadratmeter so, dass das Wasser dann 1 cm den Biden bedeckt.
Eine Frage zum Thema Frost: Deckt ihr den Regenmesser ab und lässt ihn draußen. Oder holt ihr ihn ins Haus, oder macht ihr gar nix (so wie ich momentan)?
Wie wechsle ich die Batterie beim Regenmesser