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Angetestet: Parrot Zikmu – Edle Design-Lautsprecher mit ausgefeilten Drahtlos-Funktionen

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Mit dem Zikmu hat Parrot ein imposantes, vom Stardesigner Philippe Starck gestaltetes, aktives Audiosystem im Programm, bei dem die beiden Stereolautsprecher drahtlos miteinander kommunizieren. In den knapp 80 Zentimeter hohen Säulen verstecken sich neben einem 3-Kanal-Digitalverstärker mit 100 Watt Ausgangsleistung jeweils ein Downfire-Woofer sowie zwei NXT-Flachpanel-Lautsprechersysteme mit 360°-Abstrahlung. Für optimalen Sound empfiehlt Parrot ausdrücklich, die Lautsprecher mit Abstand zur nächsten Wand aufzustellen. Das Design animiert eigentlich auch dazu, die beien Türme möglichst weit in der Raummitte aufzustellen, allerdings darf man hier den von Parrot auf Produktfotos gerne weggemogelten aber notwendigen Stromanschluss nicht vergessen.

Jedem der beiden Lautsprecher liegt ein stoffummanteltes Netzkabel bei, damit hat es sich dann fürs erste aber auch schon mit dem Strippenziehen. Die Audioübertragung zwischen den beiden Systemen erfolgt drahtlos ohne hörbaren Qualitätsverlust über Bluetooth. Diese Verbindung hat sich in unseren Tests als ausgesprochen stabil erwiesen, so war es zum Beispiel problemlos möglich, einen der Lautsprecher außerhalb der Wohnung ohne direkten Sichtkontakt in rund 10 Metern Entfernung im Garten zu betreiben.

Auch hinsichtlich der verwendbaren Audioquellen gibt sich Parrots Zikmu aufgeschlossen gegenüber kabelloser Technologien. So ist nicht nur möglich, Audiosignale per Bluetooth von Mobiltelefonen, PCs und Macs zu den Lautsprechern zu streamen, das Parrot-System klinkt sich auch ins heimische Wi-Fi-Netz ein und spielt bereitwillig alle dabei gefundenen MP3-Dateien ab. Bei unserem Test ließ sich problemlos auf die iTunes-Bibliotheken zweier im Netzwerk eingebundener Macs zugreifen, das Audiostreaming lief an sich problemlos, vereinzelt endeten die abgespielten Titel unerklärlicherweise jedoch ein paar Sekunden zu früh. Auch das Bluetooth-Streaming vom Mac aus war schnell angeworfen, zeigt sich aber deutlich instabiler als das Streaming über Wi-Fi (für diese Aussetzer scheint allerdings unser MacBook Pro verantwortlich, ein Windows-PC stand uns zum Test leider nicht zur Verfügung).

Unser Standard-Setup verzichtet weitgehend auf drahtlose Audioquellen, und simuliert die klassiche Wohnzimmer-Situation mit einer per Cinch-Kabel direkt angeschlossenen Analog-Audioquelle (in unserem Fall ein Apple TV) und der Verwendung der in die zweite Lautsprechersäule integrierten Dockingstation für iPods und das iPhone.
Das Zikmu-System erkennt neue Audioquellen automatisch: Steckt man einen musikspielenden iPod (oder iPhone) in die Dockingstation, während gerade Musik vom Apple TV läuft, so wird automatisch die neu hinzugekommene Quelle aktivert. Ebenso schaltet das System wieder aufs Apple TV zurück, wenn man den anderen Zuspieler entfernt. Hierbei spielt es keine Rolle, ob beide Audioquellen an der gleichen oder jeweils einem anderen Laustsprecher angeschlossen sind, das Audiosignal wird in beide Richtungen zur jeweils anderen Säule übertragen. Die automatische Quellenauswahl funktioniert so gut, dass man ein für die Bluetooth-Übertragung eingerichtetes iPhone wärend der Musikwiedergabe über den Dockanschluss aus der Säule nehmen kann, und der selbe Song nach ein oder zwei Sekunden „Bedenkzeit“ drahtlos über Bluetooth weiter spielt.

Die Bedienung des Systems erfolgt in erster Linie über die angenehm berührungsempfindlichen Tasten auf der linken Lautsprechersäule oder eine mitgelieferte Funkfernbedienung mit hervorragender Reichweite auch über mehrere Räume hinweg. Neben einer Ein/Aus-Taste bietet das Säulen-Panel Lautstärkreregler, eine Mute-Taste sowie die Möglichkeit, die Audioquelle zu wählen. Auf der Fernbedienung fehlt die Stummschaltung, dafür komment Tasen für Wiedergabe/Pause sowie nächster/voriger Titel hinzu (diese funktionieren mangels „Rückkanal“ nicht bei über Cinch angeschlossenen Geräten).

Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, das komplette System über Wi-Fi vom Computer, iPod touch oder iPhone aus zu steuern. Das Webinterface bietet dabei zusätzliche Einstellungsoptionen wie Raumkompensation, Equalizer oder die Abstimmung der unterschiedlichen Eingangspegel zu einander. Über einen Filebrowser lassen sich sowohl die im Netzwerk verfügbaren Audiobibliotheken wie auch die Musik auf angedockten iPods oder iPhones durchsuchen. Eine Ausführliche Anleitung für die Softwareinstallation hat Parrot hier bereit gestellt, weitere Infos zum Webinterface gibt’s hier.

Kritisieren müssen wir lediglich das Design der mitgelieferten Fernbedienung. Die Tasten sind weder beleuchtet noch tastbar. Bei unserem gelbgrünen Testgerät waren die silber aufgedruckten Symbole schon im Dämmerlicht kaum erkennbar, eine Benutzung im Dunkeln ist völlig ausgeschlossen.

Diesen Mangel lässt der hervorragende Klang der Lautsprecher jedoch verschmerzen. Wie oben erwähnt, strahlen die Lautsprecher in 360° ab und zaubern, wenn man sie ein wenig luftig aufstellt ein beeindruckendes und raumfüllendes Klangbild mit kräftigen, vielleicht einen Tick zu weichen Bässen.

Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Aufstellungsanweisung bezüglich des Wandabstandes zu beachten und sich die Zeit für eine Klangoptimierung zu nehmen. Die Klangcharakteristik des Aufstellungsraumes kann in fünf Stufen zwischen ungedämmt und gedämmt festgelegt werden, der Euqualizer lässt sich neben den sieben Presets auch komplett frei einstellen. Erfreulich fanden wir auch, dass die links/rechts-Position der Lautsprecher nicht zwingend vorgegeben ist, sondern getauscht werden kann, falls man die Säule mit der Docking-Station lieber links stehen hat.

Im Handel sind ist die aktuelle Zikmu-Serie in den Farben Lime, Grau, Weiß und Schwarz für 1299 Euro pro Paar erhältlich (z.B. bei Amazon), das nur in Schwarz erhältliche Vorgängermodell gibt zum Teil etwa 100 Euro günstiger. Ein auf den ersten Blick recht hoher Preis, der sich in Anbetracht der integrierten Technik und Funktionsvielfalt aber deutlich relativiert – selbst in ausgeschaltetem Zustand hat man mit den Zikmus noch einen Hingucker im Wohnzimmer stehen und kann sich sicher sein, von neuen Besuchern darauf angesprochen zu werden.

Im Anschluss haben wir ein Promo-Video von Parrot eingebettet, ein paar weitere Fotos (darunter die sehenswerte Verpackung der Zikmus) gibt’s hier in unserer Flickr-Galerie.
Noch Fragen? Nutzt unsere Kommentarfunktion, wir werden dort nach Möglichkeit zeitnah antworten.

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16. Aug 2010 um 18:52 Uhr von Nicolas Fehler gefunden?


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    15 Kommentare bisher. Dieser Unterhaltung fehlt Deine Stimme.
  • 1300 Euro später… Dafür gibt es schon (fast) neues High-End.
    Und das ohne Strippe kein Verlust an Qualität zu beobachten ist, kann nur Geneartion mp3 behaupten.

  • Brüllmücke

    1299? kosten die. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
    Find ich klasse die Dinger, allerdings nicht meine Preisklasse, da fallen mir andere Sachen ein was ich mit dem Geld anstellen kann.

  • Für Leute die ne kleine Designeranlage mit geringen Platzverbrauch, IPod Anschluss und vernünftigen Klang suchen ganz ok. Für die anderen denke ich findet man z.B bei Teufel für 1300 Euro schon ne andere Anlage.

  • Einfach nicht kaufen und Fresse halten!

    Wie überraschend, dass irgendwelche unterbelichteten Schwachmaten angeschissen kommen und über den viel zu hohen Preis plärren …

  • Spielzeug…. Dann doch lieber meine gute alte HiFi Anlage mit Röhrenverstärker und sehr geilen Canton Boxen!

  • Starcks Produkte kosten Geld. Dieses Exemplar ist schlecht verarbeiteter Kunststoff mit einem ästhetisch fragwuerdigem Design. High End fuers iPhone oder den geliebten iPod (Touch): Kid und Papa von KRELL..;-)

  • Erinnert mich ein bisschen an eine Vuvuzela, fallls ihr noch wisst, was das ist…

  • Der Preis klingt vielleicht happig, ist aber im Gegensatz zu Produkten von Bose oder B&O relativ niedrig. Und wenn der Klang dann auch noch gut ist, wär das eine Alternative zu meinen Bose systemen.

  • Guter klang und Bose in einem satz?! Nuja jedem des seine, aber Bose is alles andre als highend…

  • Irgendwie überzeugt mich das nicht. Mit einem Verstärker und guten Boxen stehe ich doch zumindest preislich bei gleicher oder besserer Klangqualität deutlich günstiger da? Der Vorteil der kabellosen Lautsprecher wird ad absurdum geführt, wenn man denn doch wieder ein Stromkabel braucht.

    Wenn man genau hinschaut sind’s halt doch nur Aktiv-Boxen, wie wir sie vom PC her kennen und das für einen saftigen Preis.

  • *hust*
    Ich bin denke ich der einzige, der wirklich etwas du den Lautsprechen sagen kann, denn Sie stehen seit Dez. letzten Jahres in meinem Wohnzimmer. Ganz klar ist das design immer geschmackssache, aber bei mir passt halt alles zusammen, hochglanz Möbel, weisser LCD & dann die ZIKMUS in Hochglanz…
    Vom Klang & von der Basswiedergabe habe ich mich vorab im LAden selbst überzeugt, weil ich nicht sicher war wieviel vom Preis die Qualität & wieviel für’s design draufgeht – von wegen sehen nur gut aus, aber dem war nicht so, satter Bass & richtig guter klang. Ich denke aber jeder sollte selber vor entscheiden, wie gut oder „schlecht“ das System ist :-)

    • ich hab mal mit dir wegen der zikmus vor ca 1 jahr geplaudert. mittlerweile hab ich sie mir schon mehrmals angehört und finde sie klanglich echt gut. bin am überlegen mir sie zuzulegen, leider hatte konnte mir kein händler die wireless-funktionen präsentieren. ich hab bisher nur mit ipod im dock gehört.

      von us-usern hab ich gelesen, dass es probleme mit der wifi-verbindung gibt. die zikmus vergessen oft ihre einstellungen und müssen neu verbunden werden usw. auch hat sich bei einem der händler mal einer der lautsprecher aufgehängt. sprich er hat zwar geleuchtet aber keine ton von sich gegeben. man musste beide vom strom nehmen, damit sie sich wieder syncen konnten. sowas weckt natürlich nicht gerade vertrauen in das produkt, noch dazu bei diesem preis.

      ausserdem wollte ich noch ein paar details zu der dynamic loudness funktion, die es seit software 2.1 gibt. kann man da abhängig von lautstärkeeinstellung unterschiedliche EQ-presets wählen usw? oder ist das nicht konfigurierbar?

      vielleicht könntest du mir mal ein paar worte schreiben, falls du das hier jemals lesen solltest. meine email:
      o.luv at web.de

      cu, o.

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